Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1153/43

Ach welchen Jammer bringt die Sünde



Originaltitel:
Ach! welchen Jammer bringt / die Sünde / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 12. p. Tr. / 1743.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 12. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 01.09.1743
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 4
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (TB,str,bc) - a - C (largo)
     2.rec (S,bc)
     3.choral (SATB,str,bc) - a - 3
     4.aria (S,str,bc) - C - 12/8
     5.rec (B,bc)
     6.choral (3) DC

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Was mein Gott will, das g'scheh allzeit (Seite 136)
Strophentext: Dein tröst ich mich ganz sicherlich

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Was mein Gott will, das g'scheh allzeit (Seite 136)
Strophentext: Ehr sei dem Vater und dem Sohn

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-42
RISM ID:   450006780
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arie/Duett
    Ach, welchen Jammer bringt die Sünde!
    An Seel’ und Leib fehlt’s da und dort.
    Die Zunge liegt sehr hart gebunden,
    die Kraft zu hören ist verschwunden,
    so wirkt, so merkt der Geist kein gutes Wort.
  2. Secco-Rezitativ
    Ach, Herr, sieh’ dieses Elend an,
    die Not ist groß.
    Du bist’s allein, der helfen kann.
    Wo Du die Lippen rührst,
    so wird das Band der Zunge los;
    wo Du an taube Ohren
    das Wort mit Nachdruck führst,
    so dringt’s gewiss in Herz und Seele ein.
    Der Mensch wird neu geboren,
    er hört, alsdenn er redet recht und gut.
    Ach, Herr, sieh’ drein,
    schau’ doch, wie sich so viele finden,
    an denen in dem Stand der Sünden
    dergleichen Hülfe nötig tut.
  3. Choralstrophe
    Dein’ tröst’ ich mich ganz sicherlich,
    denn Du kannst mir wohl geben,
    was mir ist Not, Du treuer Gott,
    in dies’m und jenem Leben.
    Gib wahre Reu’,
    mein Herz erneu’,
    errette Leib und Seele.
    Ach, höre, Herr,
    dies’ mein Begehr’,
    und lass mein Bitt’ nicht fehlen.
  4. Arie
    Jesus kann und wird erretten,
    fleht man Ihn nur glaubig an.
    Er kann Leib und Seele heilen,
    Er kann Trost und Kraft erteilen.
    Wer zu Ihm im Glauben naht,
    o, der hat solches nie umsonst getan.
  5. Secco-Rezitativ
    Elende, naht zum Herrn.
    Er ist’s, der alles wohl und herrlich machen
    und alles Elend ändern kann.
    Ja, Er weiß Rat in allen Sachen
    und Er hilft herzlich gern.
    Hält es die Welt für leeren Wahn,
    wenn man auf Seine Hülfe baut,
    es liegt nichts dran.
    Sie irrt.
    Durch Seine Hand
    wird alles Ungemach gehoben.
    Wer Ihm in Not vertraut,
    der wird
    von allem Jammerstand
    befreit und so Sein Werk und Seine Gnade loben.
  6. Choralstrophe
    Ehr’ sei dem Vater und dem Sohn
    und auch dem Heil’gen Geiste,
    als es im Anfang war und nun,
    der uns sein’ Gnade leiste,
    denn er allein
    uns insgemein
    mit überreichen Gaben
    an Leib und Seel’
    ohn allen Fehl’
    hat gnädiglich erhaben.