Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1154/36

O Gottes Sohn von Ewigkeit



Originaltitel:
O Gottes Sohn von Ewigkeit / a / 2 Chalumeaux / Flaut. Tr. / 2 Violin / Viola / Fagotto / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 13. p. Tr. / 1736.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 13. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1736
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.08.1736
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: fl, chal (2)tb, fg, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,chal(2)tb,str,bc) - F - 12/8
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,chal(2)tb,vl unis,vla,bc) - d - 2/4
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,fl,fg,str,bc) - C - C
     6.rec (T,bc)
     7.coro (SATB,chal(2)tb,fg,str,bc) - F - C (/+allegro)

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wie schön leuchtet der Morgenstern (Seite 138)
Strophentext: O Gottes Sohn von Ewigkeit, wie selig war dieselbe Zeit


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2 - fl, chalumeau 1, 2, fag: 1, 1, 1, 1f.
Kommentar: fg (but for mov5) in bc-part /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-444-19
RISM ID:   450006465
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    O Gottes Sohn von Ewigkeit!
    Wie selig war dieselbe Zeit,
    da man Dich hat gesehen.
    Ihr Augen voller Herrlichkeit,
    ihr Ohren voller Lieblichkeit,
    wie wohl ist euch geschehen!
    Viele, viele Majestäten
    und Propheten
    wollten schauen,
    was die Jünger konnt’ erbauen.
  2. Secco-Rezitativ
    Den Herrn im Fleisch zu sehen,
    war Gläubigen ja wohl ein himmlisch’ Glück.
    Doch solcher frohe Blick
    konnt’ auch von Bösen hier geschehen.
    Jedennoch, diesen blieb
    solch’ Glück ein irdisch’ Freudenspiel.
    Wer aber sich in reinem Glaubenstrieb
    den Herrn zu seiner Blicke Ziel
    gesetzt, dem stellte sich, o welche Anmut, dar,
    an dem, was andern irdisch war,
    Dran wurde Geist und Herz mit Himmelslust erfüllt.
  3. Arie
    Wer Jesum schaut, hat Himmelsfreude,
    dies Glück lacht Gläubigen allein.
    Ach! Denen, welche Jesum hassen,
    muss, wenn Er sich wird sehen lassen,
    der Anblick lauter Schrecken sein.
  4. Secco-Rezitativ
    Die Böcke werden dort den Herrn,
    den Richter, zwar erblicken,
    doch kann sie dieses nicht erquicken:
    Er weist sie in die Hölle fort!
    Ihr Menschen, fürchtet euch,
    blickt Jesum hier im Glauben an.
    Ja, sucht im Gnaden-Reich,
    in Worten, Werken und Gebärden,
    im Sinn und Tun Ihm gleich zu werden,
    dass euch Sein Anblick dort
    erfreulich fallen kann.
  5. Arie
    Jesu, meine Glaubensaugen
    sehen treu und stets nach Dir.
    Wenn ich aus dem Grabe gehe
    und vor Deinem Richtstuhl stehe,
    ach, so blicke auch nach mir.
  6. Secco-Rezitativ
    Dein Anblick scheint mir oft verborgen,
    mein Jesu, wenn das Kreuz mich drückt.
    Doch Dein verborg’ner Trost,
    der mich erquickt,
    setzt meinen Glauben außer Sorgen.
    Ist Satan gegen mich erbost,
    er raunt mir ein, Du sähest nicht auf mich,
    so sehe ich nur desto eifriger auf Dich.
    Mein Herz bleibt treu, ich weiß, dort werd’ ich Dich erblicken,
    und: O, wie will ich mich alsdann an Dir erquicken.
  7. Dictum
    Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.