Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1154/39

Wer Ohren hat zu hören höre



Originaltitel:
Wer Ohren hat zu hören / höre / a / Chalumeau / Fagotto / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo / Dn. 13. p. Tr. / 1739.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 13. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1739
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 23.08.1739
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: chalb, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.arioso+rec (T,chalb/fg,str,bc) - C - 3+C
     2.coro (SATB,str,bc) - a - C
     3.rec (S,bc)
     4.aria (S,str,bc) - F - 3
     5.rec (B,bc)
     6.arioso (1) DC
     7.aria (B,chalb,str,bc) - a - C (vivace)
     8.choral (SATB,chalb,str,bc) - C - C

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Gott und Herr, wie groß und schwer (Seite 2)
Strophentext: O Jesu Christ, der du mir bist

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2 - chalumeau, (fag): 1, 1f.
Kommentar: identical part for fg instead of chalb -> later added - also on title page in pencil /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-447-19
RISM ID:   450006532
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum / Rezitativ / Dictum
    Wer Ohren hat zu hören, höre!
    Denn hier ist mehr denn Salomon:
    Hört einen großen Lehrer reden,
    es redet Gottes Sohn,
    die Hoffnung der Propheten,
    der Inbegriff der Trost- und Lebenslehre.
    Wer Ohren hat zu hören, höre!
  2. Dictum
    Selig sind, die reines Herzens sind,
    denn sie werden Gott schauen.
  3. Rezitativ
    Es dünken sich zwar viele „rein“.
    Sie schmeicheln sich in blindem Wahn,
    dereinst Gott dort zu sehen.
    Doch, ach, es kann nicht sein:
    Sieht man ihr Leben an,
    so sieht man sie nicht auf dem Pfad,
    den Jesus ginge, gehen.
    Ein reiner Jünger Jesu hat
    allein die Ehre,
    dass ihn der Heiland selig preist.
    Wer hier „sein Jünger“ heißt,
    der folgt dem Herrn, den tröstet Jesus’ Lehre.
  4. Arie
    Selig ist, wer Jesum kennet,
    selig, wer ihn glaubig ehrt.
    Kann er ihn im Fleisch nicht sehen,
    ei, so wird es doch geschehen,
    wenn Er dort,
    in dem schönen Himmelsort,
    selbst bei Jesu eingekehrt.
  5. Rezitativ / Dictum
    Sieht gleich
    ein aufgeblas’ner Pharisäer
    die Glaubige vor schlechte Leute an,
    denkt er in stolzem Wahn,
    er seie Gott viel näher,
    so sind sie gleichwohl groß und reich.
    Hier sind sie Gottes werte Freunde,
    dort sehen sie sein Angesicht.
    Und stürzt Gott seine Feinde,
    so fürchten sie sich nicht.
    Sie geh’n zur Seligkeit, Gott macht sie Jesu gleich.
    Sagt: Was gleicht solcher Ehre?
    Wer Ohren hat zu hören, höre!
  6. Arie
    Herr, ich ehre
    deine Lehre.
    Nimm mich doch zum Jünger an.
    O, wie wohl wird’s um mich stehen,
    wenn du mich in jenen Höhen
    mit Verklärung angetan.
  7. Choralstrophe
    O, Jesu Christ,
    der du mir bist,
    der Liebst’ auf dieser Erden.
    Hilf, dass ich ganz
    in deinem Glanz
    mög’ aufgezogen werden!