Originaltitel: Ach! daß die Hülffe / aus Zion / a / 2 Corn / 2 Flaut. Tr. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 13. p. Tr. / 1753. / ad / 1731. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 13. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1753 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 16.09.1753 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: fl (2), hn (2), str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,fl(2),hn(2),str,bc) - F - C (largo+allegro) 2.rec (B,bc) 3.aria (TB,fl(2),hn(2),str,bc) - F - C (allegro) 4.rec (S,bc) 5.coro (SATB,fl(2),hn(2),str,bc) - C - C (largo) 6.rec (T,bc) 7.choral (SATB,fl(2),hn(2),str,bc) - F - C (allegro)
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Wie schön leuchtet der Morgenstern (Seite 138) Strophentext: O Gottes Sohn von Ewigkeit, wir warten schon der letzten Zeit
Synthetischer Eindruck der Choralvertonung: Dichter: J.C. Lichtenberg Partitur: 16 Seiten; S (2x), A, T, B: 1, 1, 1, 2, 2 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2 - fl 1, 2, cor 1, 2: 3, 2, 1, 1f. Kommentar: Die Continuostimme ist mit Organo bezeichnet
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Text der Kantate:
Dictum
Ach, dass die Hilfe aus Zion über Israel käme
und der Herr Sein gefangen Volk erlösete, so
würde Jacob fröhlich sein und Israel sich
freuen.
Secco-Rezitativ
Gottlob, das heilige Verlangen,
der fromme Wunsch ist längst erfüllt,
die Sehnsucht ist gestillt:
Israel liegt nicht mehr gefangen
und Zion jauchzt in seinem Freiheitsstande.
Ja, alle Lande
sehn die Erlösung unsers Gottes.
Israel kann trutz alles Spottes
im Sieg mit Ehrenpalmen prangen.
Duett/Arie
Erfreue dich, Zion, die Feinde erliegen,
die Bande der Knechtschaft sind gänzlich entzwei.
Dein König, die Hoffnung der alten Propheten,
erscheinet und hilft dir aus höllischen Nöten.
Er macht dich hier zeitlich, dort ewiglich frei.
Secco-Rezitativ
Das Heil ist freilich allen nah,
doch, ach! die Welt erkennt es nicht;
sie will vielmehr den alten Kerker lieben.
Wenn der Erlöser spricht,
so steht ein Stolzer da
und will den großen Ritter meistern.
Wie muss doch dies
das große Licht der Welt betrüben?
Doch wehe solchen tollen Geistern!
Die Finsternis,
die ihr verkehrter Sinn erwählt,
wird sie zu ew’ger Angst bedecken,
wenn Schwefelfeu’r die Seele quält,
wenn sie zu spat vor Zions Herrn erschrecken.
Chor/Arie
Komm doch, Jesu, Zions Wonne,
komm doch, ja, es ist gescheh’n.
Fehlt Dir’s an Gestalt und Schöne,
ich verhöhne
Deinen armen Anblick nicht.
Strahlte Deiner Gottheit Licht,
ei so könnt’ in Dich, o Sonne,
keines Menschen Auge sehn.
Secco-Rezitativ
Mein Glaube siehet lauter Freude,
da er Dich, großes Heil, erblickt.
Und ob ich hier noch leide,
so werd ich doch durch Dich erquickt.
Wie freudig werd ich sein,wenn einst nach diesen Zeiten
die Frommen und ich mit Dich in Dein Reich begleiten.
Choral
O Gottes Sohn von Ewigkeit,
wir warten schon der letzten Zeit,
da wir dich sollen sehen.
Ihr Augen voller Herrlichkeit,
ihr Ohren voller Lieblichkeit,
wie wohl wird euch geschehen.
Lauter
lauter
Majestäten
und Propheten
werden schauen
Gottes Lamm auf grüner Auen.