Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1155/40

Liebet eure Feinde so wird euer Lohn



Originaltitel:
Liebet eure Feinde, so wird / euer Lohn7a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo / Dn. 14. p. Tr. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 14. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 18.09.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: (ob), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (A,str,bc) - g - C
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,str,bc) - F - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - B - 12/8 (allegro)
     6.choral (SATB,str,bc) - g - C

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Jesu, du mein liebstes Leben (Seite 76)
Strophentext: Nun laßt uns Gott, dem Herren

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 14 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2 - ob: 1f.
Kommentar: ob playing choralemelody in mov6 - (altopart from another cantata) /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-51
RISM ID:   450006602
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Liebet eure Feinde, so wird euer Lohn
    groß sein und werdet Kinder des
    Allerhöchsten sein, denn Er ist gütig über
    die Undankbaren und Boshaftigen.
  2. Rezitativ
    Der Undank hält oft viele ab von Liebestaten.
    doch Jesus stellt Sich uns zum Vorbild anderst dar.
    Er sahe wohl die Kranken, die Ihn baten,
    und wie ihr Herz beschaffen war.
    Es war nur einer rein,
    doch heilte Er die andern wie den Einen.
    O Mensch! Willst du ein Jünger Jesu sein,
    so musst du es gleich gut mit Gut’n und
    Bösen meinen.
  3. Arie/Duett
    Jesus Huld und Rettungssonne lacht
    so Bös’ als Gute an.
    Arme Menschen, seht auf euch,
    werdet Jesus Sinne gleich.
    Pflegen Neune unter Zehen
    ohne Danken fort zu gehen,
    g’nug, wenn ihr nur wohlgetan.
  4. Rezitativ
    Ihr Bösen! Denkt doch, was ihr tut.
    Ihr schreit zum Herrn,
    Er soll euch aus dem Elend reißen.
    Der Herr ist gut;
    Sein Herz erbarmt Sich gern;
    Er hilft; Er macht euch los
    und ihr wollt keinen Dank erweisen!
    Kaum dass Er euch geholfen hat,
    so eilt ihr hin zum alten Sündenpfad.
    Ach, denkt wie groß
    ist eures tollen Undanks Schande.
    Ach, schämet euch!
    Der Undank stammt aus Satans Reich.
    Dankt Gott mit reinem Dienst im neuen Gnadenstande.
  5. Arie
    Mein Mund soll Jesum allzeit loben,
    Er hat mich rein und froh gemacht.
    Verlachen alte Sündendiener
    das neue Opfer meiner Lieder,
    mein Herz kehrt sich nichts dran.
    Ich meide ihre Bahn.
    Weh dem, der meinen Dank verlacht!
  6. Choralstrophe
    Meiner Seelen Wohlergehen
    hat Er ja recht wohl bedacht.
    Will dem Leibe Not zu stehen,
    nimmt er’s gleichfalls wohl in Acht.
    Wenn mein Können, mein Vermögen
    nichts vermag noch helfen kann,
    kommt mein Gott und hebt mir an,
    Sein Vermögen beizulegen.
    Alles Ding währt seine Zeit:
    Gottes Lieb’ in Ewigkeit.