Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1156/09

Wer nur den lieben Gott lässt walten



Originaltitel:
Wer nur den lieben Gott / läst walten / ‚àö.¢ / 2 Violin. / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / Con / Continuo. / Dom. 15. p. Trin. / a. / 1709.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 15. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1709
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 08.09.1709
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 1
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - a - 3
     2.aria (S,str,bc) - C - C+3/8
     3.rec (S,bc)
     4.choral (1) DC
     5.rec (S,bc)
     6.aria (2) DC
     7.rec (S,bc)
     8.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wer nur den lieben Gott läßt walten (Seite 140)
Strophentext: Wer nur den lieben Gott läßt walten

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wer nur den lieben Gott läßt walten (Seite 140)
Strophentext: Was helfen uns die schweren Sorgen

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wer nur den lieben Gott läßt walten (Seite 140)
Strophentext: Sing, bet und geh auf Gottes Wegen

Dichter: E. Neumeister
Partitur: 13 Seiten;
S (2x), A, T, B: 2, 2, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2 (2x), vla, vlc, vlne, bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: Zwei Textblätter beiliegend



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-417-11
RISM ID:   450005726
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Choral
    Wer nur den lieben Gott lässt walten
    und hoffet auf ihn alle Zeit,
    den wird er wunderlich erhalten
    in allem Kreuz und Traurigkeit.
    Wer Gott dem allerhöchsten traut,
    der hat auf keinen Sand gebaut.
  2. Arie
    Weicht, ihr Sorgen, aus dem Herzen,
    denn ich bin in Gott vergnügt.
    Sein Versorgen, Seine Güte
    stärkt und tröstet mein Gemüte.
    So wird alle Not besiegt
    und kein Kummer macht mir Schmerzen.
  3. Secco-Rezitativ
    Ich bleib in gott-gelass’ner Ruh’
    und küsse die Zufriedenheit,
    die Sorgen leg’ ich in die Schuh’
    und trete sie mit Füßen.
    So kann ich Gottes Trost
    bei Stillesein und Hoffen recht genießen.
    Denn was mir fehlt, das ist ihm unverborgen.
    Ein jeder Tag wird vor das Seine sorgen.
    Wer ängstlich sorgt, der borgt auf Herzeleid.
    Er greifet Gott in die Regierung ein
    und kann nicht anders sein:
    er trauet’s Gott nicht zu,
    dass er ihn kann, dass er ihn will ernähren.
  4. Choral
    Was helfen uns die schwere[n] Sorgen,
    was hilft uns unser Weh und Ach?
    Was hilft es, dass wir alle Morgen
    beseufzen unser Ungemach?
    Wir machen unser Kreuz und Leid,
    nur größer durch die Traurigkeit.
  5. Secco-Rezitativ
    Ach nein!
    Mich soll kein solcher Wahn betören,
    der manchen Sinn betrügt,
    dass er darüber muss die Seligkeit verscherzen.
  6. Arie
    Weicht, ihr Sorgen, aus dem Herzen,
    denn ich bin in Gott vergnügt.
    Sein Versorgen, Seine Güte
    stärkt und tröstet mein Gemüte.
    So wird alle Not besiegt
    und kein Kummer macht mir Schmerzen.
  7. Secco-Rezitativ
    Was frag’ ich nach der Welt,
    die nur ein irdisch’ Gut zu ihrem Troste stellt?
    Ich habe Gott und Alles g’nug
    und diesen lass ich walten.
    Er hat viel tausend Jahr’ als Vater Haus gehalten.
    Ich bin ja auch sein Kind
    und weiß, wie gegen mich sein treues Herz gesinnt.
    Drum, ihm befehl’ ich meine Sachen.
    Er kann, er will, er wird’s zum Besten machen.
  8. Choral
    Sing’, bet’ und geh auf Gottes Wegen,
    verricht’ das Deine nur getreu,
    und trau’ des Himmels reichem Segen,
    so wird er bei dir werden neu.
    Denn welcher seine Zuversicht
    auf Gott setzt, den verlässt er nicht.