Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1156/39

Ihr sollt nicht sorgen und sagen



Originaltitel:
Ihr sollt nicht sorgen u. / sagen / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 15. p. Tr. / 1739.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 15. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1739
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 06.09.1739
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 4
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum+acc (T,str,bc) - G - 3+C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - B - 3 (vivace)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - F - 12/8
     6.rec (A,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - G - C (largo)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Gott ist mein Heil, mein Hilf, mein Trost (Seite 48)
Strophentext: Gott ist mein Heil, mein Hilf, mein Trost

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-447-21
RISM ID:   450006534
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum/Accompagnato / Dictum/Rezitativ
    Ihr sollt nicht sorgen und sagen:
    Was werden wir essen, was werden
    wir trinken, womit werden wir uns
    kleiden?
    Nach solchem Allem trachten die
    Heiden, denn euer himmlischer
    Vater weiß, dass ihr des Alles
    bedürfet.
  2. Rezitativ
    Wir treten Gottes Vatergüte
    durch unser Grämen allzunah.
    Sein Wort versichert ja!
    Er biet’
    und gebe [alles] reichlich dar,
    was unsern Leib bedeckt und speist.
    Und die Erfahrung macht es wahr.
    Mein Geist!
    Was grämst du dich? Lass Gott den Vater sorgen.
    Was heut’ nicht kommt, das gibt Er morgen.
  3. Arie
    Gottes Hände steh’n mir offen,
    da sind Kleider, da ist Brot.
    Häufen Andre sich durch Sorgen
    jeden Abend, jeden Morgen
    Kummers herbe Pein,
    ei, so schlaf’ ich ruhig ein.
    Kommt der Tag, so kann ich hoffen:
    Gott versorgt mich in der Not.
  4. Rezitativ
    Hört ! Jesus ist so sehr bemüht,
    die Herzen hier von schnöden Dingen
    und eitlen Sorgen abzubringen.
    Warum? Es zieht
    der Mammon zur Abgötterei.
    Die Sorgenlast beschwert das Herz,
    dass es sich niemals himmelwärts
    zu Gott erheben kann.
    Unglaubige! Ach, denkt hieran,
    macht euch von solchem Gräu’lundbangen Sorgen frei.
  5. Arie
    Weg, Mammon! Weg, ihr eitle[n] Sorgen!
    Gott ist mein Trost, mein höchstes Gut!
    Ich werde hier von seinen Gaben
    genug zu meiner Notdurft haben,
    obgleich mein Herz nicht ängstlich tut.
  6. Rezitativ
    Ach! Wollten wir
    nach Gottes Reich im Glauben ernstlich trachten.
    Gewiss! Wir würden hier
    im Leiblichen nie darben oder schmachten.
    Ja! Wer des Himmels Gut zu seinem Schatz erwählt,
    dem hat es hier noch nie an Brot gefehlt.
  7. Choralstrophe
    Gott ist mein Heil, mein’ Hülf’, mein Trost,
    mein’ Hoffnung, mein Vertrauen,
    der mich durch Sein Blut hat erlöst.
    Auf Ihn will ich fest bauen.
    Denn ich hab’ all’ mein’ Zuversicht
    zum lieben Gott gericht’t,
    denn Er verlässt die Seinen nicht.