Originaltitel: Ihr sollt nicht sorgen u. / sagen / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 15. p. Tr. / 1739. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 15. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1739 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 06.09.1739 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 4 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.dictum+acc (T,str,bc) - G - 3+C 2.rec (B,bc) 3.aria (B,str,bc) - B - 3 (vivace) 4.rec (S,bc) 5.aria (S,vl unis,vla,bc) - F - 12/8 6.rec (A,bc) 7.choral (SATB,str,bc) - G - C (largo)
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Gott ist mein Heil, mein Hilf, mein Trost (Seite 48) Strophentext: Gott ist mein Heil, mein Hilf, mein Trost
Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Dictum/Accompagnato / Dictum/Rezitativ
Ihr sollt nicht sorgen und sagen:
Was werden wir essen, was werden
wir trinken, womit werden wir uns
kleiden?
Nach solchem Allem trachten die
Heiden, denn euer himmlischer
Vater weiß, dass ihr des Alles
bedürfet.
Rezitativ
Wir treten Gottes Vatergüte
durch unser Grämen allzunah.
Sein Wort versichert ja!
Er biet’
und gebe [alles] reichlich dar,
was unsern Leib bedeckt und speist.
Und die Erfahrung macht es wahr.
Mein Geist!
Was grämst du dich? Lass Gott den Vater sorgen.
Was heut’ nicht kommt, das gibt Er morgen.
Arie
Gottes Hände steh’n mir offen,
da sind Kleider, da ist Brot.
Häufen Andre sich durch Sorgen
jeden Abend, jeden Morgen
Kummers herbe Pein,
ei, so schlaf’ ich ruhig ein.
Kommt der Tag, so kann ich hoffen:
Gott versorgt mich in der Not.
Rezitativ
Hört ! Jesus ist so sehr bemüht,
die Herzen hier von schnöden Dingen
und eitlen Sorgen abzubringen.
Warum? Es zieht
der Mammon zur Abgötterei.
Die Sorgenlast beschwert das Herz,
dass es sich niemals himmelwärts
zu Gott erheben kann.
Unglaubige! Ach, denkt hieran,
macht euch von solchem Gräu’lundbangen Sorgen frei.
Arie
Weg, Mammon! Weg, ihr eitle[n] Sorgen!
Gott ist mein Trost, mein höchstes Gut!
Ich werde hier von seinen Gaben
genug zu meiner Notdurft haben,
obgleich mein Herz nicht ängstlich tut.
Rezitativ
Ach! Wollten wir
nach Gottes Reich im Glauben ernstlich trachten.
Gewiss! Wir würden hier
im Leiblichen nie darben oder schmachten.
Ja! Wer des Himmels Gut zu seinem Schatz erwählt,
dem hat es hier noch nie an Brot gefehlt.
Choralstrophe
Gott ist mein Heil, mein’ Hülf’, mein Trost,
mein’ Hoffnung, mein Vertrauen,
der mich durch Sein Blut hat erlöst.
Auf Ihn will ich fest bauen.
Denn ich hab’ all’ mein’ Zuversicht
zum lieben Gott gericht’t,
denn Er verlässt die Seinen nicht.