Originaltitel: Die Liebe leydet nicht / Gesellen / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 15. p. Tr. / 1742. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 15. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1742 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.09.1742 Vokal: ATB Solostimmen: 2 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.choral (ATB,str,bc) - g - 3 2.rec (T,bc) 3.aria (T,vl unis,vla,bc) - B - C (allegro) 4.rec (B,bc) 5.aria (B,vl unis,vla,bc) - c - C (allegro) 6.choral (1) DC
Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Wer nur den lieben Gott läßt walten (Seite 140) Strophentext: Die Liebe leidet nicht Gesellen
Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Wer nur den lieben Gott läßt walten (Seite 140) Strophentext: Warum sollt' ich doch das umfangen
Dichter: J.C. Lichtenberg Partitur: 11 Seiten; A (2x), T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f. Kommentar: alternativ version with A ioT in mov1 en A io B in mov4! /fh
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Text der Kantate:
Choralstrophe
Die Liebe leidet nicht Gesellen,
im Fall sie treu und redlich brennt.
Zwo Sonnen mögen nicht erhellen
beisammen an dem Firmament.
Wer Herren, die einander feind,
bedienen will, ist Keines Freund.
Rezitativ
Gleichwohl vermeint ein Mammonsknecht,
er könne seinen Götzen
Gott an die Seite setzen.
Er glaubt, sein Tun sei dem wie jenem recht.
O Unbesonnnenheit!
Der wahre Gott teilt Seine Ehre
mit toten Götzen nicht.
Wiewohl, es spricht
ein Sklave dieser Eitelkeit,
dass er kein Götzendiener wäre;
Er diene Gott; dabei
besorge er das Seine.
Gar recht, jedoch: Er weiht
der Welt die meiste Lebenszeit
und Gott sehr wenig, ja gar keine!
Sagt, ob der nicht
ein Götzendiener sei.
Arie
Gott gehört der Dienst alleine,
nicht den Sachen dieser Welt!
Ob man sich äußerlich gleich dem Herrn gefällig stellt,
ach, so ist es doch vergebens,
wo die Sorge dieses Lebens
stets den ersten Plaz behält.
Rezitativ
Entladet euch der eitlen Sorgen,
ihr, die ihr euch des Höchsten Kinder nennen wollt.
Gott sorgt vor Heut’ und Morgen.
Dient Ihm und ringt nach Seinem Reich,
so gibt Er euch
auch einen Gnadensold.
Ach ja! Dient Ihm nur jemand treu,
dem wird’s an keinem Guten fehlen.
Kleinglaubige, zaghafte Seelen,
so flieht den Sorgendienst, er ist Abgötterei,
er trägt auch gar nichts ein.
Ach nein!
Arie
Gott und Jesus sind mir alles.
Hab’ ich Gott, so bin ich reich.
Zeigt mir Satan andre Sachen,
will er mich voll Kummer machen,
ei, so sprech’ ich: „Satan, fleuch!“.
Choralstrophe
Warum sollt’ ich doch das umfangen,
was ich so bald verlassen muss,
was mir nach abgekürztem Prangen
brächt’ ewig Ekel und Verdruss?
Sollt’ ich um einen Dunst und Schein
ein Scheusal Heil’ges Geistes sein?