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Text der Kantate:
Dictum/Accompagnato
Sehet die Vögel unter dem Himmel an:
Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie
sammlen nicht in die Scheuern und euer
himmlischer Vater nähret sie doch.
Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie ?
Secco-Rezitativ
Schwachgläubige! Was sorgt ihr doch
um Kost und Brot!
Und zagt sogleich in einer kleinen Not?
Gott, euer Schöpfer, lebt ja noch.
Wer gibt der Vögel Heer zu essen?
Tut es nicht Seine Hand?
Kleingläubige! Wie? Sollt’ Er euch vergessen?
O nein! Drum flieht des Kummers Tand.
Bedenkt’s! Ein Tier muss euch beschämen:
Wo dieses Speise nimmt, sollt ihr nicht auch da nehmen?
Arie
Seele, schau der Vögel Menge,
höre ihre Lobgesänge;
ihr Getöne preist den Herrn.
Jedes Jahr
legt Er ihnen väterlich
Speise dar;
ohne Sorgen, ohne Grämen
können sie die Fülle nehmen.
Dieser Gott sorgt auch vor dich.
Secco-Rezitativ
Die Andacht kann nicht fertig werden,
wenn sie den Kreis der Erden
mit reinen Augen übersieht.
Da geht und flieht
so manches Heer
und jedes findet sattsam Speise.
Da blüht der Blumen Pracht
auf tausendfache Weise.
Wird eine Au, wird eine Kammer leer,
so wird die andre aufgeschlossen.
Der Herr gibt Seinen Hausgenossen
durch Sein allmächtig Wort
so Schmuck als Kost, bald hier bald dort.
Die Andacht
denkt:
Ach! dass der Mensch sich selbst so sehr
mit Sorgen kränkt.
Arie
Lass, mein Herz, die Sorgen fahren,
Gott ernährt der Tiere Scharen.
Ei, so setze dich in Ruh’.
Sorge vor die Schätze droben,
die dir Gott da aufgehoben.
Diese sind noch Sorgens wert.
Alles andre auf der Erd’
fällt dir ohne Sorgen zu.
Choralstrophe
Was unser Gott erschaffen hat,
das will er auch erhalten.
Darüber will Er früh und spat
mit Seiner Güte walten.
In Seinem ganzen Königreich
ist alles recht und alles gleich.
Gebt unserm Gott die Ehre!