Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1156/46

Sehet die Vögel unter dem Himmel



Originaltitel:
Sehet die Vögel unter dem / Himmel an / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 15. p. Tr. / 1746. / ad / 1737.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 15. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1746
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 18.09.1746
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - F - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,str,bc) - G - 3 (allegro)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - C - C (vivace)
     6.choral (SATB,str,bc) - F - 12/8

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Es ist das Heil uns kommen her (Seite 39)
Strophentext: Was unser Gott erschaffen hat

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (3x), 2, vla, vlne (3x), bc: 2, 2, 2, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-454-32
RISM ID:   450006909
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum/Accompagnato
    Sehet die Vögel unter dem Himmel an:
    Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie
    sammlen nicht in die Scheuern und euer
    himmlischer Vater nähret sie doch.
    Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie ?
  2. Secco-Rezitativ
    Schwachgläubige! Was sorgt ihr doch
    um Kost und Brot!
    Und zagt sogleich in einer kleinen Not?
    Gott, euer Schöpfer, lebt ja noch.
    Wer gibt der Vögel Heer zu essen?
    Tut es nicht Seine Hand?
    Kleingläubige! Wie? Sollt’ Er euch vergessen?
    O nein! Drum flieht des Kummers Tand.
    Bedenkt’s! Ein Tier muss euch beschämen:
    Wo dieses Speise nimmt, sollt ihr nicht auch da nehmen?
  3. Arie
    Seele, schau der Vögel Menge,
    höre ihre Lobgesänge;
    ihr Getöne preist den Herrn.
    Jedes Jahr
    legt Er ihnen väterlich
    Speise dar;
    ohne Sorgen, ohne Grämen
    können sie die Fülle nehmen.
    Dieser Gott sorgt auch vor dich.
  4. Secco-Rezitativ
    Die Andacht kann nicht fertig werden,
    wenn sie den Kreis der Erden
    mit reinen Augen übersieht.
    Da geht und flieht
    so manches Heer
    und jedes findet sattsam Speise.
    Da blüht der Blumen Pracht
    auf tausendfache Weise.
    Wird eine Au, wird eine Kammer leer,
    so wird die andre aufgeschlossen.
    Der Herr gibt Seinen Hausgenossen
    durch Sein allmächtig Wort
    so Schmuck als Kost, bald hier bald dort.
    Die Andacht
    denkt:
    Ach! dass der Mensch sich selbst so sehr
    mit Sorgen kränkt.
  5. Arie
    Lass, mein Herz, die Sorgen fahren,
    Gott ernährt der Tiere Scharen.
    Ei, so setze dich in Ruh’.
    Sorge vor die Schätze droben,
    die dir Gott da aufgehoben.
    Diese sind noch Sorgens wert.
    Alles andre auf der Erd’
    fällt dir ohne Sorgen zu.
  6. Choralstrophe
    Was unser Gott erschaffen hat,
    das will er auch erhalten.
    Darüber will Er früh und spat
    mit Seiner Güte walten.
    In Seinem ganzen Königreich
    ist alles recht und alles gleich.
    Gebt unserm Gott die Ehre!