Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1157/21

Ach Herr lehr uns bedenken wohl



Originaltitel:
Ach Herr lehr uns bedencken wohl / a / 2 Violin / Viol / 2 Cant. / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 16. p. Tr. / 1721.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 16. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1721
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 28.09.1721
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: ob, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - c - 3
     2.aria (B,vl unis,bc) - Es - 3
     3.acc (S,str,bc)
     4.choral (1) DC
     5.acc (S,str,bc)
     6.aria (S,ob,str,bc) - c - 3
     7.choral (1) DC.¨‚â§

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt (Seite 67)
Strophentext: Ach Herr, lehr uns bedenken wohl

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt (Seite 67)
Strophentext: Das macht die Sünd, o treuer Gott

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt (Seite 67)
Strophentext: Mein lieben Gott von Angesicht

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S 1, 2, A, T, B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1, 2, vla, vlne, bc: 1, 1, 1, 1, 2 - ob: 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-429-24
RISM ID:   450005979
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Choral
    Ach Herr, lehr’ uns bedenken wohl,
    dass wir sind sterblich allzumal,
    auch wir allhier kein Bleibens han,
    müss’n all davon,
    gelehrt, reich, jung, alt oder schön.
  2. Arie
    Trau nicht, o Mensch, auf deine starke Kräfte,
    der Tod hat sie gar bald zu Fall gebracht.
    Denk! Wenn nur rauhe Winde wehen,
    so muss der Blumen Glanz vergehen,
    der sonst in schönster Zierde lacht.
  3. Accompagnato-Rezitativ
    Wie nichtig ist nicht unser Leben,
    ein schwacher Hauch verfinstert dessen Licht
    und wenn uns unsre Kraft noch lange Frist verspricht
    so müssen wir dem Tod den Zoll schon geben,
    und kurze Zeit
    macht unserm Tun den Schluss.
    Hier muss sich alles schmiegen,
    es muss
    in diesem Streit
    sowohl ein junges Blut als alter Greis erliegen.
  4. Choral
    Das macht die Sünd’, o treuer Gott,
    dardurch ist komm’n der bittre Tod;
    der nimmt und frisst all’ Menschenkind,
    wie er sie find’t,
    fragt nicht, wes Stand’s od’r Ehr’n sie sind.
  5. Accompagnato-Rezitativ
    So müssen wir
    zwar um der Sünde willen sterben,
    doch Gott sei Dank dafür.
    Die finstre Gruft
    kann uns des Himmels nicht enterben.
    Selbst Jesus ruft
    uns aus dem Sarge wieder
    und legt uns neues Leben bei.
    So freuet euch, ihr, seines Leibes Glieder,
    der Tod macht euch von tausend Jammern frei.
  6. Arie
    Scheide nur, geliebte Seele,
    Tod und Sterben steht mir an.
    Werd’ ich gleich ins Grab getragen,
    ei, das macht mich frei von Plagen.
    Schwindet endlich diese Welt,
    wird mein Leib ins Himmels Zelt
    mit Verklärung angetan.
  7. Choral
    Mein’ lieben Gott von Angesicht
    werd’ ich anschau’n, d’ran zweif’l ich nicht,
    in ew’ger Freud’ und Seeligkeit,
    die mir bereit’;
    ihm sei Lob, Preis in Ewigkeit.