Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1157/33

Rühme dich nicht des morgenden Tags



Originaltitel:
Rühme dich nicht deß morgen- / den Tages / a / Flaut. Trav. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 16. p. Tr. / 1733.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 16. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1733
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 20.09.1733
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 4
Instrumente: fl, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - c - 3
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,fl,str,bc) - B - 3
     4.rec (T,bc)
     5.choral (SATB,str,bc) - c - 3
     6.aria (B,str,bc) - F - C (tempo d'allabreve)
     7.rec (A,bc)
     8.choral (5) DC

Melodie zum 5. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt (Seite 67)
Strophentext: Ach Herr, lehr uns bedenken wohl

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich hab mein Sach Gott heimgestellt (Seite 67)
Strophentext: O Jesu Christe, Gottes Sohn

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 14 Seiten;
S, A, T (2x), B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2 - fl: 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-441-21
RISM ID:   450006377
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Rühme dich nicht des morgenden Tages, denn
    du weißest nicht, was heute sich begeben mag.
  2. Rezitativ
    Wie bald ist unser Ende da.
    Kaum haben wir das Leben angefangen,
    so ist uns schon der Ausgang nah.
    Es klopft der Tod an unsrer Tür,
    eh wir an ihn gedacht.
    Der Schmuck ist all zu schnell vergangen,
    drein unsre Jugend lacht.
    Sind wir gesund, so sind wir
    gleichwohl ohne Bürgen,
    der uns für’m Würgen
    des Todes schützen kann.
    In einer Stund’ ist es um uns getan,
    ach Sterbliche, ach denkt doch stets hieran.
  3. Arie
    Armer Staub, hör auf zu prangen,
    alles Fleisch ist Heu und Gras.
    Unsers Lebens holde Nelken
    müssen all zu schnell verwelken,
    sich’re Welt, bedenke das.
  4. Rezitativ
    Wohl dem, der diese Eitelkeit
    zum Vorwurf seines Denkens setzet,
    und schickt sich fein bei Zeit
    auf seinen Abschied an.
    Der kann,
    wenn ihn des Todes Pfeil verletzet,
    ein besser Leben hoffen.
    Zerfällt der Leib, so steht dem Geist der Himmel offen.
  5. Choral
    Ach Herr, lehr’ uns bedenken wohl,
    dass wir sind sterblich allzumal,
    auch wir allhier kein Bleibens han,
    müss’n all davon,
    gelehrt, reich, jung, alt oder schön.
  6. Arie
    Mein Sterben macht mir keinen Schrecken,
    ich habe längst schon dran gedacht.
    Mein Geist wird nur im Tod entlastet,
    mein Leib, wenn er recht ausgerastet,
    wird auch zu seiner Zeit
    zur Seligkeit
    aus seinem Staub herfür gebracht.
  7. Rezitativ
    Mein Jesus bricht des Todes Bande,
    Er ruft
    die Seinen aus der Gruft
    zum angenehmen Freudenstande,
    wo sie des Himmels Güter erben.
    Ja, wer nur glaubt, soll gar nicht sterben.
  8. Choral
    O Jesu Christe, Gottes Sohn,
    der du für mich hast g’nug getan,
    ach, schleuß’ mich in die Wunden dein.
    Du bist allein
    der einzig Trost und Helfer mein.