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Text der Kantate:
Arie
Wer sich aus Hochmut selbst erhöht,
der soll erniedrigt werden.
Doch wer allein die Demut küsst
und sie in seine Seele schließt,
wird zu dem Mächtigsten auf Erden.
Secco-Rezitativ
Ihr andern mögt auf Hoheit denken,
ich will mich niemals kränken,
wenn ich ganz schlecht und niedrig bin.
Was ist ein hoher Stand?
Ein ungewisses Pfand,
ein schöner Regenbogen,
der sich oft augenblicks verzogen;
ein Garten, wo allein
die Kummerrosen blühen
und Sorgenblumen steh’n;
ein heller Sonnenschein,
um den sich aber oft
ganz unverhofft
viel’ schwarze Wolken ziehen.
Wer nun nach Hoheit seufzt,
der muss zugleich auf Dorn und Disteln geh’n.
Drum mag ich dieses Joch nicht tragen
und will bei meiner Demut sagen:
Arie
Sich vor seinem Jesu bücken
und die Demut in sich drücken,
ist der Weg zur Ehrenbahn.
Doch wer nur nach Hoheit steiget
und ein stolzes Herze zeiget,
um den ist es gleich getan.