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Text der Kantate:
Arie
Der Schönste unter Menschenkindern
ist unter Feinden noch so schön.
Ihr Rat will Seinen Glanz verdunkeln,
und Seine Tugendstrahlen funkeln
bei ihrer finstern Mordbegier
nur herrlicher herfür,
dass sie bestürzt und schamrot steh’n.
Secco-Rezitativ
Ihr Heuchler, was erkühnt ihr euch!
Wollt ihr dem Klügsten Stricke legen?
Ach! Eure List ist Seiner Redlichkeit nicht gleich.
Er ist von Seinem Sinn nicht zu bewegen.
Das, was Er spricht und tut,
ist alles gut.
Wollt ihr die Tugend Laster nennen?
Seht Jesus Wort, seht Seine Werke an!
Wie? Wollt ihr dieses tadeln können,
dass Er ein gutes Werk getan,
dass Er euch zur Erbauung spricht?
Schweigt still, vergeht euch nicht.
Dictum
Er macht zunichte die Anschläge der
Listigen, dass es ihre Hand nicht
ausführen kann.
Er fähet die Weisen in ihrer Listigkeit
und stürzet der Verkehrten Rat.
Secco-Rezitativ
Jedoch: Seht an den Glimpf,
womit der Herr auch gegen Feinde handelt.
Er braucht nicht Zorn und Schimpf.
Er sieht zwar ihre Tücke ein,
Er sieht, wie der und jener schwülstig wandelt;
Er schilt gleichwohl nicht auf sie drein.
O Nein!
Ein sanftes Wort und eine Liebestat
muss ihren Übermut,
ihr tückisch’ Herz und ihren bösen Rat
beschämen.
Bewundert doch, was Jesus tut.
Ihr Sünder, wollt ihr nicht hier ein Exempel nehmen?
Arie
Jesus Tugend ist vollkommen,
Er meint’s auch mit Feinden gut.
Lauren Wölfe, Ihn zu fangen,
ihre Arglist, ihre Wut
kann nichts wider Ihn erlangen,
weil Er lauter Gutes tut.
Secco-Rezitativ
Ihr Christen, ringt nach Jesus Sinn!
Gleicht ihr Ihm hier,
wer will euch schaden?
So stehet ihr
bei Gott in Gnaden
und habt dort himmlischen Gewinn.
Choralstrophe
Hilf, dass ich sei von Herzen schlecht,
aufrichtig ohn’ Betrug,
dass meine Wort’ und Werke recht,
und niemand schilt ohn’ Fug.