Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1158/48

Haltet meinen Sabbat



Originaltitel:
Haltet meinen Sabbath, denn / derselbe / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 17. p. Tr. / 1748. / ad / 1735.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 17. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1748
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 06.10.1748
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - G - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - A - 3 (largo)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - D - C (un poco allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - G - C (largo)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Liebster Jesu, du wirst kommen (Seite 90)
Strophentext: Komm doch, Jesu, mein Vergnügen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-456-27
RISM ID:   450006986
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Haltet meinen Sabbat, denn derselbe ist ein
    Zeichen zwischen mir und euch auf eure
    Nachkommen, dass ihr wisset, dass ich der
    Herr bin, der euch heiliget.
  2. Secco-Rezitativ
    Der gute Gott
    hat Sein Gebot,
    o Mensch, nicht Sich,
    nein, dir
    zum Vorteil geben wollen.
    Und obgleich Seine Vorschrift spricht,
    dass wir Ihm hier
    durch einen Sabbat dienen sollen,
    so dient Er uns gleichwohl dadurch viel mehr.
    Mein Herz, vergiss es nicht:
    Gott gönnt dir diese Ehr’,
    Er heiligt dich
    durch Seine Sabbat-Ruh’.
    So heilige auch du
    den Herrn durch reinen Dienst, durch Wandel in dem Licht.
  3. Arie
    Mein Jesu, komm in mich zur Ruhe,
    mein Herz nimmt dich gern auf und an
    Dein Sabbat bringt mir lauter Segen.
    Ach ja, mein Sabbat wird dagegen
    zwar schlecht und klein,
    doch nicht verwerflich sein,
    den ich dem Herrn hier feiern kann.
  4. Secco-Rezitativ
    Der Sabbat-Dienst wird allzu schön,
    wenn Jesus mit zur Kirche wallet.
    Wenn unsrer Lieder Klang erschallet,
    wenn unsre Herzen offen steh’n,
    das Wort des Herrn gehorsam aufzufassen,
    so wird Sich’s Gott gewiss gefallen lassen.
    Ja, räumten wir Gott unsre Herzen ein,
    darin den Sabbat täglich zu begehen,
    wie würde nicht, wenn wir in der Versammlung stehen,
    der Dienst so angenehm und uns so nützlich sein.
  5. Arie
    Gerechte feiern alle Tage,
    doch noch viel mehr die Sabbat-Zeit.
    Die Freiheit in dem neuen Bunde
    besteht, ob man gleich Tag und Stunde
    zum Dienst des Herrn besonders weiht.
  6. Secco-Rezitativ
    Dort musst’ im alten Bund
    der Sabbat auch dem Leib ein Ruhtag werden,
    wenn er sich abgequält.
    So macht Gott Seine Güte kund,
    Er weiß wohl, was uns fehlt.
    Auf Arbeit, auf Beschwerden
    gibt Er und gönnt uns gern die Ruh´.
    Ihr Menschen, seht doch zu,
    dass euer Leib sich niemals so erquicke,
    dass eine Sündenlast die arme Seel´ ersticke.
  7. Choralstrophe
    Komm doch, Jesu, mein Vergnügen,
    in mein Herz. Lass mich nicht liegen
    vor des Fleisches Sünden-Tür.
    Jesu, mich, Jesu, mich verlangt nach Dir.