Originaltitel: Gott sey mir gnädig, denn / Menschen wollen / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 17. p. Tr. / 1753. / ad / 1731. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 17. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1753 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 14.10.1753 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.dictum (T,str,bc) - a - C (largo) 2.rec (S,bc) 3.aria (S,str,bc) - C - 6/8 (allegro) 4.rec (B,bc) 5.aria (B,str,bc) - A - C (allegro) 6.rec (S,bc) 7.choral (SATB,str,bc) - A - C
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Aus tiefer Not schrei ich zu dir (1. Melodie in CB 1728) (Seite 14) Strophentext: Du wirst dann auch noch Lust und Freud
Dichter: J.C. Lichtenberg Partitur: 12 Seiten; S (2x), A, T, B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2f. Kommentar: Die Continuostimme ist mit Organo bezeichnet
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Text der Kantate:
Dictum
Gott, sei mir gnädig, denn Menschen
wollen mich versenken. Sie halten zuhauf
und lauren und haben acht auf meine Fersen,
dass sie meine Seele erhaschen.
Secco-Rezitativ
Die Welt ist eine öde Straße,
wo Satans Mörderheer
den Gang gefährlich macht.
Doch ein Gerechter lacht;
es schleiche Satan oder rase,
ein Frommer fürchtet sich nicht sehr.
Er geht in seinem Gange fort
und lässt den großen Schutzgott walten.
Er hält sich an sein Wort,
er weiß, Gott kann und wird ihn wohl erhalten.
Arie
Welt, lass nur deine Tücke!
Ich sehe schon die Stricke
von deiner Arglist ein.
Ihr arge Höllen-Buben,
grabt immer eure Gruben,
ihr fallt doch endlich selber drein.
Secco-Rezitativ
Wer Frommen Netze stellt,
wird sich in eignen Schlingen fangen.
Es hält
der Herr ob Seinen Kindern Wache
und ihre Sache
muss ein erwünschtes End’ erlangen,
ob19 Satan, Welt und alles widerstrebt.
Wohl dem, der Gott zu Ehren lebt!
Legt ihm die Welt gleich manchen Stein,
es schlägt ihr sonst zum Nachteil aus,
und seiner Feinde Haus
muss seine Ehrenpforte sein.
Arie
Gott kann und wird’s in allen Sachen
mit Seinen Kindern herrlich machen,
mein Herz sei unbewegt.
Und sitzest du hier unten an,
es liegt ja wenig dran.
Die hier gebeugt und niedrig gehen,
wird Gott alsdenn gar sehr erhöhen,
wenn Er die Stolzen niederschlägt.
Secco-Rezitativ
Wer wollte sich denn grämen,
wenn ihm ein Arger Stricke legt?
Wer sich auf Gott verlässt,
kann ihm mit einem Wort beschämen.
Drum Seele, stehe fest:
Gott ist mit dir, wenn sich die Welt erregt.
Choral
Du wirst dann auch noch Lust und Freud’
mit deinen Augen sehen
an der Gottlosen Herzeleid,
Wenn Vergeltung wird geschehen,
weil: der Herr ist dein Zuversicht
und dir der Höchst’ Sein’ Schutz verspricht,
drum dass du Ihm vertrauest.