Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Dictum
Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütz
zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur
Züchtigung in der Gerechtigkeit.
Secco-Rezitativ
Die Welt ist zwar mit Schriften angefüllt,
doch, ach! die beste wird verschmähet,
die Schrift, draus vieler Segen quilt,
den zwar ein eitler Weltgeist nicht,
jedoch ein Frommer wohl verstehet.
Die Schrift, daraus Gott Selbsten spricht,
ist, ach! der Welt ein Vorwurf ihres Spottes,
doch Kindern Gottes
ist sie ein Schatz, der alles überwiegt.
Ihr Spötter, wollt ihr lachen?
Geduld! Die Zeit wird’s deutlich machen,
wer Recht behält, wer sich betrügt.
Arie
Ich ehre
die Schrift und ihre Lehre,
ihr Wort betrügt mich nicht.
Ich kann an ihren Sätzen
Herz und Gemüt ergötzen,
wenn sie zum Trost der Armen
von göttlichem Erbarmen,
wenn sie so schön von Christo spricht.
Secco-Rezitativ
Was freche Sadduzäer sprechen,
das kann und soll
bei mir
den Ruhm der Schrift nicht schwächen.
Sind Pharisäer blind und toll!
Sie bleiben bei der Schale stehen
und seh’n den Kern der Schrift nicht ein.
So werd’ ich nie in ihre Schule gehen.
Nur dies soll mein Bemühen sein:
Dem Willen Gottes nach zu leben,
der mich auf Christum weist.
Dem will ich Herz und alles geben.
Ob mich die Welt gleich einen Toren heißt,
vielleicht kann ich sie auch verlachen,
wenn Gott an mir und ihr
die Schrift einst wahr wird machen.
Arie
Jesu, großer Herr und Lehrer,
gönne mir Dein Lebenswort.
Wenn ich diesen Schatz verstehe,
wenn ich Dich darin ersehe,
denn weicht aller Kummer fort.
Choralstrophe
Ich bitt’, o Herr aus Herzensgrund,
Du woll’st nicht von mir nehmen
Dein heilig’ Wort aus meinem Mund.
So wird mich nicht beschämen
mein’ Sünd’ und Schuld,
denn in Dein’ Huld
setz’ ich all mein Vertrauen.
Wer sich nur fest
darauf verlässt,
der wird den Tod nicht schauen.