Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1160/40

Lass der Gottlosen Bosheit ein Ende werden



Originaltitel:
Laß der Gottlosen Boßheit / ein Ende werden / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 19. p. Tr. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 19. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 23.10.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , vl, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - g - 3
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - c - 3 (vivace)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl,str,bc) - d - C (largo e giusto)
     6.acc (A,str,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - g - 12/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach, was soll ich Sünder machen (Seite 6)
Strophentext: Weicht, ihr eitelen Gedanken

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne, bc: 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: mov5: vl solo /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-56
RISM ID:   450006607
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum/Chor
    Lass der Gottlosen Bosheit ein Ende
    werden und fördere die Gerechten,
    denn Du, gerechter Gott, prüfest
    Herzen und Nieren.
  2. Rezitativ
    Wie arg denkt nicht
    ein böses Herz oft gegen den Gerechten.
    Es zählet den zu Sündenknechten,
    der doch nur Gutes denkt und spricht.
    Der Herr sieht diese Sünde ein.
    Er richtet das verborg’ne Sprechen,
    Sein Zorn wird’s rächen.
    Spricht gleich ein Weltherz „Nein!“,
    scheut euch, ihr Sünder, denkt daran,
    dass euer Herz Gott nicht verborgen bleiben kann.
  3. Arie
    Gott sieht des Herzens arges Denken
    und auch die gute Andacht ein.
    Entgeht jemand der Strafe nicht,
    der Arges in dem Herzen spricht,
    so muss ein heimliches Verlangen,
    die Gnade Gottes zu empfangen,
    gewiss auch nicht vergeblich sein.
  4. Rezitativ
    Seht Jesus Liebe an!
    Er sieht bei einem Kranken
    und auch bei dem, was Andere getan,
    auf ihre redliche Gedanken.
    Es spricht
    der arme Mensch kein Wörtgen nicht.
    Doch Jesus merkt, wie sich sein Herze schmiegt,
    wie es sich ängstet, wie’s sich biegt.
    Drauf spricht Er ihn von Angst und Sünden
    aus Gnaden frei und los.
    Er nimmt ihn auf in Seinen Gnadenschoß
    und lässt ihn Trost und Hülfe finden.
    Soll dieser Trost nicht ungemein
    und uns ein Trieb, stets rein zu denken, sein?
  5. Arie
    Jesus kennet die Gedanken,
    Er weiß, was ein Seufzer spricht.
    Will der Tod die Kräfte schwächen,
    kann die Zunge nicht mehr sprechen,
    wohl dem, der nur glaubig denkt
    und sein Herz zu Jesu lenkt.
    Den verlässt Er wahrlich nicht.
  6. Accompagnato
    Wenn Andre Arges von mir denken,
    so denke Du nur gut von mir.
    Mein Jesus, ich will Dir
    mein Herz zu eigen schenken.
    Umschließe Du es selbst mit Schranken
    und gib mir immerfort recht heilige
    Gedanken.
  7. Choralstrophe
    Weicht, ihr eitelen Gedanken!
    Es ist hie kein Ort für euch.
    Teufel, Tod und Sünde: Fleuch!
    Ich verriegle Tür und Schranken.
    Jesus Leben Licht und Schein
    zieht in meinem Herzen ein.