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Text der Kantate:
Dictum
Tröste uns, Gott, unser Heiland,
und lass ab von deiner Ungnade über uns!
Willst Du uns denn nicht wieder erquicken,
dass sich Dein Volk über Dir freuen möge?
Secco-Rezitativ
Die Menschen gehen oft in Sünden
ganz ohne Sorge hin.
Ja! wollte Jesu Hand
sie nicht zurücke zieh’n,
sie würden, ohne sich zu finden
in solchen sichern Stand,
gar bald ein Raub des Satans sein.
Doch Jesus Liebe legt sich drein.
Er sucht durch Zucht und Schläge,
dass er den Sünden Pfad
und Sündern so den Lauf verlege.
Wohl dem, an dem Er nicht umsonst geschlagen hat.
Duett/Arie
Ach Herr, Dein Zorn hat mich geschlagen,
hilf, Jesu, lindre meine Not.
Ich habe missgetan,
ich zeige meine Sünden an.
Lass mich‘s doch nicht durch Zorn und Schelten,
was ich verbrochen, itzt entgelten.
Ach, übergib mich nicht dem Todt.
Secco-Rezitativ
Der Herr ist treu,
er heilt zerschlag‘ne Seelen;
Er siehet ihre Reu‘.
Er spricht,
eh sie noch ihre Not erzählen:
„Seid nur getrost
und zaget nicht,
die Schuld soll euch erlassen sein.“
Ihr Sünder, lasst euch dieses rühren,
stellt euch doch auch bei Jesu ein.
Ist eure Buße rein,
so wird die Seele Trost,
der Leib wird Hülfe spüren.
Arie
Jesus rettet Leib und Seele,
wenn man redlich zu Ihm naht.
Weicht ein Herz von Sündenwegen,
murrt es nicht bei Kreuzesschlägen,
stellt es sich bei Jesu ein,
o, wie willig wird Er sein!
Glaubt’s, Er hilft mit Rat und Tat.
Secco-Rezitativ
Macht Jesus Leib und Seel‘ gesund,
o Mensch, so must du Ihn mit beiden preisen.
Es muss dein Herz, dein Mund,
dein Wandel, all dein Tun
Ihm Lob und Dank erweisen.
Choralstrophe
Ich will alle meine Tage
rühmen Deine starke Hand,
dass du meine Klag‘ und Plage
hast so gnädig abgewandt.
Nicht nur in der Sterblichkeit
soll Dein Ruhm sein ausgebreit‘t,
ich will‘s auch hernach erweisen
und dort ewiglich dich preisen.