Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1160/46

Herr Jesu Christ du höchstes Gut



Originaltitel:
Herr Jesu Christ du / höchstes Gut / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 19. p. Tr. / 1746. / ad / 1737.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 19. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1746
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 16.10.1746
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - g - C (largo)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (TB,vl unis,vla,bc) - c - C
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - B - 3/8 (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.coro (SATB,str,bc) - G - 6/8 (allegro)

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Herr Jesu Christ, ich schrei zu dir (Seite 58)
Strophentext: Herr Jesu Christ, du höchstes Gut

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 2, 1, 1, 2, - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: Andere Fassungen für mov3 und 6 (resp. S und B) /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-454-34
RISM ID:   450006911
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    Herr Jesu Christ, Du höchstes Gut,
    Du Brunnquell aller Gnaden.
    Sieh doch, wie ich in meinem Mut
    mit Schmerzen bin beladen
    und in mir hab der Pfeile viel,
    die im Gewissen ohne Ziel
    mich armen Sünder drücken.
  2. Secco-Rezitativ
    Wer glaubt’s doch, dass die Sünde
    ein so erschrecklich Übel sei,
    das Leib und Seel’ in Ketten binde?
    Solange das Gewissen schweigt,
    so merkt man nicht die Sklaverei,
    bis Gottes Schlag die Seele beugt.
    Muss denn das Herz so seine Schande büßen?
    Wie gerne legt es sich zu Jesu Füßen.
  3. Arie/Duett
    Ach, in welche schwere Bande
    kommt das Herz durch Sünd’ und Schande.
    Jesus nur kann Retter sein.
    Ach, man müsste gar verzagen,
    spräche bei dergleichen Plagen
    Jesus Seinen Trost nicht ein.
  4. Secco-Rezitativ
    Der Herr sieht in das Herz,
    Er weiß es wenn wir sündlich denken.
    Doch sieht Er auch den Schmerz,
    wenn uns die Sünden kränken.
    Und Er ist treu:
    Nagt uns ein Wurm mit scharfen Bissen,
    so schweigt Er, das Gewissen,
    und spricht von allen Sünden frei.
    Er hat allein die Macht, in diesem Leben
    Bußfertigen die Sünden zu vergeben.
  5. Arie
    Jesus lindert alle Schmerzen,
    Jesus heilt zerschlag’ne Herzen
    allzu gern.
    Wer sich nur im Glauben beuget
    und rechtschaffne Reue zeiget,
    ach, dem ist sein Trost nicht fern.
  6. Secco-Rezitativ
    Wie selig sind die Stunden,
    da wir die faule[n] Sünden-Wunden
    in Reu’ und Glauben eingeseh’n.
    Sobald nur dies gescheh’n,
    so sind sie schon verbunden,
    und Jesus Selbst spricht Trost und Gnade zu.
    O Gott, wie treu bist Du!
    Wer sollte Deine Gütigkeiten
    mit frohem Mund nicht gern ausbreiten.
  7. Dictum
    Lobe den Herrn, meine Seele, und
    vergiss nicht, was Er dir Gutes getan
    hat: der dir alle deine Sünde vergibt
    und heilet alle deine Gebrechen.
    Halleluja.