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Text der Kantate:
Choralstrophe
Herr Jesu Christ, Du höchstes Gut,
Du Brunnquell aller Gnaden.
Sieh doch, wie ich in meinem Mut
mit Schmerzen bin beladen
und in mir hab der Pfeile viel,
die im Gewissen ohne Ziel
mich armen Sünder drücken.
Secco-Rezitativ
Wer glaubt’s doch, dass die Sünde
ein so erschrecklich Übel sei,
das Leib und Seel’ in Ketten binde?
Solange das Gewissen schweigt,
so merkt man nicht die Sklaverei,
bis Gottes Schlag die Seele beugt.
Muss denn das Herz so seine Schande büßen?
Wie gerne legt es sich zu Jesu Füßen.
Arie/Duett
Ach, in welche schwere Bande
kommt das Herz durch Sünd’ und Schande.
Jesus nur kann Retter sein.
Ach, man müsste gar verzagen,
spräche bei dergleichen Plagen
Jesus Seinen Trost nicht ein.
Secco-Rezitativ
Der Herr sieht in das Herz,
Er weiß es wenn wir sündlich denken.
Doch sieht Er auch den Schmerz,
wenn uns die Sünden kränken.
Und Er ist treu:
Nagt uns ein Wurm mit scharfen Bissen,
so schweigt Er, das Gewissen,
und spricht von allen Sünden frei.
Er hat allein die Macht, in diesem Leben
Bußfertigen die Sünden zu vergeben.
Arie
Jesus lindert alle Schmerzen,
Jesus heilt zerschlag’ne Herzen
allzu gern.
Wer sich nur im Glauben beuget
und rechtschaffne Reue zeiget,
ach, dem ist sein Trost nicht fern.
Secco-Rezitativ
Wie selig sind die Stunden,
da wir die faule[n] Sünden-Wunden
in Reu’ und Glauben eingeseh’n.
Sobald nur dies gescheh’n,
so sind sie schon verbunden,
und Jesus Selbst spricht Trost und Gnade zu.
O Gott, wie treu bist Du!
Wer sollte Deine Gütigkeiten
mit frohem Mund nicht gern ausbreiten.
Dictum
Lobe den Herrn, meine Seele, und
vergiss nicht, was Er dir Gutes getan
hat: der dir alle deine Sünde vergibt
und heilet alle deine Gebrechen.
Halleluja.