Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1161/40

Wer wird auf des Herren Berg



Originaltitel:
Wer wird auf deß Herrn / Berg / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 20. p. Tr. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 20. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 30.10.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - g - 3
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - d - C (largo)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - G - C (allegro)
     6.acc (A,str,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - g - 6/4 (vivace)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Jesu, du mein liebstes Leben (Seite 76)
Strophentext: Jesu, du mein liebstes Leben

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne, bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-57
RISM ID:   450006608
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Wer wird auf des Herrn Berg gehen und
    wer wird stehen an Seiner heiligen Stätte?
    Der, der unschuldige Hände hat und reines
    Herzens ist.
  2. Rezitativ
    Der heilige und reine Ort,
    der Brautsaal Gottes stehet offen.
    Es ist da alles Heil zu hoffen,
    und ein recht wertes Gnadenwort
    heißt alle Welt und Sünder kommen.
    Doch spricht der Freund der Braut:
    „Macht eure Kleider rein,
    im Sündenrock wird niemand eingenommen.“
    Dringt sich ein Heuchler ein,
    weh’ ihm, wenn ihn der Herr beschaut!
  3. Arie
    Großer Bräut’gam und Erbarmer,
    ach! ich Armer
    nahe mich zu Deinem Saal.
    Lass mich ein,
    mein Gewand und Schmuck ist Dein.
    Nach dem Reichtum Deiner Gnaden
    hast Du mich auch eingeladen.
    Lass mich ein zum Hochzeitmahl.
  4. Rezitativ
    Verachten Andre Deinen Segen,
    mein Herz nimmt ihn ganz willig an.
    Ich gehe Dir erfreut,
    doch auch gebeugt zu Deinem Mahl entgegen,
    denn Du hast mir das schönste
    Hochzeit[s]kleid
    im Glauben angetan.
    Ich bin in Deiner Unschuld rein,
    der König wird mich nicht verschmähen.
    Kommt Er, die Gäste zu besehen,
    so kann ich ohne Schrecken sein.
  5. Arie
    Frecher Heuchler, lass dein Prangen!
    Eigner Schmuck gilt nicht bei Gott.
    Das Gewand
    aus des großen Bräut’gams Hand,
    das kann werte Gäste machen.
    Stolze, welche es verlachen,
    sind dem Herrn ein Gräu’l und Spott.
  6. Accompagnato
    Mein Herz bewundert itzt die Größe,
    o Jesu, Deiner Gütigkeit.
    Wie schändlich war nicht meine Blöße!
    Du schenktest mir ein Hochzeit[s]kleid,
    darin kann ich vor Gott besteh’n,
    ja, endlich in den Himmel geh’n.
  7. Choralstrophe
    Jesu, Du mein liebstes Leben,
    meiner Seelen Bräutigam,
    der Du Dich für mich gegeben
    an des bitter’n Kreuzesstamm.
    Jesu, meine Freud’ und Wonne,
    all’ mein’ Hoffnung, Schatz und Teil,
    mein’ Erlösung, Schmuck und Heil,
    Hirt und König, Licht und Sonne,
    ach! wie soll ich würdiglich,
    mein Herr Jesu, preisen Dich.