Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1161/43

Herr Gott Vater mein starker Held



Originaltitel:
Herr Gott Vater mein starcker / Held / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 20. p. Tr. / 1743.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 20. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 27.10.1743
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,str,bc) - F - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - D - 3
     4.rec (S,bc)
     5.aria (ST,str,bc) - B - 2/4 (vivace)
     6.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wie schön leuchtet der Morgenstern (Seite 138)
Strophentext: Herr Gott Vater, mein starker Held

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wie schön leuchtet der Morgenstern (Seite 138)
Strophentext: Wie bin ich doch so herzlich froh

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-50
RISM ID:   450006788
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    Herr Gott Vater, mein starker Held!
    Du hast mich ewig für der Welt
    in Deinem Sohn geliebet.
    Dein Sohn hat mich Ihm selbst vertraut,
    Er ist mein Schatz, ich bin Sein’ Braut,
    sehr hoch in Ihm erfreuet.
    Eja! Eja!
    Himmlisch Leben
    wird Er geben
    mir dort oben.
    Ewig soll mein Herz Ihn loben.
  2. Secco-Rezitativ
    Ach, es verschmäht die blinde Welt
    den allerschönsten Schatz der Gnaden.
    Gott macht und hält
    Selbst Seinem Sohn ein Hochzeitsfest.
    Er lässt
    die Welt, die armen Menschen laden,
    sie sollen seine Gäste sein,
    ja, selbst ’Die Braut
    des allerhöchsten Königs’ heißen.
    Und 6 ach, sie stellen sich nicht ein!
    Ach Menschen, könnt ihr euch so frech erweisen?
    Wisst, dass ihr euch selbst so die Hölle baut.
  3. Arie
    Sollt’ ich Gottes Ruf verschmähen,
    sollt’ ich nicht zur Hochzeit gehen?
    O, das wäre toll getan.
    Wählen andre Eitelkeiten,
    Lust und Schätze dieser Zeiten,
    solcher Tand betört mich nicht.
    Das, was mir der Herr verspricht,
    stehet mir viel besser an.
  4. Secco-Rezitativ
    Ihr Sklaven dieser Eitelkeit,
    bedenkt’s, was ihr so frech verachtet.
    Bedenkt’s, was ist’s wornach ihr trachtet?
    Ihr liebt ein Schein-Gut dieser Zeit,
    und ihr verschmäht
    das Himmelreich, die Freundschaft Gottes.
    Ist’s billig, was ihr tut?
    Hier steht
    das allerhöchste Gut,
    und ihr macht das zum Vorwurf eures
    Spottes.
    Dort liegt Lust, Geld, ein eitler Tand,
    der liegt euch mehr als Gottes Himmel an.
    O Schande, dass ein menschlicher Verstand
    so toll, so übel wählen kann!
  5. Arie/Duett
    Wählt, was ihr wollt, ihr Weltgemüter!
    Ich wähle Gott und Seine Güter,
    die sind mir lieber als die Welt.
    Gott gibt mir alle Gnadenproben,
    Sein Sohn will Sich mit mir verloben,
    o Seligkeit!
    Mein Glück blüht auch in jener Zeit,
    wenn hier Lust, Ehr’ und Geld zerfällt.
  6. Choralstrophe
    Wie bin ich doch so herzlich froh,
    dass mein Schatz ist das A und O,
    der Anfang und das Ende.
    Er wird mich doch zu seinem Preis
    aufnehmen in das Paradeis,
    des klopf’ ich in die Hände.
    Amen! Amen!
    Komm, Du schöne
    Freudenkrone,
    bleib nicht lange,
    Deiner wart’ ich mit Verlangen.