Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1162/12

Verzage nicht wenn gleich



Originaltitel:
Verzage nicht, wenn gleich / Canto Solo / 2 Violin / Viol / e / Continuo. / Dn. 21. p. Trin. / 1712.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 21. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1712
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 16.10.1712
Vokal: Sopran
Solostimmen: 1
Instrumente: ob (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (S,str,bc) - c - C
     2.rec (S,bc)
     3.choral (S,str,bc) - d - C
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - A - 3
     6.rec (S,bc)
     7.aria (S,ob(2),str,bc) - C - C+3

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Durch Adams Fall ist ganz verderbt (Seite 29)
Strophentext: Wer hofft in Gott und dem vertraut

Dichter: G.C. Lehms
Partitur: 6 Seiten;
S: 3 - vl 1 and ob 1, vl 2 and ob 2, vla, vlc or fag, bc: 2, 2, 2, 2, 2f.
Kommentar: ob in vl-parts - fg with bc /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-420-29
RISM ID:   450005787
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arie
    Verzage nicht, wenn gleich das Leid
    dein krankes Herz fast abgezehret.
    Denn nach der martervollen Zeit
    wird dir auch wieder Trost gewähret.
  2. Secco-Rezitativ
    Will Kreuz und Leiden oft
    ein ewig Leiden sein,
    so muss man nur an Gott gedenken.
    Denn wer auf diesen hofft,
    dem muss die Höllenpein
    gleich Himmelsfreude schenken.
  3. Choralstrophe
    Wer hofft in Gott und dem vertraut,
    wird nimmermehr zuschanden.
    Und wer auf diesen Felsen baut,
    ob ihm gleich geht zuhanden.
    Viel Unfalls hie,
    hab ich doch nie
    den Menschen sehen fallen.
    Der sich verlässt
    auf Gottes Trost,
    Er hilft sein’n Gläub’gen allen.
  4. Secco-Rezitativ
    Und also will ich nur das Kreuz
    und meinen Jesum küssen,
    so kann ich Trost und Hülfe wissen.
  5. Arie
    Ach, der Kreuzgang ist mein Glück
    und der Dornenweg mein Leben.
    Denn wenn mein bedrängter Geist
    erstlich Gall’ und Ach gespeist,
    will mir Gott den Himmel geben.
  6. Secco-Rezitativ
    Das Kreuz kann niemals ewig währen
    und muss sich in sich selbst verzehren.
    Selbst Gottes Zorn währt einen Augenblick,
    in Kurzem folget Trost und Glück.
    Er hat nur Lust zum Leben,
    und will uns auf die Angst Vergnügungsstunden geben.
    Den Abend währt das Weinen,
    des Morgens muss nur Lust erscheinen.
    Wo Angst-Kometen steh’n,
    da müssen sie sofort vergeh’n.
  7. Arie
    Gott mischt das Weinen und das Lachen,
    auf Donner folget Sonnenschein.
    Wer hier viel Qual und Angst gespüret,
    wird oben an den Ort geführet,
    wo Geist und Seele selig sein.