Originaltitel: Verzage nicht, wenn gleich / Canto Solo / 2 Violin / Viol / e / Continuo. / Dn. 21. p. Trin. / 1712. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 21. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1712 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 16.10.1712 Vokal: Sopran Solostimmen: 1 Instrumente: ob (2), str, bc Satzbeschreibung: 1.aria (S,str,bc) - c - C 2.rec (S,bc) 3.choral (S,str,bc) - d - C 4.rec (S,bc) 5.aria (S,str,bc) - A - 3 6.rec (S,bc) 7.aria (S,ob(2),str,bc) - C - C+3
Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Durch Adams Fall ist ganz verderbt (Seite 29) Strophentext: Wer hofft in Gott und dem vertraut
Dichter: G.C. Lehms Partitur: 6 Seiten; S: 3 - vl 1 and ob 1, vl 2 and ob 2, vla, vlc or fag, bc: 2, 2, 2, 2, 2f. Kommentar: ob in vl-parts - fg with bc /fh
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Text der Kantate:
Arie
Verzage nicht, wenn gleich das Leid
dein krankes Herz fast abgezehret.
Denn nach der martervollen Zeit
wird dir auch wieder Trost gewähret.
Secco-Rezitativ
Will Kreuz und Leiden oft
ein ewig Leiden sein,
so muss man nur an Gott gedenken.
Denn wer auf diesen hofft,
dem muss die Höllenpein
gleich Himmelsfreude schenken.
Choralstrophe
Wer hofft in Gott und dem vertraut,
wird nimmermehr zuschanden.
Und wer auf diesen Felsen baut,
ob ihm gleich geht zuhanden.
Viel Unfalls hie,
hab ich doch nie
den Menschen sehen fallen.
Der sich verlässt
auf Gottes Trost,
Er hilft sein’n Gläub’gen allen.
Secco-Rezitativ
Und also will ich nur das Kreuz
und meinen Jesum küssen,
so kann ich Trost und Hülfe wissen.
Arie
Ach, der Kreuzgang ist mein Glück
und der Dornenweg mein Leben.
Denn wenn mein bedrängter Geist
erstlich Gall’ und Ach gespeist,
will mir Gott den Himmel geben.
Secco-Rezitativ
Das Kreuz kann niemals ewig währen
und muss sich in sich selbst verzehren.
Selbst Gottes Zorn währt einen Augenblick,
in Kurzem folget Trost und Glück.
Er hat nur Lust zum Leben,
und will uns auf die Angst Vergnügungsstunden geben.
Den Abend währt das Weinen,
des Morgens muss nur Lust erscheinen.
Wo Angst-Kometen steh’n,
da müssen sie sofort vergeh’n.
Arie
Gott mischt das Weinen und das Lachen,
auf Donner folget Sonnenschein.
Wer hier viel Qual und Angst gespüret,
wird oben an den Ort geführet,
wo Geist und Seele selig sein.