Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1164/50

Die Anschläge des Argen



Originaltitel:
Die Anschläge des Argen
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 23. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1750
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 01.11.1750
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: ---
Instrumente: ---
Satzbeschreibung: ---
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: Seiten;

Kommentar: kopie in DA



Quelle: Ms. Ff. Mus. 246
RISM ID:   450005118
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Die Anschläge des Argen sind dem Herrn
    ein Gräuel, aber tröstlich reden die Reinen.
  2. Rezitativ
    Was tobt ihr doch, ihr tolle Heiden,
    was rüstet ihr euch wider Gott,
    elende Tat!
    Wollt ihr die Unschuld neiden?
    Beschließt nur einen Rat,
    Einfältige! es wird nichts draus.
    Der Herr wird euren Rat zu Spott
    und euer Haus
    zu ew’gen Schanden machen!
    Der droben wohnt, wird euer lachen.
  3. Arie
    Mein Herz, sei still im Leiden,
    ob dich die Bösen neiden,
    es schadet dir kein Feind.
    Gott macht der Feinde Denken
    und allen ihren Ränken
    ein Ende, das sie nicht vermeint.
  4. Choral
    Ist Gott für mich, so trete
    gleich alles wider mich.
    So oft ich ruf’ und bete,
    weicht alles hinter sich.
    Hab ich das Haupt’ zum Freunde
    und bin beliebt bei Gott,
    was kann mir tun der Feinde
    und Widersacher Rott’?
  5. Rezitativ
    O Seele, stehe fest,
    wenngleich die Widersacher stürmen:
    der Herr wird dich beschirmen.
    Sein Arm verlässt
    den, der die Wahrheit liebet, nicht.
    Und wenn die Welt betrüglich spricht,
    so lehrt sein Geist die Kinder Gottes reden,
    dass ihre List beschönet wird.
    Und denkt ihr Grimm sie gar zu töten,
    so wacht, so schützt der gute Hirt.
  6. Arie
    Jesus streitet vor die Frommen,
    seine Macht beschämt die Welt.
    Seine Reden sind so rein,
    dass ihr heller Wahrheitsschein
    aller Feinde Augen blendet,
    dass ihr Rat sich schändlich endet,
    den sie listig ausgedacht.
  7. Accompagnato-Rezitativ
    Wer so, wie Jesus tat,
    vor Gott und Welt in Unschuld wandelt
    und redlich handelt,
    der hat mit Jesu gleichen Sieg zu hoffen.
    Der Himmel steht ihm offen,
    doch geht’s nicht ohne Leiden ab.
    Die Welt hasst Gläubige beständig bis ins Grab.
  8. Choral
    Das ist mir nicht verborgen,
    doch bin ich unverzagt.
    Gott will ich lassen sorgen,
    dem ich mich zugesagt.
    Es koste Leib und Leben
    und alles was ich hab’:
    An Dir will ich fest kleben
    und nimmer lassen ab.