Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1165/21

Herzlich tut mich verlangen



Originaltitel:
Hertzlich thut mich verlangen / a / 2 Corn. di Selu. / 2 Flaut. / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / 2 Cant. / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 24. p. Tr. / 1721.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 24. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1721
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 23.11.1721
Vokal: Sopran (2), Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: (fl dolce (2)), ob (2), hn (2), violetta (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.choral (SATB,ob(2),hn(2),str,bc) - F - C
     2.coro (SSATB,ob(2),hn(2),str,bc) - d - C
     3.aria (B,fl/violetta(2),bc) - d - 3
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,ob,str,bc) - c - 12/8
     6.rec (S,bc)
     7.choral (1) DC

Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Herr, mich armen Sünder (Seite 4)
Strophentext: Herzlich tut mich verlangen

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Herr, mich armen Sünder (Seite 4)
Strophentext: Hilf, daß ich ja nicht wanke

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 16 Seiten;
S 1, 2, S and A, A (2x), T, B: 2, 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1, 2, vla, vlne, bc: 2, 2, 1, 1, 2 - ob 1 and fl 1, ob 2 and fl2: 2, 1 - cor 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: fl in ob-parts - violette in vl-parts - fl & violette in unis /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-429-28
RISM ID:   450005983
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Choralstrophe
    Herzlich tut mich verlangen
    nach einem sel’gen End’,
    weil ich hie bin umfangen
    mit Trübsal und Elend.
    Ich hab Lust abzuscheiden
    von dieser bösen Welt,
    sehn’ mich nach ew’ger Freuden.
    O Jesu, komm nur bald.
  2. Arie/Chor
    Ach, uns’re Lebenszeit:
    Was ist sie? Nichts! Ein Spiel von tausend Nöten,
    die uns’re Kräfte täglich töten,
    bis uns die Gruft befreit.
    Wer solchen Jammer sieht und kennt,
    wünscht, ach, wie oft! ein selig’s End.
  3. Arie
    Eilt nur fort, ihr Lebens-Tage,
    dass das Ende meiner Plage
    immer näher sei.
    Will mir gleich allhier auf Erden
    meine Last beschwerlich werden,
    nach dem Tod
    wird mein Geist von aller Not
    endlich droben frei.
  4. Secco-Rezitativ
    Behalte deine Lustbarkeiten,
    du welt-gesinnter Haufe, du,
    mein Sehnen geht gen Himmel,
    da stört mir kein Getümmel
    die mir von Gott versproch’ne Ruh’.
    Die Freude dieser Zeiten
    ist eitler Torheit Spiel;
    ihr letztes Ziel
    geht nach der Höllen zu.
    Weg, weg mit solcher Lust, die Not und Tod begleiten.
  5. Arie
    Zerreiß des eitlen Lebens Bande,
    mein Geist, zeuch eilends hin,
    wo deine Ruhe lacht.
    Ach Jesu, nur in Deine Hände
    befehl’ ich mich an meinem Ende:v Ihr Eitelkeiten, gute Nacht!
  6. Secco-Rezitativ
    Dir, Jesu, will ich hier
    allein zu Ehren leben,
    und soll ich denn mein Leben von mir geben,
    so nim Du mich zu Dir.
    Ja, lass mich nur auf Dich in wahrem Glauben sterben,
    so werd’ ich ganz gewiss den schönen Himmel erben.
  7. Choralstrophe
    Hilf, dass ich ja nicht wanke
    von Dir, Herr Jesu Christ.
    Den schwachen Glauben stärke
    in mir zu aller Frist.
    Hilf mir ritterlich ringen,
    Dein Hand mich halte fest,
    dass ich mög’ fröhlich singen
    das Consummatum Est.