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Text der Kantate:
Dictum/Chor
Wir warten eines neuen Himmels und einer neuen
Erde nach seiner Verheißung, in welchen
Gerechtigkeit wohnet.
Secco-Rezitativ
Seht, freche Spötter, ihr!
Soll das vergeblich sein, was ein Gerechter hofft?
Nein! Gott ist hier.
Der wird, was er verspricht, erfüllen.
Ja! Unverhofft
wird er die Sehnsucht stillen,
die unsern Geist nach seiner Zukunft zieht.
Wohl allen, die im Glauben stehen,
wenn Himmel, Erd’ und alles flieht.
Ein Spötter wird alsdann ins Höllenfeuer gehen.
Arie
Bereite dich, mein Geist, in reinem Wandel,
der große Tag des Herrn ist gar nicht weit.
Ach ja, beschicke deine Sachen.
Wenn alle Elementen krachen,
denn ist es viel zu spat.
Wer sich beizeit bereitet hat,
der steht alsdann in große[r] Freudigkeit.
Secco-Rezitativ
Scheint gleich der Heiland zu verziehen,
er bleibt nicht aus, er kommt gewiss.
Lass’ dich indes der Welt Bemühen
ja nicht in Sündenfinsternis,
zur Spötterei verleiten.
Es nahen sich die Zeiten,
da aller Spötter Trutz zerfällt.
Dann werden die Gerechten prangen,
wenn das, was sie gefangen hält,
durch jähen Fall zerbricht,
wenn sie zum Licht,
zum Sieg, zur Ruh’, zur Himmelslust gelangen.
Arie
Spottet nicht, ihr freche Herzen!
Euer Scherzen
endet sich mit Weh und Ach.
Aber freut euch, fromme Seelen,
euer Hoffen wird nicht fehlen,
alle Angst und Pein
wird bald überstanden sein,
wandelt nur gerecht und rein.
Secco-Rezitativ
Ein unbeflecktes Herz
erhebt sich himmelwärts,
wenn gleich die Elementen krachen.
Trifft solche Änd’rung ein,
so wird ein Freudenschein
den Geist vollkommen freudig machen.
Ach Jesu, Jesu, komm nur bald,
ich wünsche dich zu sehen.
Ich liebe dich,
du liebest mich,
so kann, wenn alles bricht,
mir doch kein Leid geschehen.
Choralstrophe
Jesu, ich befehle
dir mein’ Leib und Seele.
Jesu, bleib’ bei mir!
Dir ich mich ergebe,
ich sterb’ oder lebe,
Jesu, meine Zier!
Jesu, meine Freud’ und Ruh’,
meine Seel’ in deine Hände
nimm am letzten Ende.