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Text der Kantate:
Accompagnato / Rezitativ
Auf, zündet eure Lampen an!
Der Bräut’gam kommt, geht Ihm entgegen.
Auf, auf, versäumt den Segen
von Seiner Zukunft nicht!
Er ist schon da, folgt Seiner Bahn.
Brennt eures Glaubens Licht?
So freuet euch, ihr könnt in Seinen Brautsaal gehen.
Habt ihr kein Öl, so müsst ihr draußen stehen.
Arie
O der frohen Gnadenstunden!
Jesus kommt, Herz, freu’ dich sehr.
Wollte dir das lange Wachen
manche Angst und Kummer machen,
ei, sei freudig und vergnügt.
Aller Anstand ist besiegt.
Jesus kommt, was willst du mehr?
Rezitativ
Der Glaube weiß:
Der Bräutigam wird kommen,
und Seine Braut,
die Er Ihm hier vertraut,
wird in den Brautsaal eingenommen.
Doch hat Er keine Zeit bestimmt,
wenn Er sie in den Saal der Freuden,
in Seine Himmelswohnung nimmt.
G’nug. Er kommt auf’s Leiden,
sie endlich heimzuholen.
Wie, wo und wann, das bleibt Ihm heimgestellt.
Indessen hat Er ihr befohlen,
sie soll allzeit umgürtet steh’n,
wenn sie sich glaubig fertig hält.
Sie sorgt, dass auch in Mitternacht
das Öl in ihrer Lampe brenne.
So ist’s gewiss, dass, weil sie wacht,
Er sie alsdenn
als Seine Braut erkenne.
Arie
Ach, was schlaft ihr, träge Seelen!
Euer Denken wird euch fehlen:
Jesus kommt zur Mitternacht.
Betet, wacht!
Seid ihr schläfrig und verdrossen,
glaubt’s, ihr werdet ausgeschlossen,
wenn der Bräut’gam Hochzeit macht.
Choralstrophe
„Wacht auf!“ ruft uns die Stimme
der Wächter sehr hoch auf der Zinne,
„wach auf, du Stadt Jerusalem,
Mitternacht heißt diese Stunde.“
Sie rufet uns mit hellem Munde:
„Wo seid ihr klugen Jungfrauen?
Wohlauf, der Bräut’gam kommt,
steht auf, die Lampen nehmt!
Halleluja!
Macht euch bereit
zu der Hochzeit,
ihr müsset Ihm entgegen geh’n.“