Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1169/36

Herr nun lässest du deinen Diener



Originaltitel:
Herr, nun läßestu deinen Diener / in Friede / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Purificat. Mar. / 1736.
Abschnitt im Kirchenjahr: Marienfeste
Anlass: Mariä Reinigung (2.2.)
Entstehungszeit: 1736
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.02.1736
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum,arioso (T,str,bc) - e - 3
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - G - C
     4.choral (SATB,str,bc) - e - 3
     5.rec (S,bc)
     6.aria (S,vl unis,vla,bc) - D - 3
     7.rec (T,bc)
     8.choral (4) DC

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Erschienen ist der herrliche Tag (Seite 38)
Strophentext: O Jesu süß, wer dein gedenkt, des Herz mit Freud' wird überschwenkt

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Erschienen ist der herrliche Tag (Seite 38)
Strophentext: Ach, wenn ich ende meinen Lauf, so hole mich zu dir hinauf

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-444-04
RISM ID:   450006453
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Herr, nun lässest Du Deinen Diener in Friede
    fahren, wie Du gesaget hast, denn meine
    Augen haben Deinen Heiland gesehen.
  2. Secco-Rezitativ
    Gott’sfürcht’ger Simeon,
    was reizt dich so,
    mit Fried’ und Freuden abzuscheiden?
    Du sprichst dem Tode mutig Hohn:
    Was macht dein Herz so froh?
    Sind’s Güter dieser Welt? Sind’s eitle Freuden?
    Ist’s Ehre? Nein, dies ist nur Wust!
    Dein Glaube hat den Herrn ersehen,
    du küssest Ihn an deiner Brust.
    Wer dieses Glück erlebt, der eilt nach jenen Höhen.
  3. Arie
    Jesum haben und erkennen,
    ist der Himmel auf der Welt.
    Alle Freude hier auf Erden
    wird dem Herzen bitter werden,
    welches Jesum hat und hält.
  4. Choralstrophe
    O Jesu süß, wer Dein’ gedenkt,
    das Herz mit Freud’ wird überschwengt.
    Noch süßer aber alles ist,
    wo Du, o Jesu, Selber bist.
    Alleluja.
  5. Secco-Rezitativ
    Wo Jesus ist,
    da strahlt die rechte Freudensonne.
    Ja, wer ihn hier im Glauben küsst,
    der schmeckt des Himmels Wonne
    auch in dem Druck der ird’schen Hütte.
    Dies macht,
    dass hier ein frommer Christ
    in seinem Wunsch und Bitte
    den Abschied aus der Welt verlangt.
    Der Vorschmack, den ihm Gott gegeben,
    erweckt ihn, da zu leben,
    wo Gottes Lamm auf seinem Throne prangt.
  6. Arie
    Des Todes Pfad macht mir nicht bange,
    er führt mich hin, wo Jesus wohnt.
    Die Eitelkeit
    in dieser Zeit
    soll mein Geist nicht länger binden.
    Er eilt getrost zum Überwinden,
    zum Kampf, den Jesus dort belohnt.
  7. Secco-Rezitativ
    Soll ich in diesem Jammerhaus
    der eitlen Welt noch eine Zeit lang wallen?
    Wohlan, ich bin vergnügt,
    Gott führt mich endlich doch hinaus.
    Und Jesus, der mein Bestes fügt,
    lässt mir mein Los recht lieblich fallen.
  8. Choralstrophe
    Ach, wenn ich ende meinen Lauf,
    so hole mich zu Dir hinauf,
    Jesu! dass ich da Fried’ und Freud’
    bei Dir genieß’ in Ewigkeit.
    Alleluja.