Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1170/44

O Welt erkenne Gottes Liebe



Originaltitel:
O Welt erkenne Gotte / Liebe! Er / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Annunc. Mariae / 1744 / ad / 1739.
Abschnitt im Kirchenjahr: Marienfeste
Anlass: Mariä Verkündigung (25.3.)
Entstehungszeit: 1744
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 25.03.1744
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (S,str,bc)
     2.aria (S,str,bc) - B - 3
     3.rec (T,bc)
     4.choral (SATB,str,bc) - B - C
     5.rec (B,bc)
     6.aria (B,str,bc) - G - 3
     7.rec (T,bc)
     8.choral (4) DC

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Es ist gewißlich an der Zeit (Seite 40)
Strophentext: Da jammert's Gott in Ewigkeit

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Es ist gewißlich an der Zeit (Seite 40)
Strophentext: Nun freut euch, lieben Christen g'mein

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-452-12
RISM ID:   450006809
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Accompagnato-Rezitativ
    O Welt, erkenne Gottes Liebe!
    Er schenkt dir Seinen einz’gen Sohn.
    Der kommt vom Himmelsthron
    und kleidet Sich in schwache Menschheit ein.
    O Welt, erkenne Gottes Liebe!
    Dass dich der Höllen schwere Pein
    nicht ewiglich betrübe,
    so soll Er zwischen Gott und dir ein Mittler sein.
    O Welt, erkenne Gottes Liebe!
  2. Arie
    Teu’rster Sohn aus Gottes Wesen,
    ach, wie liebst Du mich so sehr.
    Deine Huld trägt mir den Segen
    Selbst entgegen.
    Sag’, wie soll ich Dich verehren?
    Komm’ nur, bei mir einzukehren.
    Hab’ ich Dich, was will ich mehr.
  3. Secco-Rezitativ
    Ja, wohl ist Jesus Liebe groß.
    Er kommt aus Gottes Schoß,
    und wird mir armen Erd’wurm gleich.
    Warum? Ich lag im Kot der Sünden,
    verbannt aus Gottes Reich.
    Kein Helfer war vor mich zu finden.
    Mein Teil war in dem Höllen-Haus,
    so elend sah es um mich aus.
  4. Choralstrophe
    Da jammert’s Gott in Ewigkeit
    mein Elend üb’r die Maßen.
    Er dacht an Sein’ Barmherzigkeit,
    Er wollt’ mir helfen lassen,
    Er wandt zu mir Sein Vaterherz,
    es war bei Ihm fürwahr kein Scherz,
    Er ließ Sein Bestes kosten.
  5. Secco-Rezitativ
    Der Sohn nimmt Fleisch und Blut
    in einer Jungfrau an,
    damit Er vor mich sterben
    und mich zum Erben
    des Himmels machen kann.
    Mein Herz, bewund’re doch das, was Gott an dir tut.
  6. Arie
    Mein Herz erstaunt ob Gottes Treue,
    doch preist es Seinen Liebes-Rat.
    Ein Schatz von vielen tausend Welten
    ist nicht genug, das zu vergelten,
    was Er an mir erwiesen hat.
  7. Secco-Rezitativ
    Ach, könnt’ ich Dich nur sattsam preisen,
    mein Jesu, gerne wollt’ ich’s tun.
    Jedoch, ich will mich Dir,
    zu dienen treu erweisen,
    und wie Du willst in Deinem Willen ruh’n.
    Ihr Menschen, freuet euch und tut auch so mit mir.
  8. Choralstrophe
    Nun freut euch, lieben Christen g’mein,
    und lasst uns fröhlich springen,
    dass wir getrost und all in ein
    mit Lust und Liebe singen:
    Was Gott an uns gewendet hat
    und seine süße Wundertat,
    gar teu’r hat Er’s erworben.