Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1170/48

Lasset fröhlich sein



Originaltitel:
Laßet fröhlich seyn und miteinander / rühmen / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Annunciat. Mar. / 1748. / ad / 1735.
Abschnitt im Kirchenjahr: Marienfeste
Anlass: Mariä Verkündigung (25.3.)
Entstehungszeit: 1748
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 25.03.1748
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - B - C (allegro)
     2.rec (S,bc)
     3.aria (SB,vl unis,vla,bc) - F - 6/8 (vivace/allegro)
     4.rec (T,bc)
     5.aria (T,str,bc) - E - C+3 (adagio+largo)
     6.rec (S,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - B - C (largo)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Mein Herzens-Jesu, meine Lust (Seite 98)
Strophentext: Du bist mein Schloss und sichres Haus

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
C, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-456-07
RISM ID:   450006966
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Lasset fröhlich sein und miteinander rühmen
    das Wüste zu Jerusalem; denn der Herr hat Sein
    Volk getröstet und Jerusalem erlöset.
  2. Secco-Rezitativ
    Auf, Zion, auf! und wasche
    der Tränen Schlamm, der Trauer Asche
    von Haupt und Wangen ab.
    Verlass das Jammergrab
    und kleide dich in Freudenkleider ein.
    Die Boten Gottes rufen „Friede!“.
    Ja, Friede soll in deinen Toren sein.
    Der Friedefürst befreundet sich mit dir
    und Seine Güte
    will deine Wüsteneien bauen.
    Du sollst Ihn bald, ins Fleisch gekleidet, schauen.
    O Wunder! Trost! Er ist schon hier!
  3. Arie
    Zion lacht im frohem Hoffen,
    sein Erretter zeigt Sich schon.
    Davids Sohn
    hat Sein Reich schon eingenommen.
    Jauchzet, freuet euch, ihr Frommen,
    betet an vor Seinem Thron!
  4. Secco-Rezitativ
    Das Fleisch sieht zwar dies Heil mit schlechten Augen an.
    Es denkt: „Wie kann
    von Nazareth was Gutes kommen?!“
    Jedoch sein Urteil fehlt.
    Der Herr kann denen Frommen
    auch da, wo man viel Sünder zählt,
    - wie dort dem Lot in Sodom - Hütten machen.
    Wohnt Jesus nur in einem Ort,
    so mag die Welt nur immerfort
    dergleichen Nazareth verlachen.
    Ein solcher Bürger bringt allein
    auch einem schlechten Ort
    viel Ehr’ und Nutzen ein.
  5. Arie
    Mein Jesu, komm in meine Hütte,
    mein Herz schenkt dir das Bürgerrecht.
    Ich will, kann ich dies Glück erlangen,
    weit mehr als große Städte prangen,
    hält man mich gleich für noch so schlecht.
  6. Secco-Rezitativ
    Ach, man erkennt die Wohltat nicht,
    wenn Fromme einen Ort bewohnen.
    Wie oft reizt nicht ihr Tugendlicht
    den Herrn, der Sünder zu verschonen.
    Ja, wenn ein Lot aus Sodom geht,
    so währt’s nicht lang, dass es in Flammen steht.
    Ach Jesus, halte dich allzeit zu unsern Hütten,
    so wird uns Gottes Hand mit Segen überschütten.
  7. Choralstrophe
    Du bist mein Schloss und sich’res Haus,
    da ich in Freiheit sitze.
    Da treibet mich kein Feind heraus,
    da sticht mich keine Hitze.
    Ach lass mich, liebes Jesulein,
    allzeit in dir erfunden sein,
    dass deine Huld mich schütze.