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Text der Kantate:
Dictum
Sprechet zu Gott:
Wie wunderlich sind Deine Werke!
Es wird Deinen Feinden fehlen vor Deiner
großen Macht.
Alles Land bete Dich an und lobsinge Dir, lobsinge
Deinem Namen. Sela.
Secco-Rezitativ
Wie wunderbar sind Gottes Werke,
wer kann Sein Tun versteh’n!
Den Schwachen gibt Er Stärke,
die Starken macht Er schwach und matt.
Die Niedrigen will Er erhöh’n,
die Hohen aber niedrig machen.
Die Armen macht Er reich und satt,
die Reichen arm und leer.
Die Stolzen pflegt Er zu verlachen,
wer Demut zeigt, dem gibt Er Ehr’.
Die Kleinen macht Er groß, die Großen klein.
Soll das nicht wunderbar für Menschenaugen sein?
Arie
Wunderbar sind Gottes Wege,
doch vollkommen, recht und gut.
Seinen Rat,
Seinen Gang und Führungspfad
werden alle Frommen preisen,
denn der Ausgang wird’s erweisen,
dass Er alles weislich tut.
Secco-Rezitativ
Ist’s Wunder, dass Gott Starke schwächt,
die Seine Macht nicht ehren.
Und straft Er einen Hochmuts-Knecht,
wer will Ihm das verwehren?
Sieht Er Elende gnädig an,
Er liebt demütige Gemüter,
ist das nicht recht getan?
Verlacht ein andrer Gottes Güter,
der seiner Werke Reichtum preist,
soll den der Herr mit Seinen Gaben füllen?
Und hungert einen matten Geist
nach Schätzen, die von oben sind,
soll Er nicht dem den Hunger stillen?
Ja, wer Gott ehrt und lieb gewinnt,
soll Er nicht den für andern adeln?
Jawohl, wer will die Wege Gottes tadeln?
Arie
Mein Geist freut sich des Herrn, des Höchsten,
mein Mund soll Ihm stets dankbar sein.
Er hat mich aus dem Staub erhoben,
Sein Geist nimmt mich zur Wohnung ein.
Bei solchen teuren Gnadenproben
weiß ich: Sein Himmelreich ist mein.
Choralstrophe
Sollt’ ich meinem Gott nicht singen,
sollt’ ich Ihm nicht dankbar sein,
denn ich seh’ in allen Dingen,
wie so gut Er’s mit mir meint.
Ist doch nicht als lauter Lieben,
was Sein treues Herze regt,
das ohn’ Ende hebt und trägt,
die in Seinem Dienst sich üben.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Lieb’ in Ewigkeit.