Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1171/43

Sprechet zu Gott



Originaltitel:
Sprechet zu Gott: Wie wunder- / lich sind deine Wercke / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo / Fest. Visit. Mar. / 1743.
Abschnitt im Kirchenjahr: Marienfeste
Anlass: Mariä Heimsuchung (2.7.)
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.07.1743
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 2
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - g - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,vla,bc) - a - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - B - 3 (vivace)
     6.choral (SATB,str,bc) - g - C

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Jesu, du mein liebstes Leben (Seite 76)
Strophentext: Sollt ich meinem Gott nicht singen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-37
RISM ID:   450006775
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Sprechet zu Gott:
    Wie wunderlich sind Deine Werke!
    Es wird Deinen Feinden fehlen vor Deiner
    großen Macht.
    Alles Land bete Dich an und lobsinge Dir, lobsinge
    Deinem Namen. Sela.
  2. Secco-Rezitativ
    Wie wunderbar sind Gottes Werke,
    wer kann Sein Tun versteh’n!
    Den Schwachen gibt Er Stärke,
    die Starken macht Er schwach und matt.
    Die Niedrigen will Er erhöh’n,
    die Hohen aber niedrig machen.
    Die Armen macht Er reich und satt,
    die Reichen arm und leer.
    Die Stolzen pflegt Er zu verlachen,
    wer Demut zeigt, dem gibt Er Ehr’.
    Die Kleinen macht Er groß, die Großen klein.
    Soll das nicht wunderbar für Menschenaugen sein?
  3. Arie
    Wunderbar sind Gottes Wege,
    doch vollkommen, recht und gut.
    Seinen Rat,
    Seinen Gang und Führungspfad
    werden alle Frommen preisen,
    denn der Ausgang wird’s erweisen,
    dass Er alles weislich tut.
  4. Secco-Rezitativ
    Ist’s Wunder, dass Gott Starke schwächt,
    die Seine Macht nicht ehren.
    Und straft Er einen Hochmuts-Knecht,
    wer will Ihm das verwehren?
    Sieht Er Elende gnädig an,
    Er liebt demütige Gemüter,
    ist das nicht recht getan?
    Verlacht ein andrer Gottes Güter,
    der seiner Werke Reichtum preist,
    soll den der Herr mit Seinen Gaben füllen?
    Und hungert einen matten Geist
    nach Schätzen, die von oben sind,
    soll Er nicht dem den Hunger stillen?
    Ja, wer Gott ehrt und lieb gewinnt,
    soll Er nicht den für andern adeln?
    Jawohl, wer will die Wege Gottes tadeln?
  5. Arie
    Mein Geist freut sich des Herrn, des Höchsten,
    mein Mund soll Ihm stets dankbar sein.
    Er hat mich aus dem Staub erhoben,
    Sein Geist nimmt mich zur Wohnung ein.
    Bei solchen teuren Gnadenproben
    weiß ich: Sein Himmelreich ist mein.
  6. Choralstrophe
    Sollt’ ich meinem Gott nicht singen,
    sollt’ ich Ihm nicht dankbar sein,
    denn ich seh’ in allen Dingen,
    wie so gut Er’s mit mir meint.
    Ist doch nicht als lauter Lieben,
    was Sein treues Herze regt,
    das ohn’ Ende hebt und trägt,
    die in Seinem Dienst sich üben.
    Alles Ding währt seine Zeit,
    Gottes Lieb’ in Ewigkeit.