Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1171/46

Meine Seele erhebt den Herrn



Originaltitel:
Meine Seele erhebt den / Herrn, und mein / a / 2 Corn / Tymp. / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Visitat. Mar. / 1746. / ad / 1737.
Abschnitt im Kirchenjahr: Marienfeste
Anlass: Mariä Heimsuchung (2.7.)
Entstehungszeit: 1746
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.07.1746
Vokal: ATB
Solostimmen: 1
Instrumente: , hn (2), timp (4), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (ATB,hn(2),timp(4),str,bc) - G - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - D - C
     4.choral (ATB,hn(2),timp(4),str,bc) - G - C (presto)
     5.aria (T,str,bc) - C - 3
     6.acc (B,str,bc)
     7.coro (ATB,hn(2),timp(4),str,bc) - G - C

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wunderbarer König, Herrscher von uns allen (Seite 143)
Strophentext: O du meine Seele, singe fröhlich, singe

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
A, T, B: 1, 1, 2 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne, bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2 -cor 1, 2: 1, 1 - timp: 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-454-24
RISM ID:   450006901
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Meine Seele erhebt den Herrn und
    mein Geist freuet sich Gottes meines
    Heilandes; denn Er hat große Dinge an
    mir getan, der da mächtig ist und des
    Name heilig ist.
  2. Secco-Rezitativ
    Was ist doch unsre Seele?
    Das Fleisch spricht:
    Ei, ich weiß es nicht.
    Gar recht, kein Aug’ sieht
    eines Geistes Licht.
    Sie ist ein edler Geist,
    der Gottes Hauch als seinen Ursprung preist;
    ein werter Gast in unsres Leibes Höhle,
    der sich im Fall zwar selbst nicht kennt;
    ein Licht von sonderbaren Kräften,
    das sich im Tod vom Leibe trennt,
    doch nimmer stirbt noch sterben kann;
    ein Leben immer in Geschäften;
    ein Redner ohne Mund,
    jedoch geschickt, den Herrn zu preisen.
    Und feuert ihn der Geist des Höchsten an,
    so wird er sich zur Stund’,
    da ihn sonst niemand sieht,
    im Wirken sichtbar weisen.
  3. Arie
    Großer Schöpfer, Gott der Liebe,
    feure meines Herzens Triebe
    Selbst zu Deinem Lobe an.
    Seel’ und Geist
    sprechen in vereinter Kraft:
    „Sei gepreist!
    Deine Hoheit, Deine Stärke,
    Deine teure Gnadenwerke
    haben mir viel Trost verschafft.
  4. Choralstrophe
    O, du meine Seele,
    singe, fröhlich singe,
    singe deines Glaubens Lieder.
    Was den Odem holet,
    jauchze, preise, klinge.
    Wirf dich in den Staub darnieder.
    Er ist Gott,
    Zebaoth,
    Er ist nur zu loben
    hier und ewig droben.
  5. Arie
    Gott ist das Lustspiel reiner Seelen,
    ihr Schöpfer ist ihr höchstes Gut.
    Ihr Eifer brennt zu allen Zeiten,
    die großen Taten auszubreiten,
    die Gottes Hand an ihnen tut.
  6. Accompagnato-Rezitativ
    Ach, wehe denen stolzen Geistern,
    die ungescheut,
    in voller Sicherheit
    den Schöpfer ihrer Seelen meistern.
    Die besten Gaben, Witz, Vernunft,
    braucht ihre Bosheit nur den Geber zu bestreiten.
    O böses Volk, o böse Zeiten!
    Bewahre dich, mein Herz,
    vor solcher losen Zunft!
  7. Dictum
    Der Sünder müsse ein Ende werden auf
    Erden und die Gottlosen nicht mehr
    sein. Lobe den Herrn, meine Seele!
    Hallelujah!