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Text der Kantate:
Dictum
Gelobet sei der Herr, der Gott Israel,
denn Er hat besucht und erlöset Sein Volk
durch die herzliche Barmherzigkeit unsers
Gottes, durch welche uns besucht hat der
Ausgang aus der Höhe.
Secco-Rezitativ
Der Herr besucht die Menschenkinder,
Er schämt Sich ihrer nicht.
Sie sind zwar alle Sünder,
doch strahlt Sein Gnaden-Licht
sie mit Erbarmen an.
Und ehrt ihr Glaube diesen Segen,
so zeigt sich Seine Huld auf tausend Wegen,
die hier ein Gläubiger nicht all´ erzählen kann.
Arie
Mein Herz ist froh: Mein Heiland will mich ehren,
Sein Gnaden-Glanz stellt sich ganz nahe ein.
Er will mir Seinen Zuspruch gönnen,
ich soll Ihn Freund und Bruder nennen
O Seligkeit!
In dieser Zeit
kann kein Besuch so lieblich sein.
Secco-Rezitativ
Die Welt wird freilich nicht verstehen,
wie lieblich Jesu Gegenwart
gerechten Seelen ist,
ist oft ihr Schicksal hart,
wenn sie die Kreuzes-Wege gehen.
Ach, es vergisst das Herz gar leicht die äußer´ Leiden,
wenn Jesus Wort und Geistv
die Seele mit Vergnügen speist.
Dies ist ein Inbegriff von tausend Lieblichkeiten.
Arie
Die Welt mag sich des Eitlen freuen,
ich bin in meinem Gott erfreut.
Er hat mein Elend angesehen
und in des Himmels schönen Höhen
bestellt Er mir die Seligkeit.
Secco-Rezitativ
Lässt es die süße Friedensruh´
getreuen Freunden zu,
die Lieblichkeit des Umgangs zu genießen,
so seh´n sie dies als eine Wohltat an.
Und kann ein David nur bei Jonathan
durch den Besuch den reinen Lüsten büßen,
so wird und istv
das Mara seiner Flucht versüßt.
Spricht Jesus selbst bei seinen Freunden ein,
wie süß, wie angenehm wird solcher Zuspruch sein.
Choralstrophe
Wie freundlich, selig, süß und schön
ist, Jesu, Deine Liebe!
Wenn diese steht, kann nichts entsteh´n,
das meinen Geist betrübe.
Drum lass nichts anders denken mich,
nichts sehen, fühlen, hören,
lieben, ehren,
als Deine Lieb´ und Dich,
der Du sie kannst vermehren.