Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1173/17

Jauchzet dem Herrn alle Welt



Originaltitel:
Without title
Abschnitt im Kirchenjahr: andere
Anlass: Reformationskantaten
Entstehungszeit: 1717
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.10.1717
Vokal: Sopran (2), Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 4
Instrumente: fg (2), clar (2), timp (2), violetta (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SSATB,fg,clar(2),timp(2),str,bc) - D - C+3/8
     2.aria (AT,str,bc) - G - C+3
     3.aria (B,fg/violetta(2),bc) - G - C
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - A - C
     6.coro (SSATB,clar(2),timp(2),str,bc) - D - C
     7.rec (B,bc)
     8.choral (SATB,clar(2),timp(2),str,bc) - D - 6/4

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ein feste Burg ist unser Gott (Seite 34)
Strophentext: Mit unser Macht ist nichts getan

Dichter: ?
Partitur: 0 Seiten;
no parts
Kommentar: Zum 200. Gedenkjahr der Reformation. - Gedruckter Text beiliegend - mov3 fg with violetta 8va bassa mov8 (chorale) same as in 1173/30a! /fh/



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-425-01
RISM ID:   450005863
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Dictum/Arie/Chor
    Jauchzet dem Herren alle Welt!
    Dienet dem Herren mit Freuden;
    kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!
    Erkennet, dass der Herr Gott ist!
    Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst,
    zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.
    Auf, erhebet Gottes Güte.
    Wir erheben Gottes Güte
    Kommt, erkennet seine Gnad´!
    Wir erkennen seine Gnad´.
    Preist mit dankbarem Gemüte
    seine große Wundertat.
    Ja, mit dankbarem Gemüte
    preisen wir die Wundertat.
  2. Dictum/Duett
    Gehet zu seinen Toren ein mit Danken
    und zu seinen Vorhöfen mit Loben!
    Danket ihm, lobet seinen Namen,
    denn der Herr ist freundlich,
    und seine Gnade währet ewig
    und seine Wahrheit für und für.
  3. Arie
    Lob und Ehre, Preis und Ruhm
    Allenthalben aller Orten
    baue man ihm Ehren-Pforten,
    weil seine Wahrheit unversehret
    und seine Güte ewig währet.
  4. Secco-Rezitativ
    O ja! Wer wollte sich nicht freuen
    und dir, allmächtig´s, ewig´s All,
    mit allgemeinem Jubelschall
    in reiner Andacht Weihrauch streuen,
    da deine Wahrheit, Güt´ und Treu´
    von alters her wird alle Morgen neu?
    Dein Zion ist zum Himmel worden,
    dein Volk dein Sitz, dein Eigentum.
    Drum wird es mit der Engel Orden
    auch stets erheben deinen Ruhm,
    und immerdar zu deinen Ehren
    sein dreimal „Heilig!“ lassen hören.
    Dein Volk, das opfert willig dir
    im heil’gen Schmuck, in schönster Zier,
    dieweil in deinem Heiligtum
    dein ewig´s Evangelium
    annoch mit großer Kraft erschallet.
  5. Arie
    Wünschet Zion Heil und Glücke,
    Zion, Gottes werte Stadt.
    Preist die teuren Gnadenblicke,
    die Gott ihr erwiesen hat,
    dass sein teures, wertes Wort
    ist erhalten fort und fort.
  6. Dictum
    Das werde geschrieben auf die Nachkommen;
    und das Volk, das geschaffen soll werden,
    wird den Herren loben.
    Denn er schauet von seiner heiligen Höhe,
    und der Herr siehet vom Himmel auf die Erde,
    dass er das Seufzen der Gefangenen höre
    und los mache die Kinder des Todes,
    auf dass sie zu Zion predigen den Namen
    des Herren und sein Lob zu Jerusalem.
  7. Secco-Rezitativ
    Ja! Gott sei Dank, das helle Licht
    der unverfälschten Glaubenslehre,
    die Sünd´ und Satan bietet Trutz,
    scheint noch zu unser´s Gottes Ehre
    in unsern höchst beglückten Grenzen
    die durch Ernst Ludwigs Götter-Schutz
    als wie ein andres Gosen glänzen.
    Gottlob! Wir können noch
    auf Tabors angenehmen Höhen,
    befreit von allem Joch,
    den hell verklärten Jesum sehen,
    und daselbst ohne Furcht und Grauen
    mit seinen Jüngern Hütten bauen.
    Der Fels, dass Jesus heißt „der Christ“
    und außer ihm kein Heil und Leben ist,
    kann wider alle Wut und Stürmen
    der Höllenpforten sich beschirmen.
    Warum? Der Mund der Wahrheit spricht´s:
    Der Held in Israel leugt nichts.
  8. Choralstrophe
    Mit unsrer Macht ist nichts getan,
    wir sind gar bald verloren.
    Es streit für uns der rechte Mann,
    den Gott selbst hat erkoren.
    Fragst du, wer er ist:
    Er heißt Jesus Christ,
    der Herre Zebaoth,
    und ist kein and´rer Gott.
    Das Feld muss er behalten.