Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1174/16

Gross sind die Werke des Herrn



Originaltitel:
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Abschnitt im Kirchenjahr: andere
Anlass: Geburtstagskantaten
Entstehungszeit: 1716
Vokal: SSATBB
Solostimmen: 4
Instrumente: ob (2), fg, clar (2), timp (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SSATB,ob(2),clar(2),timp(2),str,bc) - D - 3
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,ob,str,bc) - G - 3/8
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,ob(2),(fg),vl(tta) unis,bc) - C - 3(/8)
     6.rec (B,bc)
     7.aria+coro (AT,SSATB,(ob(2)),str,bc) - A - C
     8.rec (B,bc)
     9.acc+coro (B+SSATBB,(ob(2)),clar(2),timp(2),str,bc) - D - C+3
Dichter: G.C. Lehms (?)
Partitur: 18 Seiten;
S 1, 2, A, T, B (2x): 2, 1, 1, 1, 2, 1 - vl 1, 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 2, 2, 2 - ob 1, 2, fag: 2, 1, 1 - clno 1, 2: 1, 1 - timp: 1f.
Kommentar: Zum Geburtstag des Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen Darmstadt am 26. 12. 1716.- Textabdruck in D DSA 415/11 - mov5: fg with vl in 8va, vl in C1-key -> violetta? - B solo & B tutti in coro mvts /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-424-27
RISM ID:   450005846
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Groß sind die Werke des Herrn; wer ihr’r achtet,
    der hat eitel Lust daran.
    Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder,
    der gnädige und barmherzige Herr.
  2. Secco-Rezitativ
    Ja, wohl hat Gott
    ein Wunder seiner Wundertaten
    an uns und allem Volk getan.
    Denn was wir vor dem Jahr in tiefster Demut baten,
    ist abermals erfüllt.
    Und der hört unsern Wunsch noch ferner gnädig an,
    der auf der Welt des Himmels Ebenbild
    und unser aller Fürst und Lands-Regente heißt.
    Wer lebt nun unter uns, der nicht den Höchsten preist?
  3. Arie
    Herr der Fürsten, Herr der Götter,
    Dir sei Lob und Dank gesagt!
    Dir sei Lob und Dank gesagt,
    dass du deines Volkes Flehen
    wieder gnädig angesehen
    und uns unser hohes Haupt
    dieses Jahr noch nicht geraubt.
  4. Secco-Rezitativ
    Wie freuet sich
    doch unser Fürst recht inniglich
    in seines Gottes Wunder-Kraft,
    die ihm auf diesen Tag ein neues Heil verschafft,
    und wie so fröhlich ist er über seiner Hülfe.
    Sein Gnaden-Angesicht
    lässt ihm auch seinen Wunsch nach Herzenswunsch gelingen,
    und uns versagt er dieses nicht,
    was wir vor seinen Thron in tiefster Demut bringen.
  5. Arie
    Überschütte den Gesalbten
    fernerweit mit Überfluss.
    Setz’ ihm eine güldne Krone
    zum verdienten Ehren-Lohne
    gnadenvoll und liebreich auf.
    Gib, dass auch sein Lebenslauf
    uns selbst übersteigen muss.
  6. Secco-Rezitativ
    Das halbe Lebens-Sæculum
    ist nun gewünscht erstiegen.
    Gott lasse dich auch fernerweit
    noch eine neue Lebenszeit
    in Freud’, in Ruh’ besiegen.
    Dein Prinz und unser Erbprinz sei
    zugleich mit dir gesegnet.
    Und was dir hier vor Heil
    an Seel’ und Leib begegnet,
    davon leg’ ihm, o Gott, auch einen reichen Teil
    aus väterlicher Liebe bei.
    Gib beiden, was sie dir als eigen übergeben
    Und was? Ach! Weiter nichts als nur ein langes Leben.
  7. Arie
    Ach! Lass doch unser Sonnenlicht
    noch lang an diesem Himmel stehen.
    Lass seinen hohen Purpurschein
    doch immer unverändert sein
    und unsern Morgenstern auch nicht
    allhier zu zeitlich untergehen.
  8. Secco-Rezitativ
    Lass deine Gnade wie ein Meer
    in seine teure Seele fließen
    und seinen Samen auch viel tausend Heil genießen.
    Ach, nimm dich unsers Ernsts als eines Davids an
    und denk an diesen Schwur, den ihm dein Mund getan:
  9. Dictum
    Was du, Herr, segnest, das ist gesegnet ewiglich.
  10. Arie
    Gott kann uns hier nichts Besser´s geben,
    als wenn er dich gesegnet lässt.
  11. Dictum
    «Ich habe einst geschworen bei meiner
    Heiligkeit, ich will David nicht lügen.
    Sein Same soll ewig sein und sein Stuhl vor mir
    wie die Sonne.»