Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1174/42

Lobet ihr Völker unsern Gott



Originaltitel:
Lobet ihr Völcker unsern / Gott / a / 2 Clarin / Tymp. / 2 Corn. / Flaut. unis / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Jubilate / 1742.
Abschnitt im Kirchenjahr: andere
Anlass: Geburtstagskantaten
Entstehungszeit: 1742
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: fl dolce (2), ob (2), hn (2), clar (2), timp (4), vl (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,ob(2),clar(2),timp(4),str,bc) - D - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,ob(2),hn(2),timp(4),str,bc) - G - 12/8
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,rec(2),vl,vl unis,vla,bc) - F - 6/8
     6.rec (T,bc)
     7.coro (SATB,ob(2),clar(2),timp(4),str,bc) - D - C
     8.rec (B,bc)
     9.choral (SATB,ob(2),clar(2),timp(4),str,bc) - D - 6/8

Melodie zum 9. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Herr Christ der einig Gottes Sohn (Seite 51)
Strophentext: Gott! der du uns gegeben

Dichter: J.C. Lichtenberg (?)
Partitur: 19 Seiten;
S, A, T, B: 2, 1, 1, 2 - vl solo, vl solo 1, 2, vl 1, 2, vla, vlne, bc: 1, 1, 1, 3, 3, 2, 2, 3 - ob 1, 2, cor 1, 2, clno 1, 2: 2, 2, 1, 1, 1, 1 - timp: 1f.
Kommentar: Gedruckter Text beiliegend. - Zum Geburtstag des Landgrafen - mov5: fl unisono, in both ob parts - on title page Flaut. unis. crossed - tonality of F - > rec? /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-23
RISM ID:   450006701
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Lobet, ihr Völker, unsern Gott,
    lasset Seinen Ruhm weit erschallen,
    der unsere Seelen im Leben
    behält und lässet unsere Füße nicht
    gleiten.
    Er ist der Herr, unser Gott, Er richtet in aller
    Welt.
  2. Rezitativ
    Der Herr ist Gott.
    Er herrscht in aller Welt,
    Er ist das Haupt auch der Regenten.
    Er ist’s, der starke Zebaoth,
    der Fürsten setzt,
    der ihren Thron und Purpur unverletzt
    durch Seinen Arm erhält.
    Empfängt ein Land von Seinen Gnadenhänden
    ein Haupt, durch dessen Sorg’ und Rat
    Sein Volk Recht, Schutz und ruhig Leben hat,
    wie? sollt es nicht in reiner Freude
    dem großen Geber dankbar sein?
    Ja! wohl! drum freut sich Darmstadt heute,
    denn solches Glück trifft ihm in seinem Fürsten ein.
  3. Arie
    Herr, wie herrlich ist Dein Name!
    Er ist auch bei uns bekannt.
    Durch Dein Fügen ist’s geschehen,
    dass wir einen Fürsten sehen,
    der auf unsre Wohlfahrt denkt,
    der uns Huld und Gnade schenkt.
    Gott, wir ehren dieses Pfand.
  4. Rezitativ
    Ein treues Volk denkt freudig dran,
    was, großer Herrscher, Dein Geschick,
    zu Darmstadts Lust und Glück,
    an diesem Tag getan,
    der uns deswegen heilig heißt.
    Du stillest heut’ des Vaterlands Verlangen,
    da sein hochteu’rstes Fürstenlicht,
    das uns noch jetzt Schutz, Trost und Huld erweist,
    zum ersten aufgegangen.
    Und seine Anmut strahlt und bricht
    heut’ in verneutem Glanz herfür
    der uns beim Tugend-Schmuck und Pracht
    von ferner’m Wohl gewisse Hoffnung macht.
    Drum lobt Dich, Gott, ein Volk, drum dankt es Dir.
  5. Arie
    Die Tugend bahnt den Weg zum Segen,
    da geht es gut, wo ihre Schönheit lacht.
    Wohl einem Volk, ja, wohl dem Land,
    wenn reine Tugend, Witz, Verstand
    das Oberhaupt für Andern kenntlich macht.
  6. Rezitativ
    Wir freuen uns ob solchem Glücke,
    das unsern Fürsten herrlich macht.
    Der Tugend edler Pracht
    verherrlicht uns die Gnadenblicke,
    die Seine Huld getreuen Knechten gönnt.
    Drum brennt
    Herz, Mut und Sinn der Seinen
    für dessen hohes Wohlergeh’n
    den Höchsten anzufleh’n.
    Es treibt sie Schuld und Pflicht,
    heut’ für dem Herrn geflissen zu erscheinen,
    und Er verschmäht gewiss das treue Wünschen nicht.
  7. Chor/Arie
    Herr, lass unsern Wunsch geraten!
    Segne unsers Fürsten Taten,
    gib Ihm, was Sein Herz begehrt.
    Lass an dessen Fürsten-Zweigen,
    deren Anmut jeder preist,
    sich stets solchen Flor erzeigen,
    welcher unvergleichlich heißt.
    Stamm und Sprossen sind es wert.
  8. Rezitativ
    O, Herr, wir fleh’n in Redlichkeit:
    Gib unserm Fürsten langes Leben,
    gib Ihm und uns hiermit beglückte Zeit.
    Lass durch den Segen Deiner Hand
    das ganze Land
    stets sein Gewächse geben.
    Gib, dass sich Friede, Recht und Treu’
    bei überreichen Segensgüssen
    in Hessen stes in Eintracht küssen,
    dass Kirch’ und Policei
    im Flor und guter Ruhe stehe,
    und, was nur löblich ist, stets fort im Schwange gehe.
  9. Choralstrophe
    Gott, der Du uns gegeben
    getreue Obrigkeit,
    gib ihr ein langes Leben,
    Glück, Fried’ und Einigkeit.
    Gib auch die Kraft und Gnade,
    dass Sünde, Schand’ und Schade
    durch sie werd’ abgewandt.