Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1174/47

Dies ist der Tag den der Herr gemacht hat



Originaltitel:
Diß ist der Tag, den der / Herr gemacht hat / a / 2 Clarin / Tymp. / 2 Corn. / Oboe / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Misericord. Dn. / In D. Nat. / 1747.
Abschnitt im Kirchenjahr: andere
Anlass: Geburtstagskantaten
Entstehungszeit: 1747
Vokal: ATB
Solostimmen: 2
Instrumente: (ob), hn (2), clar (2), timp (4), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (ATB,(ob),clar(2),timp(4),str,bc) - D - 3
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,hn(2),timp(4),vl unis,vla,bc) - G - C
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,clar(2),timp(4),vl unis,vla,bc) - D - C (vivace)
     6.rec (T,bc)
     7.coro (ATB,(ob),hn(2),clar(2),timp(4),vl unis,vla,bc) - h - C (allegro)
     8.acc (B,clar(2),timp(4),str,bc)
     9.choral (ATB,(ob),clar(2),timp(4),str,bc) - G - C (largo/sostentato)

Melodie zum 9. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wenn wir in höchsten Nöten sein (Seite 137)
Strophentext: Erhör, o Gott, dies unser Flehn

Dichter: J.C. Lichtenberg (?)
Partitur: 15 Seiten;
A, T, B: 1, 2, 3 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne, bc: 3, 2, 2, 2, 2, 2 - ob, cor 1, 2, clno 1, 2: 1, 1, 1, 1, 1 - timp: 1f.
Kommentar: Gedruckter Text beiliegend. - Zum Geburtstag des Landgrafen - ob doubling S in cori /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-455-13
RISM ID:   450006931
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
    lasset uns freuen und fröhlich sein. Danket
    dem Herrn, denn Er ist freundlich, denn
    Seine Güte währet ewiglich. Halleluja!
  2. Secco-Rezitativ
    Erwünschter Tag,
    den einst ein treues Volk erbat,
    zu dessen Wunsch das Glück gefällig trat,
    und brachte Hessen frohe Wonne.
    Beglückter Tag,
    die Vorsicht wirkt noch itzt im Heiligtum
    vor unser Heil, zu ihrem Ruhm
    in dem erhöhten Glanz von unsrer Fürsten Sonne.
    Wie helle strahlt ihr Purpurpracht,
    was quillt für Trost aus diesem Fügen?
    Er tränkt die Seelen mit Vergnügen,
    das Herz und Lippen rege macht.
    Die Treue gleicht im Feu’r der Dankbarkeit,
    sie opfert dem, der so das Land erfreut.
  3. Arie
    Ergötzt euch, ihr Herzen, bei Freuden-Getöne,
    frohlocket in lieblich verdoppeltem Chor.
    Weiht Opfer und Gaben mit Andacht und Treue,
    damit euch der Höchste noch öfters erfreue.
    Auf! Ehret die Züge der ewigen Liebe
    und treibet im Feuer der wallenden Triebe
    den Weihrauch der Wünsche mit Jauchzen empor.
  4. Secco-Rezitativ
    Tritt her, beglücktes Land!
    Was tut der Herr nicht deinetwegen?
    Die höchste Hand,
    die Kronen schenkt und Völkern Fürsten setzet,
    trägt dir in deines Ludwigs Wohlergeh’n
    die Schätze ihrer Huld entgegen.
    Sein Wohl soll dir zum Flor besteh’n.
    Ist dieses nicht, was reizt, entzückt, ergötzet?
    Die Väter sahen schon dies holde Götterlicht,
    doch so wie wir noch nicht.
    Sie sahen es bei seinem Aufgangsschein
    und schätzten sich beglücket.
    Wie viel vergnügender muss unsre Regung sein,
    da uns sein voller Glanz erquicket.
  5. Arie
    Ludwigs Flor ist unsre Wonne.
    In den Strahlen dieser Sonne
    lebt und blüht Sein Volk in Ruh’.
    Schönstes Los, das unserm Hoffen
    bis hieher nach Wunsch getroffen.
    Unser Herze lacht in Freude,
    denn der Höchste flößt uns heute
    Segen, Heil und Glücke zu.
  6. Secco-Rezitativ
    So heben wir mit heiligem Bezeugen
    gen Himmel Herz und Hände auf.
    Es baut die Freude den Altar,
    worauf
    in Flammen brünst’ger Liebe
    die reinsten Wünsche aufwärts steigen.
    Die Treue nimmt so ihrer Pflichten wahr:
    Sie zahlt
    in reiner Glut vergnügter Dankbarkeit
    zum Preis der höchsten Güte
    der Ehrfurcht Zoll vergnügt, erfreut.
    Sie lässt ihr Loblied redlich schallen.
    Herr, großer Gott, lass Dir’s doch wohl gefallen!
  7. Arie
    Halleluja! Ruhm und Ehre
    sei Dir, Herrscher, Zebaoth.
    Alle Wohlfahrt aller Stände
    ist ein Fügen Deiner Hände.
    Ja, was uns nur mag erfreuen,
    aller Segen und Gedeihen,
    kommt von Dir, Du guter Gott.
  8. Recitativo accompagnato
    Gepries’ne Majestät!
    Dein Ruhm wird ja in unsrer Lust erhöht.
    So lass denn Deine Gnadenblicke
    durch ferner günstiges Geschicke
    auf unser Haupt, Sein Haus und unser Zion gehn.
    Verkläre unsers Fürsten Thron,
    verkläre Seinen Ersten Sohn
    verkläre Seine Zedernzweige,
    dass Freund und Feinde sehen,
    dass Deine Huld sich zu uns neige.
    Es sollen unsre Freudenlieder
    Dein Lob stets fort mit frohem Trieb erhöh’n.
    Gib uns nur diesen Tag, o Gott, noch öfters wieder.
  9. Choralstrophe
    Erhör’, o Gott, dies unser Fleh’n:
    Lass’ unsers Fürsten Wohlergeh’n
    bei Deines Segens Gnadenschein -
    trutz jedem Feind! - beständig sein.
    Gib Heil und Ruh’ in jedem Stand.
    Gewähre ferner unserm Land
    den Frieden und auch reine Lehr’
    zu Deines Namens Preis und Ehr’.