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Direkte Einträge im GWV
GWV 726 |
Concerto a Viola d'Am: 2 Violin Viola e Cembalo. |
→ 411-18 | Concerto |
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Barockfestival Cydonia barocca 2017Start des neuen Barockfestivals Cydonia barocca mit viel Musik von Christoph Graupner in FlandernDrei große Namen der deutschen Barockmusik haben am Pfingstwochenende (3. - 5. Juni 2017) die Innenstadt von Gent zum Klingen gebracht: Musik von Bach, Telemann und Graupner gab es nicht nur in der wunderbaren St. Jacobskerk, sondern auch in der großzügigen Anlage der ehemaligen St. Pietersabtei, in diversen historischen Stadt-häusern, im Konservatorium und im Klavierzentrum Quattre Mains zu hören. Gent, Barockmusik-Fans als eines der flämischen Zentren für Alte Musik bekannt, verbindet mit Christoph Graupner bereits eine lange Geschichte. Florian Heyerick, selbst aus Gent stammend und heute Professor am Konservatorium der Stadt, setzt sich bereits seit Jahrzehnten intensiv mit Graupners Musik auseinander und kann heute zurecht als der weltweit erfahrenste Interpret seiner Werke gelten. Auch in seiner Heimatstadt hat Heyerick immer wieder Kantaten Graupners auf seine Konzertprogramme gesetzt, besonders im Gedächtnis geblieben ist sein Graupner-"Marathon" im Gedenkjahr 2010. Und erst im Frühjahr 2017 erschienen beim Label CPO drei Kantaten aus dem Passions-Zyklus von 1741, zuvor waren sie 2016 in einem Konzert in der Darmstädter Pauluskirche auf Einladung der Christoph-Graupner-Gesellschaft aufgeführt und von CPO mitgeschnitten worden. Nun hat Heyerick ein neues Festival ins Leben gerufen: Cydonia barocca widmet sich fortan jährlich zu Pfingsten einem bestimmten Musikinstrument, das bei den drei großen Komponisten Bach, Telemann und Graupner gleichermaßen von Bedeutung ist und das jeweils im Zentrum der Veranstaltung steht. Neben den verschiedenen Konzertformaten (sie reichen von der ganz intimen Kammermusikformation zweier Musiker bis zum großen Kantatenensemble mit immerhin drei- bis vierstimmig besetzten Singstimmen) gibt es Vorträge, die den Interessierten genauere Einblicke in die Verwendung des jeweiligen Schwerpunkt-Instrumentes geben wollen. Dass in diesem Jahr die neue Festival-Reihe mit der Blockflöte eröffnet wurde, dürfte neben der objektiv außerordent-lichen Bedeutung, die das Instrument in der Alte-Musik-Bewegung in Flandern hat, auch ganz persönlich motiviert gewesen sein: Schließlich hat sich Heyerick, bevor er sich mehr und mehr auf das Cembalo-Spiel und das Dirigieren von Konzerten verlegte, zunächst als Blockflötist einen Namen gemacht. Eingeladen hatte er eine ganze Reihe renommierter Kolleg*innen aus dem In- und Ausland: Sabrina Frey, Ruth Van Killegem, Natalie Michaud, Patrick Denecker, Bart Coen, Dimos De Beun, Tomma Wessel - sie alle waren nach Gent gekommen und beeindruckten nicht nur die ohnehin eingefleischten Block-flötenfans. Besonders stupend-virtuos fiel die Darbietung von Sabrina Frey mit dem Solopart aus Graupners Kantate Du sollst Deinen Herrn lieben (1726) aus, aber auch die Interpretation seiner Triosonate für zwei Blockflöten beeindruckte das zahlreiche erschienene Publikum. Ausschnitt aus der Generalprobe von Graupners Kantate “Du sollst Deinen Herrn lieben” GWV 1154/26 Nach dem Eröffnungskonzert am Abend des 3.6. wurde an den beiden folgenden Tagen in den verschiedenen Konzert-räumen sozusagen non-stop Musik geboten. Am Sonntag Vormittag verband sich im herrlichen Kapitelsaal der St. Pietersabtei musikalischer Vortrag Florian Heyerick und seine Musiker bei der Probe für das Abschlusskonzert in der St. Jacobskerk Florian Heyerick und seine Musiker bei der Probe für das Abschlusskonzert in der St. Jacobskerk mit drei Vorträgen, die dem Publikum die Bedeutung der Blockflöte für den jeweiligen Komponisten nicht zuletzt mit Hörbeispielen deutlich machten: Patrick Peire (Gent) sprach über Johann Sebastian Bach, Florian Heyerick über Georg Philipp Telemann und Ursula Kramer (Mainz/Darmstadt, Vorsitzende der CGG) über Christoph Graupner und die Blockflöte. Es war der Beginn einer längerfristig angelegten Kooperation, die die Christoph-Graupner-Gesellschaft mit Cydonia barocca geschlossen hat. Im kommenden Jahr wird die Viola und Viola d'amore im Mittelpunkt des zweiten Festival-Jahres stehen. Wieder werden sich Konzerte und Vorträge um die deutsche Trias Bach - Telemann - Graupner drehen, diesmal unter dem Aspekt der Verwendung der Viola d'amore. Die Ausstellung des historischen Darmstädter Instruments aus dem Besitz von Heinz Berck, Mitglied der Christoph-Graupner-Gesellschaft, ist bereits gesetzt. Veröffentlichung: 19. November 2017 |
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BiographieChristoph Graupner – Eine Biographie
Als im Juli 1709 die erste Kantate von Christoph Graupner ("Süßer Tod" → GWV 1148/09) in Darmstadt im Rahmen eines sonntäglichen Gottesdienstes erklang, ahnte der Komponist selbst vermutlich am wenigsten, dass er bis an sein Lebensende (51 Jahre später!) in Diensten der Darmstädter Landgrafen bleiben und die kleine Residenz im Südhessischen nicht mehr verlassen sollte. Wohl zu Beginn des Jahres 1709 war es zur Vertragsunterzeichnung mit seinem neuen Dienstherrn gekommen, und Graupner begann seine Tätigkeit in Darmstadt zunächst als Vize-Kapellmeister unter dem noch amtierenden Wolfgang Carl Briegel. Erst 1711 rückte Graupner an die Spitze der Hofkapelle; fortan war er der Hauptverantwortliche für die Musik am Darmstädter Hof. Er hatte dafür zu sorgen, dass für alle Belange, zu denen Musik benötigt wurde, entsprechende Kompositionen vorhanden und zur Aufführung bereit waren. Neben dem eigentlichen Komponieren hatte Graupner – unterstützt von Mitgliedern der Kapelle – das Aufführungsmaterial, die einzelnen Stimmen, aus der Partitur herauszuschreiben. Und es musste geprobt werden – wenn auch nicht vergleichbar mit modernen Standards, so hatten die Musiker doch zumindest vor dem Sonntags-Gottesdienst die neuen Noten kennenzulernen und durchzuspielen. Von Hamburg nach Darmstadt
Landgraf Ernst Ludwig war in Hamburg auf den jungen Christoph Graupner aufmerksam geworden; dieser wirkte seit Herbst 1706 als Cembalist im Orchester des damals berühmten Opernhauses am Gänsemarkt. Daneben komponierte Graupner auch für die dortige Bühne eine Reihe von Opern. Nur der kleinere Teil ist allerdings überliefert; von einigen Stücken sind nur mehr die Titel und die Libretti bekannt. Ernst Ludwig war ein Liebhaber der Oper – und es ging ihm vor allem darum, "zuhause" in Darmstadt Ähnliches zustande zu bringen, was er zuvor auf den Brettern des Gänsemarkttheaters hatte sehen und hören können: moderne Opernaufführungen, mit hervorragenden Sängern und entsprechend prachtvoller Ausstattung des Bühnengeschehens – und natürlich einer Musik, die der Dramatik des Geschehens gerecht wurde und die Affekte von Wut über Leidenschaft bis zur Trauer und Verzweiflung überzeugend in Töne umsetzen konnte. Ernst Ludwig sah in Graupner den Richtigen für seine Ambitionen in Darmstadt. Doch die Visionen, die der Darmstädter Landesherr angesichts der spektakulären Hamburger Aufführungen für seine eigene Residenz entwickelt haben mochte, stießen in der Realität der kleinen Residenz schon recht bald auf Widerstände. Schwerer als die (von der Familie und nahestehendem politischen Berater vorgebrachten) moralischen Einwände gegenüber den allzu weltlichen Vergnügungen des Theaters dürfte für Ernst Ludwig die zunehmend desaströse finanzielle Lage seiner Landgrafschaft gewogen haben. Nach einer vergleichsweise ambitionierten Anfangsphase wurden die Opernaufführungen immer weniger und 1719 schließlich ganz eingestellt. Alternative: Zurück nach Leipzig?Kein Wunder, dass sich Graupner wenige Jahre später nach einem neuen beruflichen Wirkungskreis umsah. Es zog ihn dorthin zurück, von wo er einst gekommen war: nach Leipzig. 1683 im sächsischen Kirchberg geboren, folgte Graupner zunächst seinem ersten musikalischen Lehrer nach Reichenbach im Vogtland, bevor er in die Leipziger Thomasschule eintrat. Im Anschluss an seine schulische Ausbildung nahm er das Jurastudium an der Leipziger Universität auf. 1706 verließ er jedoch aufgrund der instabilen politischen Verhältnisse (Auseinandersetzungen Sachsens mit Schweden) die Stadt in Richtung Hamburg, hatte aber vor, bald zurückzugehen. Daraus wurde freilich zunächst nichts; zunächst kam die Anstellung an der Gänsemarktoper und schließlich das Engagement nach Darmstadt dazwischen. Nun aber, rund 16 Jahre, nachdem er Sachsen verlassen hatte, bot sich die Chance auf dauerhafte Rückkehr: Johann Kuhnau, lange Jahre Organist an der Thomaskirche und seit 1701 Thomaskantor, war im Juni 1722 gestorben. Graupner hatte als Schüler der Thomasschule einst bei ihm Unterricht auf dem Clavier und in Komposition erhalten. Die Aussicht, Nachfolger des einstigen Lehrers werden zu können, mochte für Graupner ebenso ein Kriterium für seine Bewerbung gewesen sein wie die Tatsache, dass es sich nicht um irgendeine Kantorenstelle, sondern die der berühmten Thomaskirche in Leipzig handelte. Zudem dürfte die zunehmend unattraktive Position am Darmstädter Hof – nach der Aufgabe der Oper blieb Graupner neben kleinerer Kammermusik vor allem die Kantatenkomposition für die Sonntagsgottesdienste – eine wichtige Motivation für den angestrebten Wechsel gespielt haben. Heimlich, unter Vortäuschung eines falschen Ziels, begab sich Graupner nach Leipzig und schrieb dort vor Ort die gewünschten Probekompositionen – zur Zufriedenheit der Prüfungskommission, und einer Verpflichtung als Thomaskantor stand eigentlich nichts mehr im Weg – bis auf das letzte Wort, das bei Ernst Ludwig, dem Darmstädter Dienstherrn, lag. Diesem nun scheint es durchaus nicht gefallen zu haben, seinen renommierten Kapellmeister zu verlieren, war doch ein herausragender Musiker ein kulturelles Prestigeobjekt ersten Ranges, auf das man nicht so ohne weiteres verzichtete – und so kam es, dass Graupner schließlich doch in Darmstadt blieb, nicht ohne dass ihm allerdings sein Bleiben durch eine gehörige Gehaltsaufbesserung "versüßt" wurde und er damit zu einem der am besten bezahlten Kapellmeister seiner Zeit avancierte. "Der Graupner bleibet" – in DarmstadtWeitere 30 Jahre versah dieser in der Folge seine Tätigkeit in der Residenz von Hessen-Darmstadt, bevor er um den Jahreswechsel 1753/54 seine letzten Kantate in Angriff nahm, die für den Geburtstag Ludwigs VIII. im April 1754 bestimmt war: Das Augenlicht hatte Graupner unwiederbringlich verlassen, und während der verbleibenden sechs Lebensjahre blieben ihm allenfalls hier und da administrative Aufgaben. Wie aber hat sein (musikalisches) Leben in Darmstadt nach dem nicht vollzogenen Wechsel 1723 ausgesehen? Viel ist es nicht, was an belastbaren Informationen zur Verfügung steht, erhalten ist aber eine außerordentlich hohe Anzahl an Kompositionen. Neben der Kirchenmusik schrieb Graupner Kantaten auch zu weltlichen Anlässen, aber auch überaus zahlreiche Instrumentalmusiken der verschiedensten Gattungen. Nach allem, was wir wissen, lebte er fortan in Darmstadt ein sehr hermetisches Leben, Reisen bzw. Aufenthalte jenseits der Residenz sind so gut wie nicht bekannt. Die Abgeschiedenheit hieß aber noch lange nicht, dass Graupner nicht sehr wohl über den aktuellen Stand in Sachen Kompositionsgeschichte informiert gewesen wäre. Zahlreiche Abschriften von Werken anderer Kollegen, die keinesfalls direkt mit dem Darmstädter Hof in Verbindung zu bringen sind, die Graupner aber eigenhändig abschrieb und davon sogar Aufführungsmaterial erstellte belegen die aktive Rezeption fremder Werke durch die Darmstädter Musiker.
Vor allem aber schuf Graupner eine Fülle an Werken für seine Hofkapelle; dabei lassen sich seine Kompositionen durchaus als Gradmesser der Fähigkeiten der einzelnen Musiker lesen: Anspruchsvolle solistische Partien lassen auf entsprechende Leistungsfähigkeit der jeweiligen Kapellmitglieder schließen. Ob Graupner mit seiner Darmstädter Stelle zufrieden war?Nach allem, was wir aus seinen (wenigen) persönlichen Äußerungen wissen und nach dem, was sich aus seinen Manuskripten schließen lässt, war er ein überaus fleißiger, korrekter, gewissenhafter, akribischer "Arbeiter", der seine Dienstverpflichtungen mehr als ernst nahm und der deshalb wohl des Öfteren auch mit seinem Dienstherrn haderte. Sowohl Ernst Ludwig als auch dessen Sohn und Nachfolger Ludwig VIII führten ein eher unstetes Leben jenseits der Darmstädter Residenz und präferierten die Reisekutsche bzw. die Jagd. 1739 starb nicht nur Graupners erster Dienstherr Ernst Ludwig, sondern auch sein Vize-Kapellmeister Gottfried Grünewald (1673-1739), und Graupner war ab diesem Zeitpunkt alleinverantwortlich für die sonntäglichen Kantaten – eine Pflicht, die ihm zu einer veritablen Last wurde, wie er in seiner für Johann Matthesons Ehrenpforte verfassten Selbstbiographie schreibt. Unterstützt wurde Graupner fortan von Johann Samuel Endler (1694-1762), der nach Graupners Tod offiziell das Amt des Hofkapellmeisters übernahm. Als Bedienste des Hofes waren Musiker seinerzeit – da wurde zwischen Kapellmitgliedern und ihrem musikalischen Leiter kaum ein Unterschied gemacht – Kultur"besitz" des jeweiligen Regenten, der für diesen mitunter mit einer Exklusivität einherging, die jegliche Außenwirkung unterband. So geschehen im Fall von Haydns erstem Dienstherrn, scheint dies auch für die Darmstädter Verhältnisse durchaus im Bereich des Möglichen. Damit ließe sich auch plausibel erklären, warum außerhalb von Darmstadt so gut wie keine weiteren musikalischen Werke Graupners erhalten sind (bzw. für die wenigen externen Überlieferungen sind die Provenienzen nachvollziehbar und schwächen die Exklusivitätstheorie nicht). Es scheint, als habe sich Graupner 1723 klaglos in sein Schicksal gefügt; immerhin ermöglichte ihm die finanzielle Besserstellung auch die (vermeintliche) Absicherung seiner persönlichen Verhältnisse (die notorische Geldnot am Darmstädter Hof ließ auch ihn – wiewohl gegenüber allen anderen Kapellmitgliedern deutlich bevorzugt – später immer wieder auf sein Gehalt warten); er hatte bereits 1711 Sophie Elisabeth Eckard, die Tochter eines Pastors aus Bischofsheim, geheiratet und war 1723 bereits Vater von vier Kindern; drei weitere folgten zwischen 1725 und 1732. Im Vergleich zu einem möglichen Wirkungskreis als Kantor in Leipzig blieb Graupner als Hofkapellmeister in Darmstadt ein größerer Abwechslungsreichtum in seinem musikalischen Schaffen: Wenngleich auch bei ihm das Kantatenwerk im Zentrum stand, beinhaltete die Tätigkeit am Hof aber in weit größerem Maße auch das Schreiben von Instrumentalmusik, die als höfische Unterhaltung selbstverständlicher Bestandteil der Residenzkultur war. © Ursula Kramer 2014 |
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Geistliches Konzert mit Passionsmusik
Ausführende:
Datum: Samstag, 30. März 2019, 17:00 Uhr
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Graupner hörenMusik von Christoph Graupner auf über 100 Musikträgern finden Sie in unserer Diskographie, auf Videoeinspielungen und bei zahlreichen Bestellportalen und Streamingportalen im Internet. Nutzung der Musikbeispiele auf dieser Webseite mit ausdrücklicher Genehmigung der jeweiligen Label. Keyboard Works (partita) GWV 101-150
Chamber Music (sonata) GWV 201-219
Concerto´s (concerto) GWV 301-344
Overture (ouverture) GWV 401-485
Symphonies (sinfonia) - GWV 501-612
Kirchenkantaten (cantata) GWV 1100/xx - 1300/xx
Sonstiges (Opern) GWV 1001-1015
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Pfeifen helfen GlockenEin ebenso unterhaltsames wie außergewöhnliches Benefizkonzert mit Orgel, Blockflöten, Fagott, Gambe sowie der seltenen Nyckelharpa (mittelalterliche Schlüsselfiedel) wird in Traisa geboten.
Ausführende:
Datum: Freitag, 28. Oktober 2016, 19.00 Uhr
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