Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Chor
Bei Pauken- und Trompetenschallen
lass Brust und Herz in Freuden wallen,
ein Glücksstern, Darmstatt, geht dir auf!
Bei dessen segensvollem Glänzen
setz’ dem Vergnügen keine Grenzen,
nein! gönn’ ihm voll’ und freien Lauf.
Secco-Rezitativ
Beglücktes Hessen! Sei erfreut,
denn dieser holde Gnadenschein
tritt nicht vergebens ein;
dir wird von ihm viel Heil, viel Wonne prophezeit.
Der Himmel zeiget dir ein frisches Wohlergehen
und will dich heut’
mit neuem Licht, mit neuem Flor versehen.
Chor
Bei Pauken- und Trompetenschallen
lass Brust und Herz in Freuden wallen,
ein Glücksstern, Darmstatt, geht dir auf!
Bei dessen segensvollem Glänzen
setz’ dem Vergnügen keine Grenzen,
nein! gönn’ ihm voll’ und freien Lauf.
Secco-Rezitativ
Schau, was das teure Fürstenblut,
dein Prinz, zu deinem Trost aus treuer Vorsorg’ tut:
er legt, so hart es hält, Schild Helm und Waffen nieder
und lässt den Helden Ruhm,
sein schönes Eigentum,
um nur dein Glücke zu bewahren,
aus fürstlich-milder Treue fahren.
Er bringt - o hoffnungsvolle Zeit -v
der Väter Wunsch, den alten Wohlstand, wieder.
Die Vorsicht leutet seinen Fuß
durch göttlichen Entschluss
in Hymens angenehmen Tempel
und stellt ihm dessen Schätze dar.
Doch er wird dort der Liebe selbst gewahr,
er fasst sie bei der Hand
und führt - o würdiges Exempel -
sie dir hieher, getreues Hessenland.
Duett/Arie
Frohlocket, ihr Herzen,
mit Jauchzen und Scherzen,
die Liebe zieht ein!
Bewundert des Glückes,
des günst’gen Geschickes
vergnüglichen Schein
und lasset in vollen, vereinigten Chören
mit Ehrfurcht vermengeten Jubelton hörenv
und euere Freude verewiget sein!
Secco-Rezitativ
Ja seht, die Liebe kommt, die Anmut leitet sie,
die Eintracht sitzet ihr zur Seiten.
Seht, von der Hoffnung lässt sie sich begleiten,
der Segen folgt mit ohnverkürztem Schritt
und teilt ihr seinen Reichtum mit.
Ja seht, sie kommt, sie stellt sich wirklich ein.
Was kann wohl Herrlicher’s, was kann Erwünschter’s sein?
Arie
Edles Kleinod, sei willkommen,
weil auf dir der Segen ruht.
Wo die Liebe triumphieret,
wo man ihre Stufen spüret,
o, da, da gehet alles gut.
Secco-Rezitativ
Vollkomm’ne Fürstenblum’,
durchlauchtigste Louise!
Dein Ruhm,
der dich in fernsten Landen preist,
erzählet und beweist
der Gaben Seltenheit,
der Zierden Mannigfaltigkeit,
damit der Himmel dich versehen:
Die Weisheit, die den Geist geschmückt,
die Anmut, die den Mund beglückt,
und wie die Tugenden in dir versammlet stehen,
wie hold dein liebreich Angesicht,
wie trefflich deiner Schönheit Licht,
wie ohnvergleichlich dein Gemüte,
wie zärtlich deines Herzens Güte,
und kurz:
Dass du der Sitz von Huld und Freundlichkeit,
ein Muster der Vollkommenheit,
die Liebe selbsten seist.
Drum wundere dich nicht,
wenn dir, o Teuersten, von Gott verliehnem Pfand,
das frohe Hessenland,
mit innigstem Erfreuen
Lust, Opfer, Wunsch und Herz
heut’ will auf einmal weihen.
Arie
Fürstin,
lass dies treue Lallen
dir gefallen,
nimm dies Opfer huldreich an.
Sei mit deiner Gnaden Sonne
uns zur Wonne
nun und ewig zugetan.
Secco-Rezitativ
Und dir,
durchlauchtigster Georg,
der Fürsten Preis und Zier,
du Kleinod in dem Heldensaal,
geschmückt mit herrlichem Verstande,
bewundert von der großen Welt,
geliebet von dem ganzen Lande,
uns zum Ergötzen dargestellt,
dir sei vor deine Treu’ und kluge Wahl
mit Herzen und mit Zungen
Ehr, Ruhm und Dank mit Wunsch gesungen.
Chor
Himmel, krön’ mit tausend Segen
dieses höchst erlauchte Paar.
Und da unser sehnlich Hoffen
so vollkommen eingetroffen,
o, so mach auch dieses wahr:
dass der Ausfluss deiner Güte
an dem fürstlichen Geblüte
werde kräftigst offenbar.
Secco-Rezitativ
O, was für güldne Zeit verhoffet und verspricht
sich alles Volk und Land
von dieser himmlischen und reinen Bindung nicht?
Denn wo der Tugend Glanz in dopp’ltem Maß erscheinet
und wo der Weisheit Licht
durch Klugheit wird beseelt,
wo wahrer Liebe Brand
mit Liebe wird vereinet
und wo der Anmut Pracht mit Schönheit wird vermählt,
ja,
wo die Engel sich mit ihresgleichen paaren,
was kann man anders da
als Wohlstand, Glück und Heil, als Lust und Freud erfahren.
Duett/Arie
Ein Herz in zweien Seelen,
wer so nicht weiß zu wählen,
der bauet sein Glücke nicht.
Was hilft ein Sitz auf Thronen,
was helfen Reich und Kronen,
wo es an Lieb’ und Ruh’ gebricht?
Accompagnato-Rezitativ
Du aber, großer Ludewig,
sieh’ nun in Freud’ und Ruh’
dem Glücke deines Bluts, des Prinzen Wohlfahrt zu.
Der Höchste, der dich mächtig schützet
und deinen Fürstenthron
so dauerhaft, so fest, so weislich unterstützet,
streu’ auf dein teu’rstes Haupt vergnügte Palmen aus
und bau’ durch deinen würd’gen Sohn
dir, Vater unsers Heils, ein neues Götterhaus.
Arie
Wirf, Höchster! aus den Höhen
der Gnad’ und Allmacht Strahl
auf Ludwigs Hochergehen,
mehr Seiner Jahre Zahl
und lasse Ihn erleben,
dass Ihm der Purpur Pracht
noch von des Sohnes Rebenv
in spät’sten Zeiten lacht.
Chor
Vergnügen auf Erden und Gnade von oben
erquicke, vermehre, beschütze dies Haus.
Es müsse sich diese durchlauchtigste Seelen
der Segen des Himmels zur Wohnstatt erwählen,
er breite Sich mildiglich über sie aus!