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Text der Kantate:
Dictum
Lasset eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen,
und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten.
Selig sind die Knechte, die der Herr, so Er kommt, wachend findet.
Secco-Rezitativ
Wenn die verstockte Welt,
die Gottes Tag vor Torheit hält,
im Schlaf der Lust und Sünden schnarchend liegt,
so wird der Herr ganz plötzlich kommen
zum Schrecken dem, der selbst sein Herz betrügt,
und meint, er soll noch ferne sein.
Doch denen Frommen
bringt Seine Zukunft Segen ein.
Sie werden mit dem Herrn in Seinen Braut-Saal gehen,
DRUM wachen sie mit Beten und mit Flehen.
Arie
Ermunt’re dich, mein Geist, und wache:
Der Tag der Rache,
der Tag der Rettung! naht heran.
Es seufzen ja die Kreaturen
schon längst im Dienst der Eitelkeit.
Auch selbst die Sünden dieser Zeit
sind leider allzu klare Spuren,
dass Gott nicht lang mehr säumen kann.
Secco-Rezitativ
Ihr, die ihr eure Seelen liebt,
schaut doch umher,
erwägt die Zeichen dieser Zeiten,
denkt, was sich da und dort ergibt.
Der freche Sinn der ersten Welt
herrscht überall in Land und Leuten.
Ein Noah gilt nichts mehr,
es hält
die freche Spötterschar
Gott selbst vor nichts in ihrem Denken.
Fast jeder Ort ist, wie einst Sodom war.
Unschuldige zu kränken
ist jetzt ein Lustspiel der Verächter.
Warnt gleich ein frommer Lot,
sein Wort wird zum Gelächter.
Man übt den größten Greul, als wär’ es ein Gebot.
Ihr, die ihr eure Seelen liebt,
nehmt eurer wahr
mit Beten und mit Wachen.
Gott muss so einer Welt
gar bald den Garaus machen.
Arie
Es dräut ein schweres Eifer-Wetter
der argen Welt mit Schwefelglut.
Der Herr kommt bald, doch denen Seinen
wird Er alsdenn zum Trost erscheinen.
Drum warten sie mit frohem Mut.
Choralstrophe
Drum so lasst uns immerdar
wachen, flehen, beten,
weil die Angst, Not und Gefahr
immer näher treten,
Denn die Zeit
ist nicht weit,
da uns Gott wird richten
und die Welt vernichten.