Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1102/48

Lasset eure Lenden umgürtet sein



Originaltitel:
Laßet eure Lenden umgürtet / seyn / a / 2 Corn. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 2. Adv. / 1748. / ad / 1734.
Abschnitt im Kirchenjahr: Advent
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Advent
Entstehungszeit: 1748
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 08.12.1748
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , hn (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,hn(2),str,bc) - G - C
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,hn(2),str,bc) - G - 3 (allegro)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,hn(2),str,bc) - g+G - C+3
     6.choral (SATB,hn(2),str,bc) - G - C

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Mache dich, mein Geist, bereit (Seite 94)
Strophentext: Drum so laßt uns immerdar

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2 - cor 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-456-31
RISM ID:   450006990
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Lasset eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen,
    und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten.
    Selig sind die Knechte, die der Herr,
    so Er kommt, wachend findet.
  2. Secco-Rezitativ
    Wenn die verstockte Welt,
    die Gottes Tag vor Torheit hält,
    im Schlaf der Lust und Sünden schnarchend liegt,
    so wird der Herr ganz plötzlich kommen
    zum Schrecken dem, der selbst sein Herz betrügt,
    und meint, er soll noch ferne sein.
    Doch denen Frommen
    bringt Seine Zukunft Segen ein.
    Sie werden mit dem Herrn in Seinen Braut-Saal gehen,
    DRUM wachen sie mit Beten und mit Flehen.
  3. Arie
    Ermunt’re dich, mein Geist, und wache:
    Der Tag der Rache,
    der Tag der Rettung! naht heran.
    Es seufzen ja die Kreaturen
    schon längst im Dienst der Eitelkeit.
    Auch selbst die Sünden dieser Zeit
    sind leider allzu klare Spuren,
    dass Gott nicht lang mehr säumen kann.
  4. Secco-Rezitativ
    Ihr, die ihr eure Seelen liebt,
    schaut doch umher,
    erwägt die Zeichen dieser Zeiten,
    denkt, was sich da und dort ergibt.
    Der freche Sinn der ersten Welt
    herrscht überall in Land und Leuten.
    Ein Noah gilt nichts mehr,
    es hält
    die freche Spötterschar
    Gott selbst vor nichts in ihrem Denken.
    Fast jeder Ort ist, wie einst Sodom war.
    Unschuldige zu kränken
    ist jetzt ein Lustspiel der Verächter.
    Warnt gleich ein frommer Lot,
    sein Wort wird zum Gelächter.
    Man übt den größten Greul, als wär’ es ein Gebot.
    Ihr, die ihr eure Seelen liebt,
    nehmt eurer wahr
    mit Beten und mit Wachen.
    Gott muss so einer Welt
    gar bald den Garaus machen.
  5. Arie
    Es dräut ein schweres Eifer-Wetter
    der argen Welt mit Schwefelglut.
    Der Herr kommt bald, doch denen Seinen
    wird Er alsdenn zum Trost erscheinen.
    Drum warten sie mit frohem Mut.
  6. Choralstrophe
    Drum so lasst uns immerdar
    wachen, flehen, beten,
    weil die Angst, Not und Gefahr
    immer näher treten,
    Denn die Zeit
    ist nicht weit,
    da uns Gott wird richten
    und die Welt vernichten.