Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1102/52

Unser Gott kommt und schweiget nicht



Originaltitel:
Unser Gott kommt, und / schweiget nicht / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / 2 Adv. 1752 / ad / 1731.
Abschnitt im Kirchenjahr: Advent
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Advent
Entstehungszeit: 1752
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 10.12.1752
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - G - C (allegro)
     2.rec (T,bc)
     3.aria (T,str,bc) - C - 3
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - F - C (allegro)
     6.rec (A,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - G - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Herr, mich armen Sünder (Seite 4)
Strophentext: Er kommt zum Weltgerichte


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-460-07
RISM ID:   450007080
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Unser Gott kommt und schweiget nicht. Fressend
    Feuer gehet vor Ihm her und um Ihn her ein groß Wetter.
    Und die Himmel werden Seine Gerechtigkeit
    verkünden, denn Gott ist Richter. Sela.
  2. Rezitativ
    Es denkt die Welt in frechem Sinn,
    Gott werde immer schweigen;
    sie sündigt immerhin.
    Ob Jesus Mund vom letzten Weltgericht
    mit Ernst und warnend spricht,
    so will sich doch ihr hartes Herz nicht beugen.
    Verwegne Welt, wie schrecklich wirst du zagen,
    wenn Himmel, Erd’ und Luft
    mit großem Krachen untergeh’n!
    Ein fressend Feuer wird deine Seele nagen,
    wenn Gottes Stimme ruft:
    „Tu Rechnung!“
    und du kannst für Ihm in Nichts besteh’n.
  3. Arie
    Ich denke alle Stund’ und Tage
    an jenen Tag, der Gut und Böses gibt.
    Die eitle Lust zu schnöden Sünden
    kann bei mir keinen Eingang finden,
    wenn sich mein Herz in solchem Denken übt.
  4. Rezitativ
    Der ist sein eigner Feind,
    wer Gott und sein Gericht aus Sinn und Augen setzet.
    Zwar oftmals meint
    ein eitler Sinn, den diese Welt ergötzet,
    ihm sei recht wohl bei seinem tollen Wesen.
    O weit gefehlt!
    Der Sündenschlaf ist eine falsche Ruh’,
    worauf ein Weh die Seele schmerzlich quält,
    wovon sehr Wenige genesen.
    Setzt dir ein solcher Schlummer zu,
    o Mensch! ermuntre dich und flehe,
    dass, wenn dich Jesus kommen heißt,
    dein matter Geist
    für diesem Richter freudig stehe.
  5. Arie
    Ich fürchte mich vor keinem Tage,
    mein Jesus macht mir guten Mut.
    Ich glaube, kämpfe, bete, wache
    und Jesus führet meine Sache:
    So wird gewiss mein Urteil gut.
  6. Rezitativ
    Wer glaubt und Jesu angehört,
    darf kein Gericht noch Urteil scheuen;
    des Richters Zorn trifft nur die sich’re Welt.
    Wer Gottes Willen tut und ehrt,
    den wird, wenn alles bricht und fällt,
    ein reiches Teil in Gottes Reich erfreuen.
  7. Choral
    Er kommt zum Weltgerichte,
    zum Fluch dem, der Ihm flucht,
    mit Gnad’ und süßem Lichte
    dem, der Ihn liebt und sucht.
    Ach komm, ach komm, o Sonne,
    und hol’ uns allzumal
    zum ew’gen Licht und Wonne
    in Deinen Freuden Saal.