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Text der Kantate:
Dictum
Unser Gott kommt und schweiget nicht. Fressend
Feuer gehet vor Ihm her und um Ihn her ein groß Wetter.
Und die Himmel werden Seine Gerechtigkeit
verkünden, denn Gott ist Richter. Sela.
Rezitativ
Es denkt die Welt in frechem Sinn,
Gott werde immer schweigen;
sie sündigt immerhin.
Ob Jesus Mund vom letzten Weltgericht
mit Ernst und warnend spricht,
so will sich doch ihr hartes Herz nicht beugen.
Verwegne Welt, wie schrecklich wirst du zagen,
wenn Himmel, Erd’ und Luft
mit großem Krachen untergeh’n!
Ein fressend Feuer wird deine Seele nagen,
wenn Gottes Stimme ruft:
„Tu Rechnung!“
und du kannst für Ihm in Nichts besteh’n.
Arie
Ich denke alle Stund’ und Tage
an jenen Tag, der Gut und Böses gibt.
Die eitle Lust zu schnöden Sünden
kann bei mir keinen Eingang finden,
wenn sich mein Herz in solchem Denken übt.
Rezitativ
Der ist sein eigner Feind,
wer Gott und sein Gericht aus Sinn und Augen setzet.
Zwar oftmals meint
ein eitler Sinn, den diese Welt ergötzet,
ihm sei recht wohl bei seinem tollen Wesen.
O weit gefehlt!
Der Sündenschlaf ist eine falsche Ruh’,
worauf ein Weh die Seele schmerzlich quält,
wovon sehr Wenige genesen.
Setzt dir ein solcher Schlummer zu,
o Mensch! ermuntre dich und flehe,
dass, wenn dich Jesus kommen heißt,
dein matter Geist
für diesem Richter freudig stehe.
Arie
Ich fürchte mich vor keinem Tage,
mein Jesus macht mir guten Mut.
Ich glaube, kämpfe, bete, wache
und Jesus führet meine Sache:
So wird gewiss mein Urteil gut.
Rezitativ
Wer glaubt und Jesu angehört,
darf kein Gericht noch Urteil scheuen;
des Richters Zorn trifft nur die sich’re Welt.
Wer Gottes Willen tut und ehrt,
den wird, wenn alles bricht und fällt,
ein reiches Teil in Gottes Reich erfreuen.
Choral
Er kommt zum Weltgerichte,
zum Fluch dem, der Ihm flucht,
mit Gnad’ und süßem Lichte
dem, der Ihn liebt und sucht.
Ach komm, ach komm, o Sonne,
und hol’ uns allzumal
zum ew’gen Licht und Wonne
in Deinen Freuden Saal.