Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1104/41

Der Herr ist nah und niemand will ihn kennen



Originaltitel:
Der Herr ist nah, und / niemand will ihn kennen / a / 2 Violin / Viola / Vanto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 4. Adv. / 1741. [changed to 1742.]
Abschnitt im Kirchenjahr: Advent
Sonntag im Kirchenjahr: 4. Advent
Entstehungszeit: 1741
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 24.12.1741
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro+rec (SATB,T,str,bc) - F - C (allegro)
     2.aria (S,str,bc) - d - C (largo)
     3.rec (B,bc)
     4.aria (B,str,bc) - C - C (allegro)
     5.choral (SATB,str,bc) - F - 3

Melodie zum 5. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Herr, mich armen Sünder (Seite 4)
Strophentext: Das schreib dir in dein Herze

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A (2x), T, B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-449-56
RISM ID:   450006674
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Chor
    Der Herr ist nah,
    Secco-Rezitativ
    und niemand will Ihn kennen.
    Er kommt, Er steht voll Liebe da,
    Er bietet Heil und Gnade an.
    Doch viele, die sich nach Ihm nennen,
    verlegen Ihm die Bahn,
    dass Er Sein Mittleramt
    an ihnen nicht erfüllen kann.
    Unselige! Wollt ihr den Herrn verschmähen?
    Besinnet euch! Lasst Ihn nicht draußen stehen!
    Glaubt’s, ohne Ihn seid ihr verdammt.
  2. Arie
    Sei mir nahe, Freund der Seelen,
    lass mir Deinen Trost nicht fehlen.
    Komm, mein Glaube macht Dir Bahn!
    Kann ich Armer nichts auf Erden,
    nur in Dir ein Etwas werden,
    ei, so liegt mir wenig dran,
    ob die Welt
    mich für Nichts und elend hält.
  3. Secco-Rezitativ
    Wer bin ich? Ach, ein Nichts!
    Ein Staub, der nichts vermag noch gilt,
    jedoch ich kann durch Jesum etwas werden,
    wenn mich Sein Geist, Sein Geist des Lichts erfüllt.
    Wenn hier mein Herz in Wort, Werk und Gebärden
    durch Dessen Kraft ein andres Bild,
    das Jesu ähnlich ist, gewinnt,
    dann kann ich mich ein Etwas nennen,
    dann bin ich Gottes Kind.
    der Herr will mich dafür erkennen.
    O Seligkeit!
    Wer bringt mir diesen Trost zuwegen?
    Es ist allein des großen Mittlers Segen!
    Ihr Sünder, hört ihr’s nicht?
    Bedenkt’s, jetzt ist’s noch Zeit.
  4. Arie
    Von Jesu kommt vollkomm’ner Segen.
    Wohl dem, der diesen Mittler ehrt.
    Sein Bad, Sein Geist schafft neue Herzen.
    Will jemand nicht sein Heil verscherzen,
    der merke drauf, was Er ihn lehrt.
  5. Choralstrophe
    Das schreib dir in dein Herze,
    du hochbetrübtes Heer,
    bei deinem Gram und Schmerze,
    der sich häuft mehr und mehr:
    Seid unverzagt, ihr habet
    die Hülfe vor der Tür;
    der eure Herzen labet
    und tröstet, steht allhier.