Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1105/47

Der Engel Heer begeht ein Freudenfest



Originaltitel:
Der Engel Heer begeht ein / Freuden Fest / a / 2 Corn. / 2 Clarin / Tymp. G. A. H. d. / 2 Flaut. Tr. / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 1. Nativ. Chr. / 1747 / ad / 1735.
Abschnitt im Kirchenjahr: Weihnachtszeit
Sonntag im Kirchenjahr: 1. Weihnachtstag
Entstehungszeit: 1747
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 25.12.1747
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: fl (2), hn (2), clar (2), timp (4), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,clar(2),timp(4),vl unis,vla,bc) - D - C (allegro+largo)
     2.aria (B,hn(2),timp(4),vl unis,vla,bc) - G - 3/8 (allegro)
     3.rec (S,bc)
     4.choral (SATB,clar(2),timp(4),vl unis,vla,bc) - D - C (largo)
     5.aria (S,fl(2),fg,hn(2),timp(4),vl unis,vla,bc) - G - C
     6.rec (T,bc)
     7.choral (4) DC

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Warum sollt ich mich denn grämen (Andere Melodie in CB 1728) (Seite 135)
Strophentext: Die ihr arm seid und elende

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Warum sollt ich mich denn grämen (Andere Melodie in CB 1728) (Seite 135)
Strophentext: Ich will dich mit Fleiß bewahren

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 19 Seiten;
S (2x), A, T, B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 2, 2, 2 - fl 1, 2, cor 1, 2, clno 1, 2: 1, 1, 1, 1, 1, 1 - timp: 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-455-39
RISM ID:   450006957
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Chor
    Der Engel Heer begeht ein Freudenfest,
    frohlockt, ihr Menschen, auch auf Erden!
    Gott Selbst will euer Bruder werden,
    Der Trost ist groß, den Er euch hören lässt.
  2. Arie
    Ehre sei Gott in der Höhe!
    Gnad’ und Friede lacht uns an.
    Alle die verloren waren,
    sollen Trost und Hülf erfahren.
    Freude, Freude!
    Gott hat heute
    allzu viel an uns getan.
  3. Secco-Rezitativ
    Ermunt’re dich,
    du arme Erd’, in deinem Jammer.
    Die Sonne der Gerechtigkeit,
    dein Bräut’gam nahet sich.
    Jetzt gehet er aus Seiner Kammer,
    Er will Sich
    heut’ mit dir vermählen.
    Erwünschte Gnadenzeit!
    Wie? Könnte wohl an armen Seelen
    ein größer’ Gnadenwerk gescheh’n?
    O Mensch, geh doch mit schnellem Lauf
    dem großen Herrn entgegen.
    Nimm diesen Bräut’gam auf,
    so wirst du bald dein Glück erseh’n.
    Der Braut-Schatz, den Er gibt, ist Himmels Trost und Segen.
  4. Choralstrophe
    Die ihr arm seid und elende,
    kommt herbei,
    füllet frei
    eures Glaubens Hände.
    Hier sind alle gute Gaben
    und das Gold,
    da ihr sollt
    euer Herz mit laben.
  5. Arie
    Komm, o Bräut’gam, meine Wonne,
    hier ist Deine arme Braut!
    Nimm mein Herz, es steht Dir offen.
    Ja, mein Glaube lässt mich hoffen,
    hier sei Raum vor Deinen Stand,
    weil ja Deine Gnadenhand
    solche Herberg’ Selbst erbaut.
  6. Secco-Rezitativ
    Ein Wandrer nimt’s als eine Wohltat an,
    wenn er bei späten Abendstunden
    so Sicherheit als Herberg’ finden kann.
    Mein Jesu, Du kamst in die Welt
    und hast bei dunkler Nacht kaum einen Stall gefunden,
    da man Dir, Herr der Herrn,
    zum Lager schlechtes Stroh bestellt.
    O König, ist dies nicht zu schlecht,
    so nimm mein Herz zur Herberg’ ein.
    Ich will Dir allzugern
    in allem als ein Knecht,
    wie ich nur kann, zu Willen sein.
  7. Choralstrophe
    Ich will Dich mit Fleiß bewahren,
    ich will Dir
    leben hier,
    Dir will ich abfahren.
    Mit Dir will ich endlich schweben,
    voller Freud’,
    ohne Zeit,
    dort im andern Leben.