Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1106/40

Mache dich auf Gott



Originaltitel:
Mache dich auf, Gott, und führe / auß / a / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. 2. Nat. Chr. / 1740. [changed to: 1741.]
Abschnitt im Kirchenjahr: Weihnachtszeit
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Weihnachtstag
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.12.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,ob(2),str,bc) - B - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,ob(2),vl unis,vla,bc) - g - C (largo e giusto)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - D - C (allegro/vivace)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,ob(2),str,bc) - B - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Herre Gott, dein göttlich Wort (Seite 114)
Strophentext: Ich glaub g'wiss gar, daß es sei wahr

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 1, 2 - ob 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: vormittag!



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-66
RISM ID:   450006617
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Mache Dich auf, Gott, und führe aus
    Deine Sache; gedenke an die Schmach, die Dir
    täglich von den Toren widerfährt.
  2. Rezitativ
    Wie töricht handelt nicht die Welt!
    Die Weisen,
    die Gott als Lichter aufgestellt,
    die müssen bei ihr ‚Toren’ heißen,
    ein Volk, das man nicht leiden soll.
    Der Lebensweg,
    den Gottes treue Knechte zeigen,
    der heißt bei ihr ein Lastersteg.
    Ach, blinde Welt,
    sei nicht so toll!
    Glaub‛s, Gottes Rache wird nicht schweigen.
  3. Arie
    Ändert euch, ihr frechen Toren!
    Euer Spott
    trifft nicht Menschen, sondern Gott.
    Wollt ihr Gottes Rat verschmähen,
    wollt ihr frech verloren gehen?
    Tolle Sünder, haltet ein!
    Euer Fall wird schrecklich sein.
  4. Rezitativ
    Ist’s je erhört:
    Die Sünder irren ihre Wege,
    ihr Lauf reißt sie
    zum Höllenabgrund hin.
    Wer ihrer Bosheit wehrt,
    der kriegt für sein Bemüh’n
    Spott,
    Widerspruch, ja mörderische Schläge.
    Ach, Gott!
    Wie kann es sein,
    dass Menschen solche Bosheit üben?
    Sie sind ihr eig’ner Feind.
    Dein Ruf lockt sie,
    sie aber sprechen ‚Nein‛.
    Wie muss Dich das, o Menschenfreund,
    bei Deinem Liebessinn betrüben.
  5. Arie
    Erscheine, Herr, zur Rache
    und rette Deine Sache.
    Steh‛ Deinen Zeugen bei.
    Lass alle Welt ersehen,
    was denen, die Dich schmähen,
    von Dir zum Lohn bereitet sei.
  6. Rezitativ
    Ihr sich‛re Sünder, wisset dies:
    „Der Herr lässt sich nicht spotten.“
    Sein Dräuungswort trifft ganz gewiss
    zu eurem Schrecken ein.
    Besinnet euch, ihr freche Rotten:
    Wer Gottes Wort verschmäht, der fällt in Höllenpein.
  7. Choralstrophe
    Ich glaub’ g’wiss gar,
    dass es sei wahr,
    was Paulus uns tut schreiben:
    Es muss gescheh’n,
    dass all’s vergeh’.
    Dein Göttlich’ Wort soll bleiben
    in Ewigkeit,
    wär’ es auch Leid
    viel’ hart verstockten Herzen.
    Kehr’n sie nicht um,
    werden sie drum
    leiden gar große Schmerzen.