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Text der Kantate:
Accompagnato-Rezitativ
Wo soll ich meinen Jesum finden?
Sein Stern,
Sein Liebeszug hat mich gerührt;
ich will mich gern
zu Seinem Dienst mit Ihm verbinden.
Wo ist ein Eifrer, der mich führt?
Wer leitet mich in Zions Auen,
wo Gläubige den Freund der Menschen schauen?
Dictum/Duett
Das Gebot ist eine Leuchte und das Gesetz ein Licht und die Strafe der Zucht ist ein Weg zum Leben.
Arie
Edles Licht, ach, lass Dich sehen,
teures Wort,
leite mich zur Himmelspfort´.
Hier auf Erden
kann ich leichtlich irre werden;
ach, der Gang zum Himmelssteg
ist ein ungebahnter Weg,
wenig sind jetzt, die ihn gehen.
Secco-Rezitativ
Zu Salems stolzen Gassen
wird sich, o Seele, ietzt
dein Freund nicht finden lassen.
Wer Jesum ernstlich sucht,
der setzt
Sein tolles Volk wohl gar in Schrecken.
Es denkt bei seiner üblen Zucht,
es möchte Unglück drunter stecken.
Man lehrt, man liest, wo Jesus sei,
doch will sich niemand zu Ihm wenden,
man trägt vor Seiner Anmut Scheu.
O Seele eile fort,
lass dich kein eitles Irrlicht blenden,
du hörst ja deines Jesu Wort.
Lass andre gehn und folge diesem Licht,
glaub’s, dieser Glanz betrügt dich nicht.
Choral
Mein’n Füßen ist Dein heilig’s Wort
ein brennende Lucerne,
ein Licht, das mir den Weg weist fort.
So dieser Morgensterne
in uns aufgeht,
sobald versteht
der Mensch die hohen Gaben,
die Gottes Geist
den’n g’wiss verheißt,
die Hoffnung darin haben.
Arie
Ich hoffe, Jesum bald zu sehen,
Sein Wort zeigt mir die rechte Lebensbahn.
Soll’s nicht in dieser Zeit geschehen,
g’nug dass ich dort Ihn finden kann.
Scheint mir das Wort, das helle Licht,
so hab ich Trost und Zuversicht,
das Eitle liegt mir wenig an.
Choral
Ich bitt’, o Herr, aus Herzensgrund
Du woll’st nicht von mir nehmen
Dein heilig’s Wort aus meinem Mund.
So wird mich nicht beschämen
mein Sünd’ und Schuld,
denn in Dein’ Huld
setz ich all mein Vertrauen.
Wer sich nun fest
darauf verlässt,
der wird den Tod nicht schauen.