Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1118/12a

Mein Gott warum hast du mich verlassen



Originaltitel:
Mein Gott, mein Gott, warum / hastu mich verlaßen / a 10. / 2 Violin / Viola / 3 Cant / Alto / Tenor / Bass / e / Continuo. / Domin. Sexages. / 1712.
Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Sexagesimae (2. Sonntag vor der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1712
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 31.01.1712
Vokal: Sopran (2), Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SSATB,str,bc) - c - C
     2.aria (B,vl unis,bc) - g - C (grave)
     3.acc (T,str,bc)
     4.arioso (S,str,bc) - B - C (adagio)
     5.coro (SSATB,str,bc) - F - 3+C
     6.rit+aria (S,str,bc) - Es - C+3+C
     7.choral (SSATB,str,bc) - c - 3

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wer nur den lieben Gott läßt walten (Seite 140)
Strophentext: Er kennt die rechten Freudenstunden


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: G.C. Lehms
Partitur: 13 Seiten;
S 1, 2, 3, A, T, B: 2, 3, 1, 1, 2, 2 - vl 1, 2, vla, vlc, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 2, 2, 2, 4f.
Kommentar: Eine zusätzliche Tutti-Sopran - 2 Oboen,nicht selbständig - in score mov2 vl e vla unison, but in vla-part tacet! (FH) - Neudruck in NoackG 1926 - See: NoackG 1926, p.30



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-420-02
RISM ID:   450005760
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Mein Gott, mein Gott,
    warum hast du mich verlassen?
    Ich heule, aber meine Hülfe ist fern.
  2. Arie
    Soll ich mich denn stets mit Tränen
    nach dem düstren Grabe sehnen?
    Ach, mein Gott, mein Trost, mein Licht,
    hörst du denn mein Seufzen nicht?
    Sieh doch, wie mein Herz verschmachtet
    und nach deinem Troste trachtet.
  3. Accompagnato-Rezitativ/Dictum
    Verbirge doch dein Antlitz nicht vor mir
    und verstoß’ nicht im Zorn deinen Knecht,
    denn du bist meine Hülfe.
  4. Arie
    Eifre doch nicht allzulange,
    denn mir wird entsetzlich bange,
    wo dein Zorn noch ferner währt.
    Liebster Gott, lass doch mein Flehen
    endlich Trost und Hülfe sehen,
    weil mich sonst mein Schmerz verzehrt.
  5. Dictum
    Seid getrost und unverzagt,
    alle, die ihr des Herren harret.
  6. Arie
    Ach, wie süß ist dieser Trost
    und wie lieblich dies Versprechen.
    Nun, mein Gott, ich trau’ auf dich.
    Schlägst du mich, verlässt du mich,
    wird dir doch nach kurzer Zeit
    auf mein Ächzen, auf mein Leid
    dein erbarmend Herze brechen.
  7. Choralstrophe
    Er kennt die rechten Freudenstunden,
    er weiß wohl, wenn es nützlich sei.
    Wenn er uns nur hat treu erfunden
    und merket keine Heuchelei,
    so kömmt Gott, eh’ wir uns verseh’n,
    und lässet uns viel Gut’s gescheh’n.