Originaltitel: Es sind Gerechte denen / gehet es / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Parasc. / 1750. / ad / 1733. Abschnitt im Kirchenjahr: Karwoche Sonntag im Kirchenjahr: Karfreitag Entstehungszeit: 1750 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 27.03.1750 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,str,bc) - B - C (un poco largo) 2.rec (S,bc) 3.aria (S,str,bc) - g - C (largo) 4.choral (SATB,str,bc) - B - C 5.aria (TB,str,bc) - Es - C (largo) 6.rec (T,bc) 7.choral (4) DC
Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Alle Menschen müssen sterben (Seite 8) Strophentext: Du, ach du, hast ausgestanden
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Alle Menschen müssen sterben (Seite 8) Strophentext: Nun, ich danke dir von Herzen
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Text der Kantate:
Dictum
Es sind Gerechte, denen gehet es, als hätten sie
Werke der Gottlosen, und sind Gottlose, denen
gehet es als hätten sie Werke der Gerechten.
Rezitativ
Selbst Jesus, ach! der Allerheiligste, stirbt
als ein Haupt der Übeltäter.
Ein Mörder, ein Verräter,
ein Barrabas bleibt ohne Strafe geh’n!
Ach Sterbliche, wollt ihr das nicht versteh’n?
Ach! Wir sollten ewig sterben,
so nimmt der Herr die Schuld auf sich.
Er stirbt,
dass wir das Leben erben.
So inniglich
liebt Jesus auch die größten Sünder.
Ach! Merkt doch das, ihr Menschenkinder!
Arie
Ach, reines Lamm, Dein Tod, Dein Leiden
muss aller Welt ein großes Wunder sein.
Du büßest unsre Missetaten,
durch Deinen Tod wird Dir’s geraten.
Ach, aber Ach! Wer stellt sich dankbar ein?
Choral
Du, ach Du, hast ausgestanden
Lästerreden, Spott und Hohn,
Speichel, Schläge, Strick und Banden,
Du gerechter Gottes Sohn,
um mich Armen zu erretten
von des Teufels Sündenketten.
Tausend-, tausendmal sei Dir,
Liebster Jesu, Dank dafür.
Duett
Ach! brecht ihr harte Felsenherzen,
da Jesus Herze bricht.
Hebt Herz und Aug’ empor,
die Sonne kleidet sich im Flor,
die Erde wird erschüttert,
die Felsen stehn zersplittert,
des Schöpfers Leiden will sie schmerzen,
und ach! die Menschen trauern nicht.
Rezitativ
Brich doch mein Herz,
lass Tränenströme fließen,
da - ach! - dein Heiland sterben muss.
Ach! wirf dich Ihm zu Fuß,
lass dich Sein Blut begießen;
nur dieser Purpur macht dich rein,
die Kostbarkeit ist ungemein.
Ach! brich mein Herz,
lass Tränen fließen.
Doch sprich, so oft ein Tropfen fällt:
«Mein Jesu, Dank sei Dirv
vor dieses teure Lösegeld.»
Mein Heiland, ja, Du gibst Dich mir.
Ich will mich Dir
zum Eigentum ergeben.
Dein bin ich in dem Tod,
Dein bin ich in dem Leben.
Choral
Nun, ich danke Dir von Herzen,
Jesu vor gesamte Not,
vor die Wunden, vor die Schmerzen,
vor den herben, bittern Tod;
vor Dein Zittern, vor Dein Zagen,
vor Dein’ tausendfache Plagen,
vor Dein Ach und tiefe Pein
will ich ewig dankbar sein.