Originaltitel: Die Wege deß Herrn sind eitel Güte / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 2. Pasch. / 1744 / ad / 1739. Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern Sonntag im Kirchenjahr: 2. Ostertag Entstehungszeit: 1744 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 30.03.1744 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: (ob), str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,(ob),str,bc) - B - C 2.rec (B,bc) 3.aria (B,str,bc) - G - C 4.rec (S,bc) 5.aria (S,str,bc) - A - 3 (vivace) 6.rec (T,bc) 7.choral (SATB,(ob),str,bc) - B - 3
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Hast du denn, Jesu, dein Angesicht gänzlich verborgen (Seite 50) Strophentext: Mußt du denn, Liebste, dich also von Herzen betrüben
Dichter: J.C. Lichtenberg Partitur: 12 Seiten; S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2 - ob: 1f. Kommentar: ob only in tutti movements, in vl-parts /fh
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Text der Kantate:
Dictum/Chor
Die Wege des Herrn sind eitel Güte
und Wahrheit denen, die Seinen Bund
und Zeugnis halten.
Secco-Rezitativ
Die Weisheit spielt mit ihren Kindern,
wohl dem, der sich in ihrer Schule übt.
Sie macht bald freudig, bald betrübt.
Kaum scheint ihr Gnadenlicht,
so will es seinen Glanz vermindern.
Bald ist sie fern, bald nah.
Sie spricht
jetzt als ein Feind,
denn als der allertreu’ste Freund.
Bald ängstet sie das Herz, bald will sie es ermuntern,
sie weicht und bleibt doch da.
Wer soll nicht solches Tun bewundern.
Arie
Jesu, Deine Wahrheitswege
sind oft hart, doch allzeit gut.
Will Dein Rat
mich hier, auf dem schmalen Pfad,
auch durch harte Proben üben,
ei, Du wirst mich dennoch lieben,
wenn Dein Herz auch fremde tut.
Secco-Rezitativ
So fremd Sich Jesus oftmals stellt,
so nah ist gleichwohl Seine Liebe.
Und wenn Er Sich verborgen hält,
so feuert Er die Sehnsuchtstriebe
nach Seinem Trost und Heil
in Seiner Jünger Herzen an.
Bleibt jemand unter Kreuzesschlägen
Ihm dennoch redlich zugetan,
dem wird erwünschter Segen
und reicher Trost zuteil.
Der Heiland kehrt
bei dem, der Seine Wege ehrt,
nach harter Prüfung liebreich ein.
Da wird Er dann ganz anders tun und sein.
Arie
Lass’ Dich sehen, Fürst des Lebens!
Ach, wie lang soll ich vergebens
unter Furcht und Hoffnung steh’n?
Komm’ und stille meine Plage,
lass’ doch meine Prüfungstage
bald erwünscht zu Ende geh’n.
Secco-Rezitativ
Ich spüre wohl, Du bist mir nah,
mein Herze fühlt ein sanftes Brennen.
Ach, wärst Du nur schon da.
Komm’, gib Dich völlig zu erkennen!
Du kennst mein Herz, es liebet Dich.
Ach, Jesu, so erhöre mich.
Choralstrophe
Musst Du denn, Liebste, dich also von Herzen betrüben,
dass ich ein wenig zu lange bin außen geblieben?
Weißt du denn nicht,
wie sich mein Herze verpflicht’t,
dich stets und ewig zu lieben.