Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1129/44

Die Wege des Herrn sind eitel Güte



Originaltitel:
Die Wege deß Herrn sind eitel Güte / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 2. Pasch. / 1744 / ad / 1739.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Ostertag
Entstehungszeit: 1744
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 30.03.1744
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: (ob), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,(ob),str,bc) - B - C
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - G - C
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,str,bc) - A - 3 (vivace)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,(ob),str,bc) - B - 3

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Hast du denn, Jesu, dein Angesicht gänzlich verborgen (Seite 50)
Strophentext: Mußt du denn, Liebste, dich also von Herzen betrüben

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 2, 2, 2 - ob: 1f.
Kommentar: ob only in tutti movements, in vl-parts /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-452-16
RISM ID:   450006813
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum/Chor
    Die Wege des Herrn sind eitel Güte
    und Wahrheit denen, die Seinen Bund
    und Zeugnis halten.
  2. Secco-Rezitativ
    Die Weisheit spielt mit ihren Kindern,
    wohl dem, der sich in ihrer Schule übt.
    Sie macht bald freudig, bald betrübt.
    Kaum scheint ihr Gnadenlicht,
    so will es seinen Glanz vermindern.
    Bald ist sie fern, bald nah.
    Sie spricht
    jetzt als ein Feind,
    denn als der allertreu’ste Freund.
    Bald ängstet sie das Herz, bald will sie es ermuntern,
    sie weicht und bleibt doch da.
    Wer soll nicht solches Tun bewundern.
  3. Arie
    Jesu, Deine Wahrheitswege
    sind oft hart, doch allzeit gut.
    Will Dein Rat
    mich hier, auf dem schmalen Pfad,
    auch durch harte Proben üben,
    ei, Du wirst mich dennoch lieben,
    wenn Dein Herz auch fremde tut.
  4. Secco-Rezitativ
    So fremd Sich Jesus oftmals stellt,
    so nah ist gleichwohl Seine Liebe.
    Und wenn Er Sich verborgen hält,
    so feuert Er die Sehnsuchtstriebe
    nach Seinem Trost und Heil
    in Seiner Jünger Herzen an.
    Bleibt jemand unter Kreuzesschlägen
    Ihm dennoch redlich zugetan,
    dem wird erwünschter Segen
    und reicher Trost zuteil.
    Der Heiland kehrt
    bei dem, der Seine Wege ehrt,
    nach harter Prüfung liebreich ein.
    Da wird Er dann ganz anders tun und sein.
  5. Arie
    Lass’ Dich sehen, Fürst des Lebens!
    Ach, wie lang soll ich vergebens
    unter Furcht und Hoffnung steh’n?
    Komm’ und stille meine Plage,
    lass’ doch meine Prüfungstage
    bald erwünscht zu Ende geh’n.
  6. Secco-Rezitativ
    Ich spüre wohl, Du bist mir nah,
    mein Herze fühlt ein sanftes Brennen.
    Ach, wärst Du nur schon da.
    Komm’, gib Dich völlig zu erkennen!
    Du kennst mein Herz, es liebet Dich.
    Ach, Jesu, so erhöre mich.
  7. Choralstrophe
    Musst Du denn, Liebste, dich also von Herzen betrüben,
    dass ich ein wenig zu lange bin außen geblieben?
    Weißt du denn nicht,
    wie sich mein Herze verpflicht’t,
    dich stets und ewig zu lieben.