Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1134/40

Sende dein Licht und deine Wahrheit



Originaltitel:
Sende dein Licht und deine Warheit / a / 3 / Chalumeaux / 2 Violett. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Cantate. / 1740.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Cantate/Kantate (4. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1740
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 15.05.1740
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 4
Instrumente: chal (3)stb, violetta (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (AT,str,bc) - g - 3
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,chal(3)stb,violetta(2),str,bc) - F - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,vl unis,vla,bc) - c - C
     6.rec (A,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - g - 6/8

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Brunnquell aller Güter (Seite 16)
Strophentext: Laß den Sohn der Höllen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 18 Seiten;
S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, violetta 1, 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 1, 1, 2 - chalumeau 1, 2, 3: 1, 1, 1f.
Kommentar: violetta in parts called viola /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-448-29
RISM ID:   450006580
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Sende Dein Licht und Deine Wahrheit, dass sie mich
    leiten und bringen zu Deinem heiligen Berge und zu
    Deiner Wohnung.
  2. Rezitativ
    Es leitete der Geist des Herrn
    die Menschen allzu gern,
    doch ach! sie wollen sich nicht überzeugen lassen.
    Straft Er, so hassen sie die Zucht,
    und wenn Er sie zu lehren sucht,
    so will man Seinen Rat nicht fassen.
    Die meisten steh’n in stolzem Wahn
    und wollen sich Gerechte nennen,
    da sie doch weder Gott noch Jesum recht erkennen.
    Ach Gott, sieh diesen Jammer an!
  3. Arie
    Geist der Wahrheit, großer Lehrer,
    leite mich den rechten Pfad.
    Ich will Deine teure Lehren
    gerne und gehorsam ehren.
    Strafe mich, ich will es leiden,
    ich will allen Abweg meiden,
    drauf mein Fuß geirret hat.
  4. Rezitativ
    Du blinde Welt! Wie lange willst du sicher leben
    und Gottes Geiste widerstreben,
    der dir zu deinem Heil
    die Sünde unter Augen stellt?
    Erkenne deinen Greu’l,
    lass dir den Herrn,
    der dich erkauft, erklären.
    Nimm Seine Lehren
    zu deinem Segen willig an,
    Er meint es herzlich gut.
    Und ob Sein Strafamt wehe tut,
    ach glaub’s!
    es zeigt dir doch zum Himmel Weg und Bahn.
  5. Arie
    Ehrt ihr Menschen Gottes Wege.
    Zucht und Schläge,
    alles dient zur Seligkeit.
    Scheut euch, Gottes Rat zu hassen.
    Ist er anfangs schwer zu fassen,
    unverzagt! Sein guter Geist,
    der ein Geist der Wahrheit heißt,
    schließt ihn auf zu seiner Zeit.
  6. Rezitativ
    Wer Gottes Zucht und Rat
    und seinen Geist zum Führer hat,
    der wird am End’ in Gottes Wohnung kommen
    und dies’ erwünschte Teil wird nie von ihm genommen.
    Komm werter Geist, hilf mir zu solchem Heil.
  7. Choral
    Lass den Sohn der Höllen
    nicht mit Lüsten fällen
    meiner Tage Lauf.
    Nimm nach diesem Leiden
    mich zur Himmelsfreuden,
    Deinen Diener, auf.
    Da soll sich mein Mund erheben,
    Dir ein Halleluja geben.