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Text der Kantate:
Dictum
Sende Dein Licht und Deine Wahrheit, dass sie mich
leiten und bringen zu Deinem heiligen Berge und zu
Deiner Wohnung.
Rezitativ
Es leitete der Geist des Herrn
die Menschen allzu gern,
doch ach! sie wollen sich nicht überzeugen lassen.
Straft Er, so hassen sie die Zucht,
und wenn Er sie zu lehren sucht,
so will man Seinen Rat nicht fassen.
Die meisten steh’n in stolzem Wahn
und wollen sich Gerechte nennen,
da sie doch weder Gott noch Jesum recht erkennen.
Ach Gott, sieh diesen Jammer an!
Arie
Geist der Wahrheit, großer Lehrer,
leite mich den rechten Pfad.
Ich will Deine teure Lehren
gerne und gehorsam ehren.
Strafe mich, ich will es leiden,
ich will allen Abweg meiden,
drauf mein Fuß geirret hat.
Rezitativ
Du blinde Welt! Wie lange willst du sicher leben
und Gottes Geiste widerstreben,
der dir zu deinem Heil
die Sünde unter Augen stellt?
Erkenne deinen Greu’l,
lass dir den Herrn,
der dich erkauft, erklären.
Nimm Seine Lehren
zu deinem Segen willig an,
Er meint es herzlich gut.
Und ob Sein Strafamt wehe tut,
ach glaub’s!
es zeigt dir doch zum Himmel Weg und Bahn.
Arie
Ehrt ihr Menschen Gottes Wege.
Zucht und Schläge,
alles dient zur Seligkeit.
Scheut euch, Gottes Rat zu hassen.
Ist er anfangs schwer zu fassen,
unverzagt! Sein guter Geist,
der ein Geist der Wahrheit heißt,
schließt ihn auf zu seiner Zeit.
Rezitativ
Wer Gottes Zucht und Rat
und seinen Geist zum Führer hat,
der wird am End’ in Gottes Wohnung kommen
und dies’ erwünschte Teil wird nie von ihm genommen.
Komm werter Geist, hilf mir zu solchem Heil.
Choral
Lass den Sohn der Höllen
nicht mit Lüsten fällen
meiner Tage Lauf.
Nimm nach diesem Leiden
mich zur Himmelsfreuden,
Deinen Diener, auf.
Da soll sich mein Mund erheben,
Dir ein Halleluja geben.