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Text der Kantate:
Dictum
Der Gerechte schlage mich freundlich und
strafe mich; das wird mir so wohl tun als
Balsam auf meinem Haupt.
Secco-Rezitativ
Die Welt mag solcher Strafe nicht.
Sie siehet es als Feindschaft an,
wenn Gottes Geist
hier gegen ihre Sünden spricht.
Ach ja! Ein Frommer kann
die Wege Jesu oft nicht fassen,
wenn Er die Seinen straft und ihrer sich entreißt.
„Ach!“ - denken sie - „Soll dieses Liebe sein?“
Sie meinen „Nein!“.
So muss die Liebe sich ein Wehe nennen lassen.
Arie
Strafe mich, Du Freund der Menschen,
meine Seele nimmt es an.
Ach, das Salz von Deinen Reden
wird des Fleisches Trägheit töten!
Schlage mich,
werter Tröster! Nur durch Dich
trifft mein Fuß die Lebensbahn.
Secco-Rezitativ
Ob’s gleich den alten Adam schmerzet,
wenn ihn der Geist des Irrtums überführt:
Was ist’s? Sein Stolz ist schuld daran.
Doch wird also gar mancher Rat verscherzet.
Wenn Jesus Wort die Seele rührt,
so heißt es: Weh getan!
So töricht ist des Fleisches Wahn!
Ach, heil’ger Geist, komm kehre bei mir ein,
Dein Strafen wird mir stets ein lieblich Wehe sein.
Arie
Ich ehre Gottes Zucht und Strafe,
sie macht verständig und bewährt.
Kein Fleisch kann Jesum hier erkennen,
noch wen’ger einen Heiland nennen,
wenn Gottes Geist,
der unser Leiter ist und heißt,
den Herrn, den Heiland nicht verklärt.
Secco-Rezitativ
Es fehlt uns hier noch viel,
wir können oft nicht alles tragen.
Drum treibt die Weisheit so ihr Spiel:
bald braucht sie Glimpf, bald will sie schlagen,
Sie leitet auf der Wahrheit Pfad.
Wer den recht treu betritt,
der wird bei jedem Schritt
den Trost in Christo näher kennen.
Und alle Zucht, die ihm sonst schmerzlich tat,
die wird er denn die größte Wohltat nennen.
Choralstrophe
Herr, bewahre unsern Glauben,
dass kein Teufel, Tod noch Spott
Uns denselben möge rauben:
Du bist unser Schutz und Gott!
Sagt das Fleisch gleich immer nein,
lass Dein Wort gewisser sein.