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Text der Kantate:
Arioso
Ich bin zwar Asch’ und Kot, doch tret’ ich, Herr, für dich
und bitte demutsvoll: „Erhör, erhöre mich!“
Secco-Rezitativ
Mein Herz, mein Gott, ist dir bekannt.
Du weißt, wie sehr ich mich bemühe,
dass mich der Satan nicht in seine Klauen ziehe,
und gleichwohl ist das Fleisch bisweilen allzu schwach.
Ach! hätte deine Hand
sich öfters von mir abgewandt,
würd’ ich schon längst verloren sein.
So aber lässt du dir mein Ach
noch stets zu Herzen gehen
und mich in Deiner Huld und Gnade stehen.
Arie/Chor
Ach, ich bete. „Ja und Amen“
sei von dir darzu gesetzt.
Denn ein glaubenvolles Beten
kann den leicht zu Boden treten,
der die Bösen auf uns hetzt.
Rezitativ
Wie aber kann man kräftig beten?
Mein Jesus hat uns selbst
die Formel vorgeschrieben,
die Ihm der Andachtsgeist
aus seiner Brust getrieben,
und wer nur „Vater unser“ spricht,
den will er hier und dort vertreten.
Wer in die Worte bricht:
„Geheiligt werd´ dein Namen“,
hat „Ja und Amen“.
Wer Gottes Reich begehrt
und seinen Willen küsset,
dem wird das Bitt’re gleich versüßet.
Wer seinen Segen wünscht,
dem wird er gleich gewährt.
Wer seinen Nächsten bald vergibt,
wird als ein Kind von ihm geliebt.
Ja, die Versuchung kann ihm wenig schaden,
denn Gott erlöset ihn aus Gnaden
von aller Qual, die sonst nicht leicht
aus der geplagten Seele weicht.
Arie
So kann mein Beten nützlich sein,
so kann ich Gnad’ und Hülfe finden.
O Jesu, wenn der Andachtsgeist
nicht täglich solche Proben weist,
wie deine Majestät begehrt,
woll’st du, eh’ sich die Glut verzehrt,
die Flamme wiederum entzünden.