Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1135/13

Ich bin zwar Asch und Kot



Originaltitel:
Ich bin zwar Asch und Koth / Cantata / a / Voce Sola / 2 Hautb. / 2 Violin. / Viola / e / Continuo / Dn. Rogate. / 1713.
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Rogate (5. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1713
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 21.05.1713
Vokal: Bass
Solostimmen: 1
Instrumente: ob (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.arioso (B,str,bc) - C - 3
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,ob(2),str,bc) - F - 3
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,ob(2),str,bc) - C - 12/8
Dichter: G.C. Lehms
Partitur: 7 Seiten;
B: 1 - vl 1, 2, vla, vlc, vlne, bc: 1, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ob in the vl-parts /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-421-12
RISM ID:   450005805
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Arioso
    Ich bin zwar Asch’ und Kot, doch tret’ ich, Herr, für dich
    und bitte demutsvoll: „Erhör, erhöre mich!“
  2. Secco-Rezitativ
    Mein Herz, mein Gott, ist dir bekannt.
    Du weißt, wie sehr ich mich bemühe,
    dass mich der Satan nicht in seine Klauen ziehe,
    und gleichwohl ist das Fleisch bisweilen allzu schwach.
    Ach! hätte deine Hand
    sich öfters von mir abgewandt,
    würd’ ich schon längst verloren sein.
    So aber lässt du dir mein Ach
    noch stets zu Herzen gehen
    und mich in Deiner Huld und Gnade stehen.
  3. Arie/Chor
    Ach, ich bete. „Ja und Amen“
    sei von dir darzu gesetzt.
    Denn ein glaubenvolles Beten
    kann den leicht zu Boden treten,
    der die Bösen auf uns hetzt.
  4. Rezitativ
    Wie aber kann man kräftig beten?
    Mein Jesus hat uns selbst
    die Formel vorgeschrieben,
    die Ihm der Andachtsgeist
    aus seiner Brust getrieben,
    und wer nur „Vater unser“ spricht,
    den will er hier und dort vertreten.
    Wer in die Worte bricht:
    „Geheiligt werd´ dein Namen“,
    hat „Ja und Amen“.
    Wer Gottes Reich begehrt
    und seinen Willen küsset,
    dem wird das Bitt’re gleich versüßet.
    Wer seinen Segen wünscht,
    dem wird er gleich gewährt.
    Wer seinen Nächsten bald vergibt,
    wird als ein Kind von ihm geliebt.
    Ja, die Versuchung kann ihm wenig schaden,
    denn Gott erlöset ihn aus Gnaden
    von aller Qual, die sonst nicht leicht
    aus der geplagten Seele weicht.
  5. Arie
    So kann mein Beten nützlich sein,
    so kann ich Gnad’ und Hülfe finden.
    O Jesu, wenn der Andachtsgeist
    nicht täglich solche Proben weist,
    wie deine Majestät begehrt,
    woll’st du, eh’ sich die Glut verzehrt,
    die Flamme wiederum entzünden.